NDR Info Nachrichten vom 22.09.2017:

Bundesrat berät über Bildungs-Kooperation

Berlin: Der Bundesrat ist zusammengekommen, um über das sogenannte Kooperationsverbot im Bildungsbereich zu beraten. Mehrere Länder haben einen Antrag eingebracht, die bisherige Regelung zu kippen und damit Möglichkeiten zu schaffen, den Bund in Bildungsfragen einzubeziehen. Hamburgs Schulsenator Rabe sagte auf NDR Info, ohne die Hilfe des Bundes ließen sich die anstehenden Herausforderungen nicht stemmen. Als Beispiel nannte er den Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen. Der Bundesrat will heute außerdem über Gesetzesvorhaben abstimmen, die härtere Strafen für Vergehen im Straßenverkehr vorsehen. Wer illegale Autorennen veranstaltet oder daran teilnimmt, soll künftig mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden können. Die Geldbuße für verbotenes Hantieren mit Handys am Steuer soll von 60 Euro auf bis zu 200 Euro steigen.| 22.09.2017 10:45 Uhr

Stahlkocher von Thyssenkrupp demonstrieren

Bochum: Mehrere tausend Mitarbeiter von Thyssenkrupp protestieren zur Stunde gegen die Fusionspläne des größten deutschen Stahlkonzerns. Zu der Aktion vor dem Thyssenkrupp-Werk in Bochum haben der Betriebsrat und die IG Metall aufgerufen. Sie befürchten, dass im Zuge einer Fusion mit dem indischen Konkurrenten Tata deutlich mehr Stellen abgebaut würden, als angekündigt. Bundesarbeitsministerin Nahles warnte das Management vor Schnellschüssen auf Kosten der Beschäftigten. Einen Zusammenschluss um jeden Preise dürfe es nicht geben. Thyssenkrupp hatte vor wenigen Tagen eine Fusion seiner Stahlsparte mit Tata angekündigt und erklärt, dass in beiden Unternehmen insgesamt rund 4.000 Arbeitsplätze gestrichen werden sollen.| 22.09.2017 10:45 Uhr

Gabriel plädiert für gemeinsames Handeln

New York: Die internationale Staatengemeinschaft funktioniert nach Ansicht von Bundesaußenminister Gabriel nur durch koordiniertes Handeln. Globale Probleme ließen sich nur durch das Herausarbeiten gemeinsamer Interessen lösen, sagte Gabriel in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung. Dazu brauche es starke, internationale Institutionen, allen voran die Vereinten Nationen. Das Motto "Mein Land zuerst" führe dagegen zu mehr Konfrontationen und zu weniger Wohlstand. Der Vize-Kanzler warnte davor, das Atomabkommen mit dem Iran zu gefährden. Sollte es scheitern, stehe die Glaubwürdigkeit der internationalen Gemeinschaft auf dem Spiel. US-Präsident Trump hatte die Übereinkunft zuletzt kritisiert und Änderungen verlangt.| 22.09.2017 10:45 Uhr

Hurrikan Maria wütet weiter

San Juan: Hurrikan "Maria" hat nach Puerto Rico auch die benachbarte Dominikanische Republik getroffen und dort starke Überschwemmungen verursacht. Etwa 350.000 Menschen sind ohne Strom. Staatspräsident Medina berief eine Krisensitzung ein. Durch die Folgen des Hurrikans kamen auf den Karibikinseln Dominica, Guadalupe und Puerto Rico mindestens 18 Menschen ums Leben. Dramatisch ist die Lage im schwer verwüsteten Puerto Rico. Hier brach das komplette Stromnetz zusammen. 3,4 Millionen Menschen sind betroffen. US-Präsident Trump rief für die Insel den Katastrophenfall aus.| 22.09.2017 10:45 Uhr

Mieter müssen zuviel zahlen

Berlin: Rund vier von zehn Haushalten in Deutschland müssen mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die Miete aufwenden. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor. Danach zahlt etwa jeder sechste Haushalt sogar mehr als 40 Prozent des Nettoeinkommens für die Miete. Die 30-Prozent-Marke gilt als kritisch vor allem für Familien mit kleinerem Einkommen. Ihnen bleibt dann nicht genug Geld für den Alltag.| 22.09.2017 10:45 Uhr