NDR Info Nachrichten vom 14.09.2017:

Russisches Großmanöver in Weißrussland

Minsk: Russland und Weißrussland haben eine großangelegte gemeinsame Militärübung begonnen. Das Manöver trägt den Titel "Westen 2017" und soll sieben Tage dauern. Nach offiziellen Angaben aus Moskau sind etwa 12.700 Soldaten aus beiden Ländern beteiligt. Damit liegt die Zahl in einem Bereich, in dem die Organisatoren keine internationalen Beobachter zulassen müssen. Zahlreiche westliche Staaten und die Nato gehen jedoch davon aus, dass die eigentliche Teilnehmerzahl deutlich höher liegt. Die Nato-Staaten Polen, Litauen, Lettland und Estland betrachten die Militärübung mit Sorge. Sie fürchten, dass Russland zahlreiche Soldaten dauerhaft in Weißrussland stationiert und damit praktisch an die EU-Außengrenze vorrückt.| 14.09.2017 11:45 Uhr

Mehr Fehltage wegen psychischer Erkrankungen

Berlin: Arbeitnehmer fallen offenbar immer häufiger und auch länger aufgrund psychischer Erkrankungen aus. Das geht aus einer Studie des AOK-Bundesverbandes hervor. Danach stieg die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen in den vergangenen zehn Jahren bei den Versicherten um fast 80 Prozent. Die dadurch verursachten Ausfallzeiten waren überdurchschnittlich lang: Mit knapp 26 Tagen je Fall lagen sie doppelt so hoch wie der Durchschnitt bei allen anderen Krankheitsbildern. Insgesamt sei der Krankenstand 2016 im Vergleich zum Vorjahr mit gut fünf Prozent jedoch gleichgeblieben. Für den sogenannten "Fehlzeiten-Report 2017" befragte das wissenschaftliche Institut der AOK 2.000 repräsentativ ausgewählte Beschäftigte.| 14.09.2017 11:45 Uhr

Merkel eröffnet IAA

Frankfurt am Main: Bundeskanzlerin Merkel hat die Internationale Automobilausstellung eröffnet. In diesem Jahr präsentieren rund 1.000 Aussteller aus 39 Ländern ihre Produkte. Zu den Schwerpunkten gehören die Themen Digitalisierung und Elektromobilität. Überschattet wird die Fachmesse vom Dieselskandal und drohenden Fahrverboten. Der Präsident des Automobilverbandes, Wissmann, räumte ein, dass einzelne Konzerne gravierende Fehler gemacht hätten. Sie hätten dies aber erkannt und Konsequenzen daraus gezogen. Heute und morgen ist die IAA in Frankfurt für das Fachpublikum geöffnet, von übermorgen an können alle Besucher auf das Gelände. Die Ausstellung dauert bis zum 24. September.| 14.09.2017 11:45 Uhr

Zugverkehr im Norden weiter eingeschränkt

Hannover: Der Zugverkehr in Norddeutschland ist auch nach dem Abziehen von Sturmtief "Sebastian" weiter eingeschränkt. Mehrere Bahnstrecken sind noch gesperrt, es gibt Ausfälle und Verspätungen. Oberleitungen müssen repariert, umgeknickte Bäume von den Gleisen geräumt werden. Für manche Verbindungen wurde ein Busersatzverkehr eingerichtet. Das Orkantief "Sebastian" war gestern mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde über den Norden hinweggezogen. Polizei und Feuerwehr waren im Dauereinsatz. Bäume wurden entwurzelt, Straßen überschwemmt. In Hamburg starb ein 38-jähriger Fußgänger durch ein umstürzendes Baugerüst.| 14.09.2017 11:45 Uhr

Tieflader transportieren letzten Transrapid

Lathen: Der letzte in Deutschland gebaute Transrapid-Zug ist in der vergangenen Nacht vom ehemaligen Testgelände im Emsland zu einem Firmengelände in Niedersachsen transportiert worden. Spezial-Tieflader brachten die in drei Teile zerlegte Magnetschwebebahn zur Fleischwarenfabrik Kemper in Nortrup. Sie hatte den Zug für rund 200.000 Euro ersteigert, um ihn als Museum und Konferenzraum zu nutzen. Der "Transrapid 09" war der letzte Prototyp, der auf der Teststrecke in Lathen unterwegs war. Er sollte eigentlich zwischen dem Münchener Hauptbahnhof und dem Flughafen der bayerischen Landeshauptstadt eingesetzt werden. Doch das Projekt wurde abgebrochen, weil die Kosten aus dem Ruder liefen.| 14.09.2017 11:45 Uhr