NDR Info Nachrichten vom 25.09.2017:

Berlin: Die CDU will mit FDP und Grünen erste Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition führen. Bundeskanzlerin Merkel kündigte zugleich an, dass sie ungeachtet der Absage der SPD auch mit den Sozialdemokraten das Gespräch suchen will. Zunächst werden CDU und CSU in ihrer gemeinsamen Sitzung morgen über die weiteren Schritte beraten. Außerdem soll Volker Kauder als Fraktionschef wiedergewählt werden. Das machten die Parteivorsitzenden Merkel und Seehofer deutlich. Seehofer kündigte außerdem an, er werde den bisherigen Bundesverkehrsminister Dobrindt als neuen Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Bundestag vorschlagen. Die SPD wählt am Mittwoch ihre Fraktionsspitze. Der Vorsitzende Schulz empfahl die bisherige Arbeitsministerin Nahles für das Amt. Vorsitzender der FDP-Fraktion wird Parteichef Lindner. Der 38-Jährige erhielt die Stimmen aller anwesenden Abgeordneten. Für Koalitionsgespräche mit Union und FDP zeigten sich die Grünen offen. Spätestens bis zum Wochenende wollen sie ein Verhandlungsteam aufstellen.| 25.09.2017 17:45 Uhr

Berlin: Der Rückzug der AfD-Vorsitzenden Petry aus der künftigen Bundestagsfraktion war offenbar schon länger geplant. Nach Informationen von NDR und WDR deuten interne Chatnachrichten auf die Vorbereitung einer Spaltung der AfD hin. Demnach gab es unter Anhängern von Petry in Sachsen bereits Probeabstimmungen zur Bildung einer eigenen Fraktion. Die 42-Jährige hatte heute auf einer Pressekonferenz führender AfD-Politiker erklärt, sie werde der Fraktion im Bundestag nicht angehören. Als Grund nannte sie inhaltliche Differenzen in der Partei. AfD-Spitzenkandidatin Weidel forderte Petry auf, ihre Posten niederzulegen und die Partei zu verlassen. Nur so könne weiterer Schaden vermieden werden.| 25.09.2017 17:45 Uhr

Berlin: Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin will weiter mit den Kaufinteressenten Lufthansa und Easyjet verhandeln. Nach Angaben des Konzerns stimmte der Aufsichtsrat dem Plan zu. Die Gespräche über den Verkauf des Fluggeschäfts sollen etwa zweieinhalb Wochen dauern. Möglich sei auch, dass Unternehmensteile veräußert werden. Diese Vorgehensweise hatte am vergangenen Donnerstag der Gläubigerausschuss empfohlen. Air-Berlin-Chef Winkelmann geht davon aus, dass nicht alle 8.000 Arbeitsplätze übernommen werden. Rund 80 Prozent der Beschäftigten hätten aber gute Chancen. Die Airline kündigte außerdem an, von Mitte kommenden Monats an keine Fernflüge mehr anzubieten. Mehr als die Hälfte der Langstrecken-Maschinen musste Air Berlin schon am vergangenen Wochenende an Leasingfirmen zurückgeben.| 25.09.2017 17:45 Uhr

Hamburg: In einem weiteren Prozess um die G20-Krawalle hat das Amtsgericht der Hansestadt einen 31-jährigen Spanier verurteilt. Die Strafe beträgt anderthalb Jahre Haft auf Bewährung. Der Angeklagte hatte zugegeben, nach der Demonstration "Welcome to Hell" Anfang Juli zwei Flaschen auf Polizisten geworfen zu haben. Mit seiner Tat habe er Angst und Schrecken verbreitet, so die Richterin. Sie folgte mit ihrem Urteil weitgehend der Forderung der Staatsanwaltschaft. Diese hatte zusätzlich eine Geldbuße verlangt. Das Amtsgericht hat inzwischen sieben G20-Randalierer verurteilt.| 25.09.2017 17:45 Uhr