NDR Info Nachrichten vom 09.10.2017:

Berlin: CDU und CSU haben sich auf Richtlinien für eine gemeinsame Migrationspolitik verständigt. In einem Eckpunktepapier, das nach dem Spitzentreffen mehreren Medien vorlag, bekennen sich die Unionsparteien zum Recht auf Asyl und zur Genfer Flüchtlingskonvention. Gleichzeitig wollen sie die Zahl der Migranten, die Deutschland jährlich aus humanitären Gründen aufnimmt, auf 200.000 begrenzen. Die Zahl bezieht sich auf Flüchtlinge, Asylbewerber, Migranten mit einem besonderen Schutzstatus, nachkommende Familienmitglieder und Menschen aus Aufnahmeprogrammen. Die Gesamtsumme werde aus ankommenden und ausreisenden Menschen berechnet, heißt es in dem Papier. Die Unionsparteien verständigten sich auch auf die Einrichtung von Zentren, in denen alle Asylsuchenden bis zu einer Entscheidung ihres Antrags untergebracht werden sollen. Die Vorsitzenden von CDU und CSU, Merkel und Seehofer, wollen die Details ihres Kompromisses heute Mittag vorstellen.| 09.10.2017 02:00 Uhr

Ankara: Dem in der Türkei inhaftierten Menschenrechtler Peter Steudtner droht offenbar eine lange Haftstrafe. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge fordert die türkische Staatsanwaltschaft für ihn und zehn weitere Aktivisten 15 Jahre Gefängnis. Bundesaußenminister Gabriel bezeichnete das Strafmaß in einer ersten Reaktion als nicht akzeptabel. Er betonte, dass die Bundesregierung alles daran setzt, Steudtner und andere in der Türkei inhaftierte Deutsche nach Hause zu holen. Grünen-Chef Özdemir sprach in der "Bild" von absurden Vorwürfen. Es spreche für sich, dass Ankara jemanden als Terroristen anklage, weil dieser Seminare über gewaltfreie Konfliktlösung und IT-Sicherheit gehalten habe, so Özdemir. Seiner Ansicht nach kann es keine Rückkehr zu normalen Beziehungen zwischen Berlin und Ankara geben, solange die Türkei die - so wörtlich - deutschen Geiseln nicht freilässt.| 09.10.2017 02:00 Uhr

Barcelona: Trotz gerichtlicher Verbote und Warnungen der spanischen Zentralregierung beharrt der katalanische Regierungschef Puigdemont auf einer Abspaltung von Spanien. Puigdemont sagte in einem Fernsehinterview, die Unabhängigkeitserklärung sei im Referendumsgesetz vorgesehen und seine Regierung werde das Gesetz befolgen. Das Interview sollte gestern Abend ausgestrahlt werden und war vorab in Auszügen veröffentlicht worden. Morgen will sich der katalanische Regierungschef im Regionalparlament zur Lage nach dem Referendum äußern. Gestern hatten Hunderttausende Menschen in Barcelona gegen eine Unabhängigkeit Kataloniens protestiert.| 09.10.2017 02:00 Uhr

Rom: Die italienische Polizei hat den Bruder des Angreifers festgenommen, der in Marseille zwei Frauen erstochen hatte. Dem 25-Jährigen wird Beihilfe zu einem terroristischen Akt vorgeworfen. Die Polizei hatte ihn mit europäischem Haftbefehl gesucht. Bei der Festnahme arbeiteten italienische Anti-Terror-Ermittler mit den französischen Behörden zusammen. Der Terrorverdächtige wurde gestern einem Haftrichter in Bologna vorgeführt. Sein Bruder hatte vor acht Tagen am Bahnhof von Marseille zwei Frauen erstochen. Die Polizei erschoss ihn kurz nach der Tat.| 09.10.2017 02:00 Uhr

Berlin: Nach dem Sturmtief Xavier hat die Bahn weitere Strecken freigegeben. Von Hamburg nach Berlin sollen die Züge von heute früh an wieder rollen. Die Züge von Berlin nach Hamburg fahren noch über eine Umleitungsstrecke, die die Fahrtzeit um etwa eine Stunde verlängert. Zwischen Hannover und Bremen sind nach Angaben der Bahn inzwischen alle Schäden an den Gleisen beseitigt. Allerdings gebe es noch Einschränkungen. Auch zwischen Hannover und Magdeburg soll der Zugverkehr heute wieder langsam anrollen. In Nordrhein-Westfalen müssen sich Reisende am Hauptbahnhof Köln von heute an auf Behinderungen einstellen. Dort werden die Weichen erneuert.| 09.10.2017 02:00 Uhr

Zum Sport: Weltmeister Deutschland hat die Qualifikation für die Fußball-WM in Russland mit dem zehnten Sieg im zehnten Spiel beendet. Die Mannschaft von Bundestrainer Löw setzte sich in Kaiserslautern gegen Aserbaidschan mit 5 zu 1 durch. Leon Goretzka traf zweimal für die DFB-Auswahl. Die übrigen Tore erzielten Sandro Wagner, Antonio Rüdiger und Emre Can.| 09.10.2017 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter: Es ist trocken. Am Morgen Nebel möglich. Tiefstwerte an der Nordsee 11 bis 8 Grad, 9 Grad am Rhein, um 6 Grad in Hamburg und Stralsund bis 3 Grad in Quickborn. Tagsüber nordöstlich der Elbe zunächst sonnig. Von Westen her zunehmend bedeckt mit etwas Regen, in Richtung Vorpommern meist trocken. Höchstwerte 12 Grad im Leinebergland, 13 Grad in Rostock, 14 Grad in Lübeck bis 16 Grad in Köln. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag viele Wolken und häufig Regen, 12 bis 16 Grad. Am Mittwoch weiterhin bewölkt und gelegentlich Regen, 13 bis 18 Grad.| 09.10.2017 02:00 Uhr