NDR Info Nachrichten vom 26.09.2017:

Dobrindt neuer Chef der CSU-Landesgruppe

Berlin: Die CSU-Bundestagsabgeordneten haben den bisherigen Bundesverkehrsminister Dobrindt zum Vorsitzenden der Landesgruppe gewählt. Er tritt die Nachfolge von Gerda Hasselfeldt an. Dobrindt nannte als seine Hauptaufgabe, Forderungen der CSU in Berlin durchzusetzen. Die Christsozialen seien kein Landesverband der Schwesterpartei CDU. Inzwischen berät die gesamte Unions-Fraktion über den Ausgang der Bundestagswahl. Die CSU hat gefordert, zunächst einen gemeinsamen Kurs festzulegen bevor Verhandlungen mit Koalitionspartnern aufgenommen werden. Auch die AfD trat zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen, allerdings ohne Co-Parteichefin Petry. Sie hat ihren Austritt aus der AfD angekündigt, ließ den Zeitpunkt aber offen. Bereits gestern hatte sie erklärt, dass sie dem Bundestag als fraktionslose Einzelabgeordnete angehören wolle.| 26.09.2017 16:45 Uhr

Macron: Europa muss gemeinsam handeln

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat ein europäisches Verteidigungsbudget und eine gemeinsame Eingreiftruppe gefordert. Diese sollte zum Beginn des kommenden Jahrzehnts geschaffen werden, sagte Macron in einer Grundsatzrede zur Zukunft der EU. Im Verteidigungsbereich müsse Europa eine gemeinsame strategische Kultur entwickeln. Der Präsident schlug deshalb vor, nationale Streitkräfte für Soldaten aus anderen EU-Ländern zu öffnen. Frankreich werde diese Initiative in seinen Streitkräften eröffnen. Auch sollte es eine europäische Geheimdienstagentur gegeben, um Terroristen besser bekämpfen zu können. Macron verlangte zudem einen stärkeren Schutz der Außengrenzen. Die Migration nannte er eine Herausforderung, der die EU gemeinsam begegnen müsse. Einzelne Staaten dürften nicht überfordert werden.| 26.09.2017 16:45 Uhr

Hassprediger in Celle vor Gericht

Celle: Vor dem Oberlandesgericht muss sich seit heute der mutmaßliche Anführer der Terrororganisation Islamischer Staat in Deutschland verantworten. Der 33-jährige Iraker ist unter dem Namen Abu Walaa in dem inzwischen verbotenen "Deutschen Islamkreis Hildesheim" aufgetreten. Die Anklage wirft ihm vor, die Moschee des Vereins zu einem Rekrutierungszentrum des IS gemacht zu haben, um Freiwillige nach Syrien oder in den Irak zu vermitteln. Mitangeklagt sind vier weitere Männer wegen Unterstützung und Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Abu Walaas Verteidiger bestritten die Vorwürfe und behaupteten, sie basierten auf Angaben eines nicht vertrauenswürdigen Kronzeugen.| 26.09.2017 16:45 Uhr

EU will schärfere Regeln für Lebensmittelsicherheit

Brüssel: Die Europäische Union plant schärfere Regeln bei der Lebensmittelsicherheit. Der zuständige EU-Kommissar Andriukaitis sagte, der Informationsaustausch zwischen den Mitgliedsstaaten und der europäischen Kommission müsse besser werden. Er äußerte sich nach einem Treffen von Vertretern der 28 EU-Staaten, die über Konsequenzen aus dem Skandal um das Insektizid Fipronil in Eiern beraten haben. Ziel ist, Verbraucher künftig schneller vor möglichen Gesundheitsgefahren zu warnen. Erste Entscheidungen sollen im kommenden Monat fallen.| 26.09.2017 16:45 Uhr

Kieler Kunsthalle gibt Gemälde zurück

Kiel: Die Kunsthalle hat ein im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht in Russland erbeutetes Gemälde zurückgegeben. Es handelt sich um das Bild "Waldweiher" des bedeutenden russischen Malers Wassili Dmitrijewitsch Polenow. Das Gemälde war gegen Ende der Besatzung der Stadt Taganrog im August 1943 mit anderen Kunstwerken aus dem örtlichen Museum an einen unbekannten Ort gebracht worden. Schleswig-Holsteins Kulturministerin Prien sagte in Kiel, die Übergabe an den russischen Staat sei viel mehr als ein Rechtsakt. Es handele sich auch um einen historischen Akt der Wiedergutmachung.| 26.09.2017 16:45 Uhr