NDR Info Nachrichten vom 26.09.2017:

Berlin: SPD-Vize Scholz hat das Vorhaben seiner Partei bekräftigt, in die Opposition zu gehen. Im "ARD-Brennpunkt" betonte Hamburgs Erster Bürgermeister, in dieser Angelegenheit sei das letzte Wort gesprochen worden. Bundeskanzlerin Merkel hatte gestern neben FDP und Grünen auch die Sozialdemokraten zu Gesprächen aufgerufen. FDP-Chef Lindner signalisierte grundsätzlich Gesprächsbereitschaft für eine Jamaika-Koalition. Voraussetzung sei aber ein spürbarer Politikwechsel. Lindner erklärte, sollte eine neue Regierung nur mit anderen Farben das Gleiche wie die Große Koalition mache, wäre das ein Wählerbeschaffungsprogramm für Protestparteien. Aus Sicht der Grünen müssen Fortschritte vor allem beim Klimaschutz und in der Frage der sozialen Gerechtigkeit erreicht werden. Wichtig sei auch ein pro-europäischer Kurs der künftigen Regierung, so Grünen-Chef Özdemir. Laut einer Umfrage von infratest dimap für die ARD stößt eine Koalition aus Union, FDP und Grünen bei der Bevölkerung auf große Zustimmung. Demnach finden 57 Prozent der Befragten ein solches Bündnis gut oder sehr gut.| 26.09.2017 01:00 Uhr

Berlin: Nach der Absage von AfD-Parteichefin Petry an die künftige Bundestagsfraktion ist unklar, ob ihr weitere Mitglieder folgen. Spitzenkandidat Gauland sagte in der ARD, er hoffe, dass sich niemand dem Weggang anschließe. Das Verhalten Petry nannte er parteischädigend. Es gehe nicht, dem Spitzenteam der AfD derart in den Rücken zu fallen. Petry hatte gestern überraschend mitgeteilt, dass sie der AfD-Bundestagsfraktion nicht angehören wird. Stattdessen wolle sie als einfache Abgeordnete im Parlament sitzen. Spitzenkandidatin Weidel und Petrys Co-Chef Meuthen riefen die 42-Jährige zum Austritt aus der Partei auf.| 26.09.2017 01:00 Uhr

Washington: Die US-Regierung hat eine Kriegserklärung an Nordkorea bestritten. Die Sprecherin von Präsident Trump nannte die Darstellung des nordkoreanischen Außenministers Ri Yong Ho absurd. Ri hatte vor Journalisten in New York gesagt, Trump habe seinem Land den Krieg erklärt, als er auf Twitter drohte, die Regierung in Pjöngjang werde nicht mehr lange existieren. Der Minister kündigte an, amerikanische Bomber abzuschießen, sollten diese in Nordkoreas Luftraum eindringen. Etwa zeitgleich zu Trumps Äußerungen am Wochenende hatten die USA von der Pazifikinsel Guam aus Langstreckenbomber und Kampfjets entlang der nordkoreanischen Küste geschickt. Das Verteidigungsministerium begründete die Aktion mit dem Wunsch, Stärke zu demonstrieren.| 26.09.2017 01:00 Uhr

Straßburg: Der Europarat hat unzumutbare Zustände in griechischen Flüchtlingslagern angeprangert. Die Menschen müssten oft monatelang unter verheerenden hygienischen Zuständen in Sammelunterkünften ausharren, heißt es in einem Bericht des Anti-Folter-Komitees des Europarats. Besonders besorgt äußerten sich die Experten über die Situation minderjähriger Flüchtlinge. Dem Bericht zufolge werden Kinder und Jugendliche, von denen viele traumatische Erfahrungen gemacht haben, in Lagern eingesperrt. Eine Delegation des Europarats hatte im vergangenen Jahr zahlreiche Flüchtlingsunterkünfte in Griechenland besucht, darunter auch die sogenannten "Hotspots" auf Inseln in der Ägäis.| 26.09.2017 01:00 Uhr

Kassel: Die Zahlungsfähigkeit der documenta ist gesichert. Das Stadtparlament in Kassel stimmte mit großer Mehrheit einer Bürgschaft von vier Millionen Euro für die Kunstausstellung zu. Einen Betrag in dieser Höhe will auch das Land Hessen bereitstellen. Für die Bürgschaft ist kein Parlamentsbeschluss nötig. Die Trägergesellschaft der documenta 14 erwartet ein Defizit von 5,4 Millionen Euro. Das Geld floss nach bisherigen Erkenntnissen hauptsächlich in den zweiten Ausstellungsstandort Athen.| 26.09.2017 01:00 Uhr

Zum Sport: In der 2. Fußball-Bundesliga hat Union Berlin gegen den 1. FC Kaiserslautern klar gewonnen. Die Berliner setzten sich mit 5:0 gegen den Tabellenletzten aus der Pfalz durch. Für Kaiserslautern war es die sechste Saisonniederlage. Die Berliner rückten durch den Sieg auf den 9. Tabellenplatz vor.| 26.09.2017 01:00 Uhr

Das Wetter: Zur Zeit örtlich Schauer, in Richtung Vorpommern und Rheinland meist trocken. Gebietsweise Nebel. Tiefstwerte 13 Grad auf Fehmarn, bis 9 Grad in Aachen. Tagsüber dichte Wolken und einige Schauer, vereinzelt sind Gewitter möglich. In Schleswig-Holstein und an der Ostseeküste freundlicher. 16 Grad auf Rügen und am Harzrand, 17 Grad in Emden und bis 20 Grad in Düsseldorf. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch teils wolkig, örtlich Schauer und Gewitter möglich, 17 bis 22 Grad. Am Donnerstag östlich der Elbe heiter, sonst bewölkt mit leichten Schauern, 15 bis 22 Grad.| 26.09.2017 01:00 Uhr