NDR Info Nachrichten vom 04.10.2017:

Spaniens König Felipe bezeichnet Lage als sehr ernst

Madrid: Spaniens König Felipe hat die Lage in Katalonien nach dem umstrittenenen Unabhängigkeitsreferendum als sehr ernst bezeichnet. In einer Fernsehansprache warf Felipe der Regionalregierung in Barcelona vor, gegen die spanische Verfassung und das katalanische Autonomie-Statut zu verstoßen. Sie habe dabei eine nicht hinnehmbare Missachtung der staatlichen Gewalten gezeigt. Das gewaltsame Vorgehen der Polizei am vergangenen Sonntag erwähnte der König nicht. Kataloniens Regierungschef Puigdemont wiederholte seine Ankündigung, sobald das vollständige Ergebnis des Referendums vorliege, werde die Region innerhalb von 48 Stunden ihre Unabhängigkeit ausrufen. Dies werde Ende dieser oder Anfang kommender Woche sein. Die Volksabstimmung war vom spanischen Verfassungsgericht für illegal erklärt worden und in der Folge durch die nationale Polizei massiv behindert worden.| 04.10.2017 08:45 Uhr

Las Vegas: Hinweise auf umfassende Vorbereitung

Las Vegas: In der US-Stadt mehren sich die Hinweise, dass der tödliche Angriff auf Besucher eines Musikfestivals umfassend vorbereitet wurde. In der Hotelsuite des Täters fand die Polizei nach eigenen Angaben eine Kamera, die im Guckloch der Eingangstür installiert war. Zwei weitere waren im Flur angebracht. Die Behörden gehen davon aus, dass der Schütze so beim Eintreffen der Polizei gewarnt werden wollte. Außerdem haben die Beamten im Hotelzimmer und in zwei Häusern des Mannes insgesamt 47 Schusswaffen sichergestellt. Das Motiv für die Tat ist laut Ermittlern noch unklar. Der Täter hatte am Sonntagabend Ortszeit von seinem Zimmer im 32. Stock eines Hotels aus auf Besucher des Festivals geschossen. Nach jüngsten Angaben tötete er dabei 58 Menschen.| 04.10.2017 08:45 Uhr

Zulassung zum Medizin-Studium wird geprüft

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht püft von heute an das Vergabesystem für Medizin-Studienplätze. Geklagt hatte unter anderem eine Bewerberin aus Schleswig-Holstein wegen der langen Wartezeit auf einen Studienplatz. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hatte die Zulassungsregeln teilweise als verfassungswidrig eingestuft. Dabei ging es besonders um den starken Einfluss der Abiturnote. Hintergrund ist das Grundrecht auf freie Wahl des Berufs und der Ausbildungsstätte. Auf jeden Studienplatz für Medizin bewerben sich in Deutschland stets mehrere Schulabgänger. Einige müssen Wartezeiten von bis zu 15 Semestern vor dem Studienbeginn in Kauf nehmen.| 04.10.2017 08:45 Uhr

Busfahrerstreik in Hannover

Hannover: In der niedersächsischen Landeshauptstadt gibt es heute Behinderungen im Busverkehr. Die Gewerkschaft Verdi hat die Fahrer zu einem Warnstreik aufgerufen. Die Verkehrsbetriebe ÜSTRA haben deshalb bis zum späten Abend drei Linien komplett gestrichen. Auf weiteren Strecken kann es zu Verspätungen oder auch zu Ausfällen kommen. Verdi fordert für die Mitarbeiter der niedersächsischen Verkehrsbetriebe ein höheres Weihnachtsgeld.| 04.10.2017 08:45 Uhr

Prozess um Millionenbetrug startet in Kiel

Kiel: Vor dem Landgericht muss sich von heute an ein 55-Jähriger wegen Millionenbetrugs verantworten. Der Mann aus Norderstedt hat sich laut Anklage insgesamt fast 3,6 Millionen Euro über Darlehen erschwindelt. Dafür gab er sich gegenüber Investoren als Erbe eines wohlhabenden Ehepaares aus; seine Erbschaft werde aber wegen Auflagen der Behörden erst später ausgezahlt, behauptete er. Der Betrug soll sich von 2011 bis 2015 hingezogen haben.| 04.10.2017 08:45 Uhr