NDR Info Nachrichten vom 25.09.2017:

Nach Wahl deutet alles auf Jamaika hin

Berlin: Nach der Bundestagswahl zeichnet sich die Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen als einziges realistisches Regierungsbündnis ab. Zwar kündigte Bundeskanzlerin Merkel an, auch der SPD Gespräche anzubieten. Die Sozialdemokraten hatten allerdings schon deutlich gemacht, dass sie in die Oppposition gehen wollten. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Günther von der CDU betonte auf NDR Info, ein Jamaika-Bündnis mit Grünen und FDP könne auch auf Bundesebene funktionieren. Man müsse aber dafür sorgen, dass sich jede Partei in einer solchen Koalition wiederfinde. Die Fraktionschefin der Grünen, Göring-Eckardt, und FDP-Vize Suding äußerten sich auf NDR Info zurückhaltend. Beide Politikerinnen betonten, ihre Parteien würden eine Regierungsbeteiligung an inhaltliche Bedingungen knüpfen. Die Linken-Spitzenkandidatin Wagenknecht forderte die SPD zu einer Kurskorrektur auf. Sie sagte, es wäre schön, wenn die SPD wieder zu einer sozialdemokratischen Partei werden würde.| 25.09.2017 17:15 Uhr

Juncker fordert verlässliche Bundesregierung

Brüssel: EU-Kommissionspräsident Juncker hat nach der Bundestagswahl eine verlässliche Regierung angemahnt. Er betonte in einem Glückwunschschreiben an Bundeskanzlerin Merkel, angesichts großer globaler Herausforderungen brauche Europa mehr denn je eine stabile und tatkräftige Politik in Berlin. Juncker rief dazu auf, den Argumenten der Populisten die Stirn zu bieten. Man müsse Selbstzufriedenheit vermeiden und Europa besser erklären. Auch andere EU-Politiker forderten nach der Wahl eine Debatte über die Zukunft Europas. Belgiens Außenminister Reynders sagte, nun müsse es um Reformen in den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Flüchtlingspolitik gehen. Luxemburgs Außenminister Asselborn beklagte, 70 Jahre nach Kriegsende säßen Neonazis im Bundestag.| 25.09.2017 17:15 Uhr

UN wirft Russland Menschenrechtsverletzungen vor

Genf: Die Vereinten Nationen haben Russland vorgeworfen, auf der annektierten Schwarzmeerinsel Krim Menschenrechte verletzt zu haben. In einem heute vorgestellten Bericht des UN-Hochkommissariats heißt es, es gebe eine erhebliche Verschlechterung der Lage. Zu den Verstößen zählten willkürliche Festnahmen und Inhaftierungen, Verschwindenlassen, Misshandlung und Folter sowie mindestens eine außergerichtliche Hinrichtung. Hunderte Gefangene seien illegal von der Krim in russische Gefängnisse gebracht worden, mindestens drei von ihnen seien gestorben. Moskau hatte die ukrainische Halbinsel im März 2014 annektiert.| 25.09.2017 17:15 Uhr

Daimler testet automatisierte Lkw-Kolonnen

Atlanta: Daimler testet in den USA automatisierte Kolonnenfahrten von Sattelschleppern. Wie der Autobauer mitteilte, hat die zuständige Behörde im US-Bundesstaat Oregon die Erlaubnis für solche Fahrten auf öffentlichen Fernstraßen gegeben. Dabei werden Lastwagen digital vernetzt und fahren dicht hintereinander. Im vorderen Lkw gibt ein Mensch das Tempo vor; in den Lastwagen dahinter gibt der Computer entsprechend Gas oder bremst. Fahrer können aber immer eingreifen. Laut Daimler geht es nicht darum, Fahrer zu ersetzen, sondern darum, sie auf langen Strecken zu entlasten. Zudem würden die hinteren Lkw im Windschatten Sprit sparen. In einem nächsten Schritt will Daimler die Technologie in den USA 2018 im Realbetrieb von Flottenkunden testen.| 25.09.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.600 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones: 22.278 Punkte; minus 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 18 65.| 25.09.2017 17:15 Uhr