NDR Info Nachrichten vom 14.09.2017:

Merkel kritisiert auf IAA erneut Autobauer

Frankfurt am Main: Zum Auftakt der Internationalen Automobilausstellung IAA hat Bundeskanzlerin Merkel erneut die für den Abgasskandal verantwortlichen Konzerne scharf kritisiert. Diese Unternehmen hätten durch das Ausnutzen von Regelungslücken Verbraucher und Behörden getäuscht und enttäuscht, sagte Merkel auf der offiziellen Eröffnung der IAA. Auch wenn dieses Verhalten nur eine Minderheit der Branche betreffe, sei viel Vertrauen zerstört worden. Es sei im Interesse des gesamten Wirtschaftsstandorts Deutschland, dieses Vertrauen wieder zurückzugewinnen. Heute und morgen können sich auf dem Frankfurter Messegelände zunächst nur Fachbesucher über neue Automodelle und Produkte informieren. Von Sonnabend an steht die IAA gut eine Woche lang allen Interessierten offen.| 14.09.2017 15:45 Uhr

Mehr Fehltage wegen psychischer Erkrankungen

Berlin: Arbeitnehmer fallen offenbar immer häufiger und auch länger aufgrund psychischer Erkrankungen aus. Das geht aus einer Studie des AOK-Bundesverbandes hervor. Danach stieg die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen in den vergangenen zehn Jahren bei den Versicherten um fast 80 Prozent. Die dadurch verursachten Ausfallzeiten waren überdurchschnittlich lang: Mit knapp 26 Tagen je Fall lagen sie doppelt so hoch wie der Durchschnitt bei allen anderen Krankheitsbildern. Insgesamt sei der Krankenstand 2016 im Vergleich zum Vorjahr mit gut fünf Prozent jedoch gleichgeblieben. Für den sogenannten "Fehlzeiten-Report 2017" wertete das wissenschaftliche Institut der AOK die Krankschreibungen der knapp 12,5 Millionen Mitglieder aus.| 14.09.2017 15:45 Uhr

Syrien-Gespräche in Kasachstan gehen weiter

Astana: In der Hauptstadt Kasachstans gehen die internationalen Syrien-Gespräche weiter. Zum Auftakt der sechsten Gesprächsrunde rief der kasachische Präsident Nasarbajew die Weltgemeinschaft auf, ihre Anstrengungen für Frieden in Syrien zu verstärken. Jedes Land müsse überlegen, welchen Beitrag es leisten könne. Die Gespräche in Astana finden auf Initiative Russlands, der Türkei und des Iran statt. Sie sollen den von den Vereinten Nationen geführten Friedensprozess in Genf ergänzen. Neben Unterhändlern der syrischen Regierung sind offenbar auch zahlreiche Vertreter bewaffneter Oppositionsgruppen nach Kasachstan gekommen.| 14.09.2017 15:45 Uhr

Weitere Bewährungsstrafe im G20-Prozess

Hamburg: Das Amtsgericht der Hansestadt hat in einem weiteren Prozess rund um die Krawalle beim G20-Gipfel das Urteil gesprochen. Ein 29-Jähriger Schweizer wurde wegen zwei Flaschenwürfen auf Polizisten zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Er habe sich der versuchten gefährlichen Körperverletzung und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte schuldig gemacht. Der Angeklagte hatte zu Prozessauftakt gestanden. Der Staatsanwalt hatte eineinhalb Jahre auf Bewährung gefordert. Die Verteidigerin hatte dafür plädiert, von einer Strafe abzusehen - angesichts der zweimonatigen Untersuchungshaft. Es handelte sich um den fünften Prozess rund um die Ausschreitungen beim Gipfeltreffen. Vier Angeklagte wurden bereits zu Haftstrafen verurteilt; zwei davon wurden zur Bewährung ausgesetzt.| 14.09.2017 15:45 Uhr

Niedersachsen will freien Strand-Zugang stärken

Hannover: Niedersachsen will das Recht der Bürger auf einen freien Zugang zu den Stränden an der Küste stärken. Agrarminister Meyer sagte, ähnlich wie Waldspaziergänge müssten auch Strandbesuche kostenlos sein. Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts bestärke ihn, das geplante Naturzugangs-Gesetz weiter voranzubringen, so der Grünen-Politiker. Es soll die aktuellen Rechte für den Zugang zu Stränden, Wäldern, Gewässern und Natur bündeln. Die Richter in Leipzig hatten gestern die Eintrittsgebühren an zwei Stränden in der niedersächsischen Gemeinde Wangerland für rechtswidrig erklärt. Eine Gebühr sei nur dann rechtens, wenn die Gemeinde etwa mit Umkleidekabinen oder Toiletten für einen höheren Badestandard sorge, so ihre Begründung.| 14.09.2017 15:45 Uhr