NDR Info Nachrichten vom 18.09.2017:

Trump: UNO muss effizienter werden

New York: Einen Tag vor Beginn der UN-Generaldebatte hat US-Präsident Trump die Vereinten Nationen aufgefordert, effizienter zu arbeiten. Die UNO müsse in Zukunft leistungsstärker werden, erklärte Trump bei einem von ihm initiierten Treffen in New York, bei dem es um eine Reform der Weltorganisation ging. Momentan sei ihre Arbeit geprägt von Bürokratie und Missmanagement, so Trump. Er will möglichst viele Staaten von einem Zehn-Punkte-Plan überzeugen, mit dem unter anderem die Finanzierung der UNO neu geregelt werden soll. Bislang sind die USA die größten Geldgeber. Nach Angaben der UN-Botschafterin der USA, Haley, haben sich mittlerweile 128 der 192 weiteren Mitgliedsstaaten der Absichtserklärung angeschlossen. Auch UN-Generalsekretär Guterres bekräftigte bei dem Treffen seinen Willen zu einer Reform. Russland lehnt die Pläne bislang aber ab.| 18.09.2017 19:15 Uhr

Details zu Einbestellung des deutschen Botschafters

Ankara: Über die erneute Einbestellung des deutschen Botschafters in der Türkei innerhalb von 48 Stunden sind am Abend Details bekannt geworden. Bei dem Gespräch Erdmanns im türkischen Außenministerium ging es um den jahrelangen Streit, ob die Massaker an den Armeniern im osmanischen Reich ein Völkermord waren oder nicht. Die türkische Regierung protestierte gegen einen Workshop einer unabhängingen Stiftung zu dem Thema. Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte, Erdmann habe die Unabhängigkeit und Freiheit von Stiftungen in Deutschland betont. Der Botschafter hatte erst am Sonnabend im Außenministerium in Ankara vorstellig werden müssen, weil bei einem kurdischen Kulturfest in Köln Bilder von PKK-Führer Öcalan gezeigt worden waren.| 18.09.2017 19:15 Uhr

Ryanair nach Flugstreichungen in der Kritik

Brüssel: Die EU-Kommission hat die Fluggesellschaft Ryanair wegen ihrer Flugstreichungen kritisiert. Ein Sprecher mahnte, die Rechte der Passagiere müssten geachtet werden. Sie hätten bei einer Flugabsage eine Reihe von Ansprüchen. Für die Streichungen gibt es verschiedene Erklärungen. Ryanair hatte mitgeteilt, die Pünktlichkeit der verbliebenen Strecken sollte erhöht werden. Außerdem müsse man Urlaubsansprüche der Besatzungen berücksichtigen. Von der deutschen Pilotengewerkschaft "Vereinigung Cockpit" hieß es dagegen, Ryanair-Piloten verließen das Unternehmen massenhaft, um bei anderen Gesellschaften anzuheuern. Der irische Billigflieger zahle niedrigere Gehälter als die Wettbewerber. In der vergangenen Woche hatte Ryanair angekündigt, täglich bis zu 50 der mehr als 2.500 Flüge zu streichen.| 18.09.2017 19:15 Uhr

Geldstrafen wegen unterlassener Hilfeleistung

Essen: Das Amtsgericht der Stadt hat drei Kunden einer Bank wegen unterlassener Hilfeleistung zu Geldstrafen verurteilt. Der Richter sah es als erwiesen an, dass zwei Männer und eine Frau einem 83-jährigen, der im Geldautomatenraum hilflos am Boden lag, nicht geholfen haben. Die Strafen liegen zwischen 2.400 und 3.600 Euro. Eine Überwachungskamera hatte Bilder von dem Vorfall geliefert. Mehrere Bankkunden waren über den am Boden liegenden Mann gestiegen, um an den Geldautomaten zu kommen. Erst spät wurde der Notarzt gerufen. Der 83-Jährige starb kurz darauf im Krankenhaus. Ein Gutachten ergab allerdings, dass der Rentner auch dann gestorben wäre, wenn ein Arzt eher gekommen wäre.| 18.09.2017 19:15 Uhr