NDR Info Nachrichten vom 22.09.2017:

Härtere Strafen für Vergehen im Straßenverkehr

Berlin: Teilnehmer an illegalen Autorennen werden künftig härter bestraft. Das sieht ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz vor, das jetzt auch den Bundesrat passierte. Veranstalter und an den Rennen beteiligte Fahrer werden demnach mit Geldstrafen oder bis zu zwei Jahren Haft belegt. Werden Menschen verletzt oder kommen gar zu Tode, drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis. Durch die Neuerung wird es zudem möglich, die Autos der Beteiligten zu beschlagnahmen und ihnen den Führerschein wegzunehmen. Bisher wurden die Teilnehmer illegaler Straßenrennen mit einem Bußgeld in Höhe von 400 Euro und einem einmonatigen Fahrverbot belegt. Der Bundesrat billigte auch eine Änderung der Straßenverkehrsordnung. Danach kann, wer im Stau keine Rettungsgasse bildet, künftig deutlich stärker zur Kasse gebeten werden als bisher. Es drohen Bußgelder bis zu 320 Euro. Zudem wird das Handyverbot im Auto verschärft.| 22.09.2017 15:45 Uhr

Nordkorea: USA für diplomatische Lösung

Washington: Ungeachtet der jüngsten Drohungen setzen die USA im Nordkorea-Konflikt auf eine diplomatische Lösung. Die Bemühungen gingen unvermindert weiter, sagte Außenminister Tillerson in einem Fernsehinterview. Kurz zuvor hatte US-Präsident Trump im verbalen Schlagabtausch mit Kim Jong Un nachgelegt und den nordkoreanischen Machthaber als Irren bezeichnet, der sein Volk aushungere oder töte. Kim hatte erklärt, den US-Präsidenten mit Feuer zu bändigen und mit dem Test einer Wasserstoffbombe über dem Pazifik gedroht. Russland rief beide Seiten zur Mäßigung auf. Zu einer Verhandlungslösung gebe es keine Alternative, sagte ein Kreml-Sprecher.| 22.09.2017 15:45 Uhr

Macron unterschreibt Reformdekrete

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat fünf Verordnungen für Reformen auf dem Arbeitsmarkt unterzeichnet. Die Vorhaben sollen dazu beitragen, die hohe Arbeitslosigkeit in dem Land zu senken. So wird der Kündigungsschutz gelockert, die Rolle von Betriebsvereinbarungen oder branchenweiten Regelungen wird gestärkt. Der Ministerrat hatte die Verordnungen zuvor gebilligt. Macron war im Mai mit dem Ziel angetreten, Frankreich in Europa wettbewerbsfähiger zu machen. Mehr als 100.000 Bürger gingen in den letzten Wochen gegen die Reformen auf die Straße. Sie wendeten sich gegen einen Abbau der Arbeitnehmerrechte.| 22.09.2017 15:45 Uhr

Unterlegene Air-Berlin-Bieter kritisieren Politik

Berlin: Die unterlegenen Bieter für Air Berlin kritisieren die Vorentscheidung zugunsten der Lufthansa und werfen der Bundesregierung Parteilichkeit vor. Der Luftfahrtunternehmer Hans Rudolph Wöhrl sagte, die Bundesminister für Verkehr und Wirtschaft, Dobrindt und Zypries, hätten von Anfang alles andere als eine Lufthansa-Lösung als nicht machbar abgetan. Das von seiner Firma erarbeitete Konzept sei nie ernsthaft geprüft und gezielt diffamiert worden. Auch der ehemalige Rennfahrer Niki Lauda, der für die von ihm einst gegründete Air-Berlin-Tochter Niki geboten hatte, sprach von einem abgekarteten Spiel. Bis zum 12. Oktober will die insolvente Air Berlin nach eigenen Angaben mit der Lufthansa und Easyjet über den Verkauf von Teilen des Konzerns verhandeln.| 22.09.2017 15:45 Uhr

Dänemark prüft Pkw-Maut

Kopenhagen: Dänemark prüft die Einführung einer Pkw-Maut nach deutschem Vorbild. Wie die Nachrichtenagentur Ritzau meldet, gibt es Überlegungen, von 2020 an von allen Autofahrern 130 Euro für die Straßennutzung zu verlangen. Einheimische Kfz-Halter sollen durch niedrigere Abgaben entlastet werden. Wann über das Projekt entschieden wird, ist noch unklar.| 22.09.2017 15:45 Uhr