NDR Info Nachrichten vom 12.10.2017:

Berlin: Der vom Senat der Stadt eingesetzte Sonderbeauftragte zu dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt hat in seinem Abschlussbericht erneut zahlreiche Behördenpannen angeprangert. Der frühere Bundesanwalt Jost kommt zu dem Schluss, dass der Attentäter Amri vor der Tat hätte festgenommen werden können, unter anderem wegen Drogenhandels und gefälschter Ausweise. Vor allem die Berliner Kriminalpolizei habe Fehler gemacht, aber auch Polizeibehörden in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Berlins Innensenator Geisel empfahl dem Bundestag, einen Untersuchungsausschuss dazu einzurichten, weil es länderübergreifend Versäumnisse gegeben habe. Der Attentäter war im Dezember mit einem gestohlenen Lkw auf einen Berliner Weihnachtsmarkt gefahren und hat zwölf Menschen getötet. Amri wurde auf der Flucht von Polizisten erschossen.| 12.10.2017 14:45 Uhr

Berlin: Der Lufthansa-Konzern übernimmt große Teile der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin. Beide Unternehmen wollen in der Hauptstadt einen entsprechenden Kaufvertrag unterzeichnen. Das Geschäft muss kartellrechtlich allerdings noch überprüft werden. Schon vor der Unterzeichnung hatte Lufthansa-Chef Spohr erklärt, dass sein Unternehmen von Air Berlin voraussichtlich 81 Flugzeuge übernehmen will und 3.000 Mitarbeiter einstellt. Dabei werden nach Angaben aus Konzernkreisen etwa 1.500 Beschäftigte der nicht insolventen Air-Berlin-Töchter Niki und LGW direkt übernommen, die übrigen 1.500 Plätze sollen über Neueinstellungen bei der Lufthansa-Billig-Tochter Eurowings besetzt werden. Die Verhandlungen zwischen Air Berlin und Easyjet laufen noch. Die britische Firma will bis zu 30 Maschinen samt Verkehrsrechten und Besatzungen übernehmen.| 12.10.2017 14:45 Uhr

Madrid: In Spanien ist ein Kampfjet des Typs "Eurofighter" abgestürzt. Der Pilot kam bei dem Unglück ungefähr 250 Kilometer südöstlich von Madrid ums Leben. Offenbar konnte er sich nicht rechtzeitig mit dem Schleudersitz retten. Die Ursache des Absturzes ist unklar. Die Maschine hatte zuvor an einer Flugschau zum Nationalfeiertag in Madrid teilgenommen.| 12.10.2017 14:45 Uhr

Wien: Die österreichische Regierung wird gegen die geplante Pkw-Maut in Deutschland vor den Europäischen Gerichtshof ziehen. Das kündigte Verkehrsminister Leichtfried am Vormittag an. Die Einführung der Maut sei diskriminierend, sagte der SPÖ-Politiker in Wien. Ein von der Regierung in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten habe ergeben, dass eine Klage vor dem EuGH aussichtsreich sei. Die Regierung in Wien stört sich daran, dass die Abgabe am Ende nur von Ausländern gezahlt werden muss.| 12.10.2017 14:45 Uhr

Hannover: In Niedersachsens Landeshauptstadt hat ein Musterverfahren um die gescheiterte Volkswagen-Übernahme durch Porsche begonnen. Die Kläger fordern nach Angaben ihrer Anwälte fünf Milliarden Euro Schadenersatz zuzüglich Zinsen. Sie werfen Porsche vor, die Anleger im Jahr 2008 bewusst über die Übernahme-Absichten getäuscht zu haben. Dadurch sei ein Milliardenschaden entstanden, weil die Anleger auf die falsche Kursentwicklung setzten. Gleich zu Beginn mussten die Kläger einen Dämpfer hinnehmen. Der zuständige Richter erklärte, die umstrittenen Pressemitteilungen von Porsche seien nach vorläufiger Bewertung nicht grob falsch gewesen.| 12.10.2017 14:45 Uhr

Den Haag: Der Ölkonzern Shell hat einen großen Anbieter von Ladestationen für Elektro-Autos in Europa übernommen. Wie Shell mitteilte, handelt es sich dabei um das niederländische Unternehmen NewMotion, das insgesamt mehr als 80.000 Ladesäulen anbietet. Darunter sind auch 10.000 öffentliche Anlagen in Deutschland. Shell steigt damit als erster Ölkonzern in größerem Umfang in die Elektromobilität ein.| 12.10.2017 14:45 Uhr