NDR Info Nachrichten vom 05.10.2017:

Todesopfer wegen Sturms im Norden

Hamburg: Durch den Sturm Xavier ist in der Hansestadt eine Frau getötet worden. Die Feuerwehr teilte mit, ein Baum sei auf das Auto der Frau gestürzt. Insgesamt wurden allein in Hamburg zehn Menschen verletzt. 800 mal fuhren die Wehren zu Einsätzen. Die Deutsche Bahn stoppte nach eigenen Angaben den Zugverkehr in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen bis auf weiteres. Störungen gibt es unter anderem auch bei den S-Bahnen in Hamburg. Grund sind vor allem Bäume, die auf die Schienen oder die Oberleitungen gefallen waren. Der Sturm führt auch zu Behinderungen im Fährverkehr zu den Nordseeinseln sowie teilweise zu Flugausfällen, unter anderem in Hannover. In Wilhelmshaven stürzte ein 1.000 Tonnen schwerer Hafenkran ins Wasser.| 05.10.2017 16:45 Uhr

Span. Verfassungsgericht untersagt Parlamentssitzung

Madrid: Das spanische Verfassungsgericht hat die für Montag geplante Sitzung des katalanischen Regionalparlaments untersagt. Das teilte eine Justizsprecherin mit. Erwartet wird, dass die Parteien der katalanischen Koalitionsregierung bei der Sitzung die Unabhängigkeit der Region ausrufen werden. Ministerpräsident Puigdemont fordert zwar eine Vermittlung zwischen Madrid und Barcelona, besteht aber auf den Fahrplan zur Loslösung von Spanien. Der spanische Wirtschaftsminister de Guindos machte deutlich, dass die Zentralregierung in Madrid den Unabhängigkeitsbestrebungen der Katalanen nicht nachgeben werde.| 05.10.2017 16:45 Uhr

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat eine Schließung der Grenzen zum Irak angekündigt. Dies werde bald geschehen, ebenso wie eine Sperrung des Luftraums, sagte Erdogan. Flüge in den Nordirak seien bereits ausgesetzt. Die Maßnahmen seien Reaktionen auf den Ausgang des Unabhängigkeitsreferendums der Kurden in der Region. Zuvor hatte Erdogan den Kurden mit einem Ende ihres Ölexports über sein Land und mit einer Militärintervention gedroht. Die Region hatte vor eineinhalb Wochen für ihre Loslösung vom Irak gestimmt. Die Türkei befürchtet, dass auch im eigenen Land separatistische Tendenzen geschürt werden könnten.| 05.10.2017 16:45 Uhr

Bundesanwaltschaft stellt Ermittlungen zu NSA-Affäre ein

Berlin: Der Generalbundesanwalt hat seine Ermittlungen in der NSA-Spionageaffäre eingestellt. Die oberste Ermittlungsbehörde teilte mit, es seien keine belastbaren Hinweise für eine geheimdienstliche Agententätigkeit oder andere Straftaten gefunden worden, die sich gegen die Bundesrepublik gerichtet hätte. Sowohl die staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen als auch die Aufklärung durch den NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages hätten keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass US- oder britische Nachrichtendienste das deutsche Telekommunikations- und Internetaufkommen rechtswidrig systematisch und massenhaft überwachten. Die vom früheren US-Geheimdienstmitarbeiter Snowden veröffentlichten Dokumente zur Spionagepraxis der USA hatten 2013 die NSA-Affäre ausgelöst.| 05.10.2017 16:45 Uhr

OK-Chef von Olympia 2016 festgenommen

Rio de Janeiro: Der Chef des Organisationskomitees der Olympischen Spiele 2016, Nuzman, ist festgenommen worden. Er wird verdächtigt, Geldzahlungen an afrikanische IOC-Mitglieder vermittelt zu haben, damit diese für Olympische Spiele in Rio de Janeiro stimmen. Laut Staatsanwaltschaft gibt es dafür starke Indizien. Rio de Janeiro hatte sich gegen Madrid, Tokio und Chicago durchgesetzt. Kurz vor der Abstimmung soll ein brasilianischer Unternahmer zwei Millionen Dollar an den Sohn eines IOC-Mitglieds aus dem Senegal überwiesen haben.| 05.10.2017 16:45 Uhr