NDR Info Nachrichten vom 04.10.2017:

König Felipe: Referendum in Katalonien illegal

Madrid: Der spanische König Felipe hat in einer Fernsehansparche an die Einigkeit seines Landes appelliert. Im Zusammenhang mit den Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens sprach er von einer schwierigen Situation, die Spanien aber überwinden werde. Der Monarch warf den katalanischen Führern vor, Gesetze gebrochen zu haben. Deren Verhalten sei unverantwortlich und bringe die wirtschaftliche und soziale Stabilität Kataloniens und ganz Spaniens in Gefahr. In der Region Katalonien gingen erneut hunderttausende Befürworter einer Unabhängigkeit auf die Straße. Allein in Barcelona demonstrierten nach Polizeiangaben 700.000 Menschen. Viele Geschäfte, Verkehrsbetriebe und Museen beteiligten sich an einem Streik. Während des Referendums am vergangenen Sonntag hatten Polizisten Bürger mit Gewalt daran gehindert, ihre Stimme abzugeben. Etwa 900 Menschen wurden verletzt.| 04.10.2017 00:00 Uhr

Steinmeier warnt vor Spaltung Deutschlands

Mainz: Bundespräsident Steinmeier hat am Tag der Deutschen Einheit vor einer Spaltung der Gesellschaft gewarnt. Auf dem offiziellen Festakt in Mainz sagte Steinmeier, die Mauer an der deutsch-deutschen Grenze sei weg. Aber das Ergebnis der Bundestagswahl zeige, dass andere, weniger sichtbare Mauern entstanden seien. Viele Menschen suchten Heimat und Orientierung. Das Thema dürfe aber nicht den Nationalisten überlassen werden, betonte der Bundespräsident. Kanzlerin Merkel erklärte in Mainz, die Aufgaben für Deutschland seien seit der Wiedervereinigung vor 27 Jahren nicht weniger geworden. Vieles in der Deutschen Einheit sei aber geglückt. Das sollte Kraft geben, die ausstehenden Probleme zu lösen. Die Einheitsfeierlichkeiten wurden in diesem Jahr von Rheinland-Pfalz ausgerichtet.| 04.10.2017 00:00 Uhr

Trump: Keine Diskussion über Waffengesetze

Washington: Einen Tag nach dem Angriff auf ein Musik-Festival in Las Vegas hat US-Präsident Trump eine Diskussion über die Waffengesetze in den Vereinigten Staaten zum jetzigen Zeitpunkt abgelehnt. Darüber werde im Laufe der Zeit gesprochen werden, sagte Trump. Der Präsident lobte die Arbeit der Polizei in dem Fall. Die Behörden fanden in einem der Häuser des 64-jährigen Attentäters zahlreiche Schusswaffen. Außerdem stellten die Ermittler Munition und Sprengstoff sicher. Der Schütze hatte aus einem Hotelfenster auf Besucher eines Country-Konzerts geschossen. Mindestens 59 Menschen wurden getötet, mehr als 500 verletzt. Bevor die Polizei das Hotelzimmer stürmte, nahm sich der Täter das Leben. Sein Motiv ist noch völlig unklar.| 04.10.2017 00:00 Uhr

USA weisen kubanische Diplomaten aus

Washington: Die US-Regierung hat 15 kubanische Diplomaten ausgewiesen. Der Schritt wird als Reaktion auf eine Reihe mysteriöser Krankheitsfälle des US-Botschaftspersonals in der kubanischen Hauptstadt Havanna verstanden. Seit dem vergangenen Dezember klagen 22 Mitarbeiter der US-Mission oder deren Ehepartner über Gehörverlust, Schwindel, Tinnitus und Gleichgewichtsstörungen. Die Ursache der Krankheitsfälle ist unklar. Experten vermuten mittlerweile, dass besondere Schallwaffen oder eine fehlerhafte Überwachungsvorrichtung eine Rolle spielen. Die kubanische Regierung rätselt offenbar selbst über die Ursache. Sie ließ FBI-Agenten ins Land, die den Grund der Erkrankungen aber auch nicht herausfanden.| 04.10.2017 00:00 Uhr

Ministerinnenrücktritt in den Niederlanden

Den Haag: Die niederländische Verteidigungsministerin Hennis-Plasschaert ist zurückgetreten. Die rechtsliberale Politikerin übernahm damit die Verantwortung für einen tödlichen Unfall beim Einsatz des niederländischen Militärs in Mali. Dort waren im Juli 2016 bei der Explosion von Granaten waren zwei Soldaten getötet und einer schwer verletzt worden. Eine Untersuchungskommission hatte das Ministerium für den Unfall verantwortlich gemacht. Die Munition war nach Einschätzung der Experten schadhaft, nicht geprüft und nicht sachgemäß gelagert worden. Auch der Oberkommandant der Streitkräfte, Middendorp, erklärte seinen Rücktritt.| 04.10.2017 00:00 Uhr

Berliner Staatsoper wiedereröffnet

Berlin: Nach sieben Jahren Sanierung ist in der Hauptstadt die Staatsoper Unter den Linden wiedereröffnet worden. Die Gäste erlebten die Premiere von Robert Schumanns «Szenen aus Goethes Faust» in einer Inszenierung von Intendant Jürgen Flimm und unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Daniel Barenboim. Der Umbau hatte vier Jahre länger gedauert als geplant. Die gesamte Bühnentechnik wurde erneuert. Außerdem wurde die Saaldecke um fünf Meter erhöht. Statt wie geplant 239 Millionen Euro kostete die Sanierung 400 Millionen Euro.| 04.10.2017 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Im Küstenumfeld Schauer, sonst trocken und aufgelockert bewölkt bei 13 Grad auf Eiderstedt bis 8 Grad in Göttingen. Am Tage überwiegend dicht bewölkt und von Ostfriesland bis nach Nordvorpommern Regen, sonst nur selten Schauer. 12 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag weiterer Regen, später von Norden her noch etwas Sonne. 10 bis 14 Grad und Sturmgefahr! Am Freitag gelegentlich Schauer, von der Ostsee her zeitweise heiter. 11 bis 15 Grad.| 04.10.2017 00:00 Uhr