NDR Info Nachrichten vom 29.09.2017:

Tallinn: Die Europäische Union will offenbar schnell den Kurs für weitere Reformen abstecken. Nach einem Abendessen der Staats- und Regierungschefs im estnischen Tallinn hieß es, Ratspräsident Tusk werde in den kommenden beiden Wochen einen entsprechenden Fahrplan erarbeiten. Dieser könnte bereits beim EU-Gipfel Mitte Oktober in Brüssel diskutiert werden. Kanzlerin Merkel erklärte nach dem Treffen, auch sie wolle Europa auf neue Füße stellen. Sowohl EU-Kommissionspräsident Juncker als auch Frankreichs Staatschef Macron hatten in den vergangenen Tagen in Grundsatzreden für grundlegende Reformen geworben. Dazu gehören eine stärkere Zusammenarbeit in der Arbeitsmarkt- und Industriepolitik und eine Ausweitung der Eurozone. Heute wollen die EU-Staats- und Regierungschefs über die Digitalisierung sprechen.| 29.09.2017 07:15 Uhr

Konstanz: Eine Sonderkommission mit etwa 220 Ermittlern sucht nach dem Erpresser, der damit droht, bundesweit Lebensmittel zu vergiften. Nach der Veröffentlichung von Aufnahmen eines Verdächtigen sind Hunderte Hinweise eingegangen. Die Ermittler wollten nicht sagen, ob darunter eine heiße Spur ist. Unklar ist auch, ob der Erpresser alleine handelt. Er hatte von Supermärkten und Drogerien eine zweistellige Millionensumme gefordert. Andernfalls würde er Lebensmittel vergiften. In Friedrichshafen am Bodensee konnten fünf vergiftete Gläschen Babynahrung rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen werden. Allerdings hatte der Täter selbst den Hinweis auf die kontaminierte Ware gegeben.| 29.09.2017 07:15 Uhr

Berlin: Kanzleramtsminister Altmaier schließt nicht aus, dass Verhandlungen über eine künftige Regierungskoalition bis ins kommende Jahr dauern. Dem Magazin "Focus" sagte Altmaier, beim letzten Mal habe man es knapp bis Weihnachten geschafft. Das würde er sich auch diesmal wünschen, entscheidend sei aber nicht das Datum, sondern der Inhalt. Die möglichen Partner warnte Altmaier davor, vor Beginn der Verhandlungen rote Linien zu ziehen.| 29.09.2017 07:15 Uhr

Ankara: Die Türkei und Russland wollen ihre Zusammenarbeit in Syrien verstärken. Das kündigte Russlands Präsident Putin nach einem Arbeitstreffen mit seinem türkischen Kollegen Erdogan an. Die Zusammenarbeit betreffe sowohl Militär und Geheimdienste als auch die Diplomatie. Putin und Erdogan bekräftigten, dass in dem Bürgerkriegsland vier Schutzzonen eingerichtet werden sollen, in denen möglichst nicht gekämpft wird. Während Russland die syrische Regierung von Präsident Assad unterstützt, gilt die Türkei als Schutzmacht von Oppositionsverbänden.| 29.09.2017 07:15 Uhr

New York: UN-Generalsekretär Guterres hat das Vorgehen Myanmars gegen die muslimische Minderheit der Rohingya als humanitären Albtraum bezeichnet. In einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates sagte Guterres, den Vereinten Nationen lägen Berichte über exzessive Gewalt und schwere Menschenrechtsverstöße vor. Dazu gehörten der Einsatz von Landminen gegen Zivilisten sowie die Anwendung sexueller Gewalt. Ende August hatten muslimische Rebellen in Myanmar Soldaten und Polizisten angegriffen. Seither geht die Armee des Landes mit äußerster Härte gegen die Rohingya vor. Mehr als 500.000 Menschen flohen ins benachbarte Bangladesch.| 29.09.2017 07:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 20.352 Punkten. Das ist ein Minus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 22.381 Punkten; plus 0,2 Prozent. Der Dax bei 12.705 Punkten; plus 0,4 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 17 80.| 29.09.2017 07:15 Uhr