NDR Info Nachrichten vom 02.10.2017:

Schütze von Las Vegas tötete sich offenbar selbst

Las Vegas: Nach dem Angriff auf das Musik-Festival in der US-Stadt hat die Polizei am Nachmittag weitere Ermittlungsergebnisse bekannt gegeben. Sie geht mittlerweile davon aus, dass sich der Täter nach den tödlichen Schüssen selbst das Leben nahm. Zunächst hatte es geheißen, die Polizei habe den Angreifer erschossen. Der 64-Jährige hatte gestern Abend an der berühmten Casino-Meile von Las Vegas mit einer automatischen Waffe aus einem Hotelzimmer gefeuert. Mindestens 50 Menschen wurden getötet, mehr als 400 verletzt. Das Motiv des Schützen ist noch unklar. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um einen weißen US-Bürger, der keine Verbindung zu militanten Gruppen hatte. Es gebe keine Hinweise auf etwaige Komplizen.| 02.10.2017 15:45 Uhr

Puigdemont: Referendum ist verbindlich

Barcelona: Die katalanische Regionalregierung hat das Ergebnis des Referendums über eine Abspaltung von Spanien für verbindlich erklärt. Nun müsse das Parlament in Barcelona über die Ausrufung der Unabhängigkeit entscheiden, sagte der Chef der Regionalregierung, Puigdemont nach einer Kabinettssitzung. Er sprach sich zugleich für die Einsetzung eines Vermittlers zwischen ihm und dem spanischen Ministerpräsidenten Rajoy aus. Bei dem von Madrid verbotenen Referendum in Katalonien hatten sich gestern rund 90 Prozent der Teilnehmer für eine Unabhängigkeit ausgesprochen. Die Wahlbeteiligung lag bei 42 Prozent. Bei der Abstimmung kam es zu Ausschreitungen, als Polizisten versuchten, die Menschen von den Wahllokalen fernzuhalten. Fast 900 Menschen wurden dabei verletzt.| 02.10.2017 15:45 Uhr

Medizin-Nobelpreis geht an drei US-Forscher

Stockholm: Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an drei US-Forscher. Die Wissenschaftler Jeffrey Hall, Michael Rosbash und Michael Young werden für ihre Arbeiten zur Funktion und Kontrolle der sogenannten "Inneren Uhr" ausgezeichnet, wie das Karolinska-Institut bekannt gab. Ihre Entdeckungen erklärten, wie Pflanzen, Tiere und Menschen ihren Bio-Rhythmus an den Tag-Nacht-Rhythmus der Erde anpassten. Die drei US-Amerikaner teilen sich ein Preisgeld von umgerechnet etwa 940.000 Euro. Die Auszeichnung wird am 10. Dezember in Stockholm verliehen.| 02.10.2017 15:45 Uhr

G20-Schäden geringer als befürchtet

Hamburg: Die Schäden durch die Ausschreitungen am Rande des G20-Gipfels sind deutlich geringer als bisher angenommen. Von dem 40-Millionen-Euro-Hilfsfonds werde voraussichtlich nur ein mittlerer einstelliger Millionenbetrag in Anspruch genommen, teilte Hamburgs rot-grüner Senat mit. Bis Ende September seien 324 Anträge eingegangen, von denen bislang 200 mit einem Gesamtvolumen von rund 400.000 Euro bewilligt worden seien. Trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen hatte es im Juli rund um den G20-Gipfel in Hamburg schwere Krawalle gegeben. Randalierer lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei, zündeten zahlreiche Autos an und plünderten Läden.| 02.10.2017 15:45 Uhr

UN: Zu wenig Geld für Flüchtlinge in Kenia

Nairobi: Die Vereinten Nationen müssen ihre Lebensmittel-Rationen für Flüchtlinge in Kenia wegen Geldmangels offenbar deutlich reduzieren. Laut UN-Ernährungsprogramm werden die Essens-Lieferungen an die etwa 400.000 Flüchtlinge in Dadaab und Kakuma ab diesem Monat um 30 Prozent gekürzt. Ein Sprecher sagte, es handele sich hoffentlich nur um eine vorübergehende Maßnahme. Den Angaben zufolge benötigt das Ernährungsprogramm umgerechnet etwa 24 Millionen Euro, um die Kosten für die nächsten sechs Monate zu decken. Die meisten Flüchtlinge im ostafrikanischen Kenia kommen aus dem Nachbarland Somalia. Auch viele Südsudanesen sind vor dem Bürgerkrieg im eigenen Land nach Kenia geflohen.| 02.10.2017 15:45 Uhr