NDR Info Nachrichten vom 15.09.2017:

Polizei: U-Bahn-Vorfall in London Terrorakt

London: In der britischen Hauptstadt sind bei der möglichen Explosion in einer U-Bahn 18 Menschen verletzt worden. Augenzeugen hatten heute früh von einem brennenden Eimer und einer Detonation in einem voll besetzten Waggon berichtet. Menschen sollen in Panik aus der Station geflohen sein. Die Polizei geht von einem Terrorakt aus. Ermittler sind in der Station "Parsons Green" im Westen Londons, um den beschädigten Waggon zu untersuchen. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, die Gegend zu meiden. Premierministerin May hat den nationalen Krisenstab einberufen.| 15.09.2017 12:45 Uhr

USA: Antwort an Nordkorea notwendig

Washington: Nach dem erneuten Raketentest Nordkoreas haben die USA Konsequenzen gefordert. Außenminister Tillerson rief China und Russland auf, mehr Druck auf das Regime von Machthaber Kim Jong-un auszuüben. Ob die USA weitergehende Sanktionen gegen Nordkorea auf den Weg bringen wollen, ließ Tillerson offen. Der kommunistische Staat hatte in der vergangenen Nacht erneut eine Mittelstreckenrakete abgefeuert, die über Japan hinwegflog und anschließend in den Pazifik stürzte. Der UN-Sicherheitsrat kommt am Abend zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Das Gremium hatte erst am Montag neue Strafmaßnahmen gegen Nordkorea beschlossen. Diese sehen weniger Öllieferungen in das Land vor. Außerdem dürfen Unternehmen Nordkorea keine Textilprodukte mehr abkaufen.| 15.09.2017 12:45 Uhr

Euro-Finanzminister beraten über Schuldenkrise

Tallinn: In der estnischen Hauptstadt beraten zur Stunde die Finanzminister der Euro-Zone über die Lage in Griechenland. Es geht unter anderem darum, wie Reformen und Sparmaßnahmen in dem Land umgesetzt werden. Davon ist abhängig, ob weitere Milliardenkredite an Griechenland gezahlt werden. Ein Streitpunkt unter den Euro-Finanzministern ist die Frage, ob dem Land in Zukunft Schulden erlassen werden sollen. Am Nachmittag kommen dann die Finanzminister aller EU-Länder zusammen. Mit Spannung wird erwartet, wie die Reaktionen auf den Vorstoß von EU-Kommissionspräsident Juncker ausfallen. Juncker hatte in einer Rede erklärt, Ziel müsse es sein, den Euro in allen EU-Ländern einzuführen. Derzeit wird in 19 der 28 EU-Staaten mit der Gemeinschaftswährung gezahlt.| 15.09.2017 12:45 Uhr

Armutsrisiko von Kindern gestiegen

Berlin: In Deutschland ist das Armutsrisiko für Kinder gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Familienreport hervor, den die Bundesregierung veröffentlicht hat. Laut Report waren 2015 knapp 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen armutsgefährdet. Im Vergleich zu 2010 sei das eine Steigerung um 1,5 Prozentpunkte. Damit wachsen fast drei Millionen Jungen und Mädchen in Deutschland in schwierigen finanziellen Verhältnissen auf. Besonders hoch sei das Risiko für Alleinerziehende. Als armutsgefährdet gelten diejenigen, die weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens zur Verfügung haben. Bei einer vierköpfigen Familie sind das derzeit rund 3.400 Euro im Monat.| 15.09.2017 12:45 Uhr

Glyphosat-Bewertung des BfR offenbar von Monsanto

Berlin: Zur Bewertung des Unkrautvernichters Glyphosat hat das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung offenbar aus dem Zulassungsantrag des Herstellers Monsanto abgeschrieben. Das berichtet unter anderem die britische Zeitung "The Guardian". Demnach übernahm das Institut wortgleich Textstellen von Monsanto, in denen die für Menschen schädliche Wirkung des Pflanzengiftes eingeschätzt wird. Genau diese Passagen sind nach europäischem Recht entscheidend für die Frage, ob Glyphosat wieder zugelassen werden darf oder verboten werden muss. Die Schlussfolgerung des Bundesinstituts für Risikobewertung, das Mittel sei wahrscheinlich nicht krebserregend, lieferte den europäischen Behörden die Begründung für die geplante Wiederzulassung von Glyphosat in der EU.| 15.09.2017 12:45 Uhr