NDR Info Nachrichten vom 23.09.2017:

Lawrow-Appel an Nordkorea und USA

New York: Der russische Außenminister Lawrow hat angesichts der gegenseitigen Verbalangriffe von US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zur Besonnenheit aufgerufen. Lawrow sagte am Rande der UN-Vollversammlung, es werde Zeit, die Hitzköpfe abzukühlen. Er sprach sich zudem für eine europäische Vermittlung in dem Konflikt aus. China kündigte heute an, den Druck auf Nordkorea zu erhöhen. Wie das Handelsministerium in Peking mitteilte, wird die Ausfuhr von Flüssiggas ab sofort verboten. Der Export von raffinierten Ölprodukten nach Nordkorea werde vom kommenden Monat an begrenzt. Außerdem stoppt Peking die Einfuhr von Textilien aus dem Nachbarland. Damit setzt China einen Beschluss des UN-Sicherheitsrates um.| 23.09.2017 08:15 Uhr

Brexit: Ratingagentur senkt Bonitätsnote

London: Wenige Stunden nach der Brexit-Rede von Premierministerin May hat die Ratingagentur "Moody´s" die Kreditwürdigkeit Großbritanniens gesenkt. Die Einschätzung wurde um eine Stufe nach unten korrigiert. Grund seien die möglichen Folgen eines EU-Austritts. "Moody´s" erwartet unter anderem steigende Staatsschulden und schlechtere Aussichten für die britische Wirtschaft. Premierministerin May hatte gestern vorgeschlagen, nach dem für 2019 geplanten Brexit eine Übergangsphase von zwei Jahren zu vereinbaren. Dadurch hätten Regierung und Wirtschaft mehr Zeit, sich auf die Folgen des EU-Austritts einzustellen. EU-Unterhändler Barnier zeigte sich grundsätzlich offen für eine Übergangsphase. Aus dem Europaparlament kam dagegen parteiübergreifend Kritik.| 23.09.2017 08:15 Uhr

Mexiko: Rettungseinsätze gehen weiter

Mexiko-Stadt: Mehr als drei Tage nach dem schweren Erdbeben hat die Regierung versprochen, die Suche nach Überlebenden fortzusetzen. Präsident Peña Nieto bezeichnete Berichte über ein bevorstehendes Ende der Rettungseinsätze als falsche Gerüchte. Ähnlich äußerte sich der Bürgermeister von Mexiko-Stadt, Mancera. Die Suche nach Vermissten gehe weiter, auch wenn die Chancen, noch Überlebende in den Trümmern eingestürzter Gebäude zu finden, sinken. Seinen Worten zufolge wurden seit dem Beben am Dienstag rund 70 Menschen lebend geborgen. Mehr als 30 werden noch vermisst.| 23.09.2017 08:15 Uhr

Zeitung: Fast 13.000 Reichsbürger in Deutschland

Berlin: Die deutschen Sicherheitsbehörden schätzen die Zahl der sogenannten Reichsbürger bundesweit auf knapp 13.000. Das berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung" unter Berufung auf das Bundesinnenministerium. Die Grünen-Fraktion hatte die Zahlen abgefragt. Den Angaben zufolge haben etwa 700 Reichsbürger einen Waffenschein. Wieviele von ihnen auch tatsächlich Waffen besitzen, sei aber unklar. Die innenpolitische Sprecherin der Grünen, Mihalic, sagte, von der Szene gehe Gefahr aus. Die Bundesregierung nehme dies nicht ernst genug. Die sogenannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an. Sie behaupten, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort.| 23.09.2017 08:15 Uhr

Puerto Rico: Staudamm droht zu brechen

San Juan: Auf der Karibik-Insel Puerto Rico droht nach den Überschwemmungen durch Hurrikan Maria, ein großer Staudamm zu brechen. Die Behörden haben die Menschen in der Region im Nordwesten angewiesen, ihre Häuser zu verlassen. Rund 70.000 Bewohner sind gefährdet. Puerto Rico ist bereits durch Hurrikan "Maria" verwüstet worden. Mehrere Menschen starben. Unter anderem sind noch große Teile der Stromversorgung und des Kommunikationsnetzes auf der Insel lahmgelegt.| 23.09.2017 08:15 Uhr