NDR Info Nachrichten vom 27.09.2017:

Nahles neue SPD-Fraktionschefin im Bundestag

Berlin: An der Spitze der SPD-Bundestagsfraktion steht künftig wie geplant Andrea Nahles. Die Abgeordneten der Sozialdemokraten wählten die bisherige Bundesarbeitsministerin mit 137 zu 14 Stimmen bei einer Enthaltung in das neue Amt. Nahles löst den bisherigen Fraktionschef Oppermann ab, der auf eine abermalige Kandidatur verzichtete. In der konstituierenden Sitzung der neuen SPD-Fraktion soll zudem der Haushaltsexperte Carsten Schneider zum neuen Parlamentarischen Geschäftsführer gewählt werden. Der 41-Jährige aus Erfurt gehört zum konservativen Seeheimerkreis der SPD. Er wird gemeinsam mit Nahles, die dem linken Flügel zuzurechnen ist, eine Strategie erarbeiten müssen, wie die SPD als stärkste Oppositionskraft im Parlament ihr Profil schärfen kann.| 27.09.2017 13:00 Uhr

Habeck sieht Chance für Jamaika im Bund

Kiel: Schleswig-Holsteins Umweltminister Habeck sieht eine Chance für eine Jamaika-Koalition im Bund. Auf NDR Info sagte Habeck, diese sei nicht groß, aber es gebe sie. Voraussetzung sei, so der Grünen-Politiker, dass alle Beteiligten ernsthaft nach kreativen Lösungen suchten. Auch die CSU hält trotz des Streits um eine Obergrenze für Flüchtlinge eine Jamaika-Koalition grundsätzlich für möglich. Parteivize Weber sagte dem BR, man müsse sich zusammensetzen und miteinander reden. FDP-Chef Lindner sieht hohe Hürden für eine gemeinsame Regierung. Der Zeitung "Die Welt" sagte Lindner, die Parteien hätten jeweils eigene Wähleraufträge. Ob diese widerspruchsfrei verbunden werden könnten, stehe in den Sternen. Eine Koalition aus CDU, CSU, FDP und Grünen ist derzeit die einzige realistische Option für eine Regierung. Alle Beteiligten erwarten schwierige Verhandlungen.| 27.09.2017 13:00 Uhr

EU will 50.000 Flüchtlinge aufnehmen

Brüssel: Die EU-Kommission hat den Mitgliedstaaten vorgeschlagen, in den kommenden beiden Jahren auf freiwilliger Basis mindestens 50.000 Flüchtlinge direkt aus der Türkei, der Nahost-Region und Afrika aufzunehmen. Die EU müsse legale Wege der Migration schaffen, damit Schutzbedürftige nicht weiter gefährliche Reisen auf sich nähmen, um nach Europa zu kommen, erklärte die Behörde. Sie stellt demnach für die Aufnahme der Flüchtlinge 500 Millionen Euro bereit. Anders als bei der umstrittenen Umverteilung von Flüchtlingen innerhalb Europas soll die Aufnahme der Menschen aus Krisenregionen nur freiwillig erfolgen und nicht nach verpflichtenden Quoten. Mehrere osteuropäische Mitgliedsstaaten hatten sich geweigert, Asylsuchende aufzunehmen.| 27.09.2017 13:00 Uhr

Kaeser: Setzen mit Fusion europäische Idee um

Paris: Die deutsch-französische Zug-Allianz mit Alstom enthält nach Ansicht von Siemens-Chef Kaeser auch eine politische Botschaft. Man setze die europäische Idee in die Tat um, sagte Kaeser auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Alstom-Chef Poupart-Lafarge. Die Fusion werde die europäische Technologie-Führerschaft stärken. Angesichts wachsender Konkurrenz aus China legen Siemens und Alstom ihr Zuggeschäft zusammen. Damit werden die Hochgeschwindigkeitszüge ICE und TGV künftig von einem Hersteller gebaut. Das neue Unternehmen kommt auf einen Umsatz von rund 15 Milliarden Euro und hat weltweit etwa 60.000 Beschäftigte. Durch den Zusammenschluss erhoffen sich die Konzerne Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe. Eine Zustimmung der EU-Wettbewerbsbehörden gilt als wahrscheinlich.| 27.09.2017 13:00 Uhr

Mattis und Stoltenberg besuchen Kabul

Kabul: Nato-Generalsekretär Stoltenberg und US-Verteidigungsminister Mattis sind zu einem Besuch in der afghanischen Hauptstadt eingetroffen. Im Laufe des Tages wollen sie mit Afghanistans Präsident Ghani zusammenkommen. Thema wird voraussichtlich die neue Afghanistan-Strategie der USA sein. US-Präsident Trump hatte sie im August angekündigt. Demnach sollen die amerikanischen Truppen um etwa 3.000 Soldaten aufgestockt werden. Im Wahlkampf hatte Trump noch von einem Abzug gesprochen.| 27.09.2017 13:00 Uhr

Saudi-Arabien erlaubt Frauen das Autofahren

Riad: Das islamisch-konservative Saudi-Arabien will Frauen das Autofahren erlauben. König Salman hob das bestehende Verbot per Dekret auf und wies die Behörden an, sich entsprechend vorzubereiten. Spätestens ab Juni kommenden Jahres sollen Frauen dann einen Führerschein beantragen dürfen. Saudi-Arabien war das einzige Land der Welt, in dem Frauen nicht alleine Autofahren durften. Auch sonst gelten für sie zahlreiche Einschränkungen. So müssen Frauen strenge Kleidervorschriften befolgen und dürfen zum Beispiel ohne männliche Zustimmung nicht alleine außer Landes reisen, studieren oder heiraten.| 27.09.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachmittags bewölkt, an der Ems und in Vorpommern sonnige Abschnitte, es bleibt trocken. Höchstwerte 16 bis 21 Grad. Nachts einzelne Schauer oder kurze Gewitter, stellenweise Nebel, Tiefstwerte 13 bis 11 Grad; im Göttinger Raum bis 8 Grad. Morgen zeitweise heiter und meist trocken, Temperaturen um 16 Grad auf Rügen, sonst um 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag heiter, örtlich etwas Niederschlag, 16 bis 22 Grad.| 27.09.2017 13:00 Uhr