NDR Info Nachrichten vom 25.09.2017:

Berlin: Union und SPD sind die großen Verlierer der Bundestagswahl. Die bisherigen Regierungsparteien müssen deutliche Verluste hinnehmen. Wahlsiegerin ist die AfD, die erstmals ins Parlament einzieht und auf Anhieb drittstärkste Kraft wird. Dem Bundestag gehören künftig sechs Fraktionen an, er ist mit 709 Abgeordneten so groß wie nie zuvor. Das vorläufige amtliche Endergebnis: CDU/CSU: 33 Prozent - minus 8,5 Punkte, SPD: 20,5 Prozent - minus 5,2, AfD: 12,6 Prozent - plus 7,9 FDP: 10,7 Prozent - plus 6 Linke: 9,2 Prozent - plus 0,6 und Grüne: 8,9 Prozent - plus 0,5 Punkte. Die Wahlbeteiligung liegt bei gut 76 Prozent und damit höher als vor vier Jahren.| 25.09.2017 06:15 Uhr

Berlin: Nach der Bundestagswahl zeichnet sich eine schwierige Regierungsbildung ab. Die SPD will die Große Koalition nicht fortsetzen. Da alle Parteien eine Koalition mit der AfD ausgeschlossen haben, ist nur ein sogenanntes Jamaika-Bündnis aus Union, FDP und Grünen möglich. Grünen-Chef Özdemir sagte, Voraussetzung für eine Regierungsbeteiligung seien der Klimaschutz und eine Politik für eine gerechte Gesellschaft. Der FDP-Vorsitzende Lindner betonte, seine Partei sei bereit, Verantwortung zu übernehmen. Sowohl Özdemir als auch Lindner riefen aber auch die SPD auf, sich Gesprächen nicht zu verweigern. Nach der SPD wird die AfD die zweitstärkste Oppositionskraft im neuen Bundestag sein. Linken-Fraktionschef Bartsch warnte vor einem Rechtsruck im Parlament. Dieser stelle seine Partei vor eine besondere Herausforderung.| 25.09.2017 06:15 Uhr

Berlin: Nach dem Einzug der AfD in den Bundestag ist es in mehreren deutschen Städten zu Protestaktionen gegen die Partei gekommen. In Berlin versammelten sich vor dem Gebäude der AfD-Wahlparty etwa 1.000 Gegner und versuchten, mit lauten Pfiffen die Veranstaltung zu stören. Die Polizei bildete eine Kette, um die Demonstranten daran zu hindern, in das Gebäude einzudringen. Die Beamten werteten die Lage aber als friedlich. Auch in Köln, Hamburg, Leipzig und Frankfurt am Main kamen Menschen zu Anti-AfD-Kundgebungen zusammen.| 25.09.2017 06:15 Uhr

Berlin: Der Flughafen Tegel in der Hauptstadt soll nach dem Willen der Bürger weiterbetrieben werden. Gut 56 Prozent der Wähler sprachen sich in einem Volksentscheid dafür aus, den Flughafen auch nach dem Start des Hauptstadtflughafens BER geöffnet zu lassen. Knapp 42 Prozent votierten dagegen. Das Votum ist rechtlich allerdings nicht bindend. Die Rot-Rot-Grüne Koalition in Berlin will - wie die beiden anderen Gesellschafter Brandenburg und der Bund - an der Schließung Tegels festhalten. Die Befürworter hatten argumentiert, dass der alte Airport wegen steigender Passagierzahlen in Berlin auch in Zukunft benötigt wird.| 25.09.2017 06:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 20.383 Punkten. Das ist ein Plus von 0,4 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 19 30 gehandelt.| 25.09.2017 06:15 Uhr