NDR Info Nachrichten vom 13.09.2017:

Berlin: Kunden der insolventen Fluglinie Air Berlin müssen auch heute mit Ausfällen und Verspätungen rechnen. Dem Unternehmen zufolge haben sich erneut fast 150 Piloten und Co-Piloten krank gemeldet. An fast allen deutschen Airports werden Verbindungen gestrichen. Betroffen sind auch Eurowings und Germanwings, die bei Air Berlin Maschinen und Cockpit-Personal mieten. Bundeswirtschaftsministerin Zypries forderte Management und Belegschaft von Air Berlin zum Zusammenhalt auf. Beide Seiten müssten die Nerven behalten, um nach der Pleite möglichst viele Arbeitsplätze zu retten, sagte die SPD-Politikerin der "Bild"-Zeitung. Auch Verkehrsminister Dobrindt rief die Piloten auf, wieder zur Arbeit zu kommen. Der Flugbetrieb müsse trotz der Insolvenz weitergehen, so der CSU-Politiker.| 13.09.2017 09:15 Uhr

Straßburg: Kommissionspräsident Juncker stellt heute im Europaparlament seine Reformpläne für die Europäische Union vor. Im Mittelpunkt der Rede steht voraussichtlich die Wirtschafts- und Währungspolitik. Unter anderem fordert Frankreichs Präsident Macron für die Eurozone einen gemeinsamen Haushalt und einen eigenen Finanzminister. Andere EU-Staaten lehnen es ab, weitere Kompetenzen nach Brüssel abzugeben. Beobachter erwarten, dass sich Juncker auch zum Umgang mit Polen und Ungarn äußern wird. Gegen Polen läuft wegen einer umstrittenen Justizreform ein Vertragsverletzungsverfahren. Ungarn steht in der Kritik, weil es sich weigert, Flüchtlinge aufzunehmen.| 13.09.2017 09:15 Uhr

Berlin: SPD-Spitzenkandidat Schulz hat Bundeskanzlerin Merkel per Brief erneut zu einem zweiten TV-Duell aufgefordert. Schulz bekräftigte in einer Wahlkampfsendung im ZDF seine Kritik, in der ersten TV-Debatte seien viele Punkte, die die Bürger interessierten, gar nicht angesprochen worden. Er habe Merkel daher schriftlich aufgefordert, über die Themen Digitalisierung, Rente und Bildung in einem weiteren Fernseh-Duell zu diskutieren. Merkel lehnt ein zweites TV-Duell vor der Wahl nach wie vor ab. Beim ersten Schlagabtausch Anfang des Monats standen die Themen Flüchtlinge und Türkei im Mittelpunkt.| 13.09.2017 09:15 Uhr

London: Banken in der Europäischen Union haben im vergangenen Jahr etwa 50.000 Mitarbeiter entlassen. Wie die Europäische Bankenvereinigung mitteilte, wurden außerdem mehr als 9.000 Filialen europaweit geschlossen. Als Gründe gelten die niedrigen Zinsen und der verstärkte Trend zum Online-Banking. Damit seien in der Branche EU-weit noch 2,8 Millionen Menschen beschäftigt, so wenige wie seit 1997 nicht mehr.| 13.09.2017 09:15 Uhr

Wiesbaden: Steigende Preise für Nahrungsmittel und Energie haben das Leben in Deutschland im dritten Monat in Folge verteuert. Laut Statistischem Bundesamt lagen die Verbraucherpreise im August um 1,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Dies war der dritte Anstieg in Folge und zugleich der stärkste seit April. Lebensmittel kosteten drei Prozent mehr. Teurer als ein Jahr zuvor ist nach wie vor etwa Butter - sie kostete fast 60 Prozent mehr. Einen Grund hierfür sehen Beobachter in der Liberalisierung des europäischen Milchmarktes. Mit dem Wegfall der Quote stieg das Angebot und die Preise gingen zurück. Viele Milchbauern gaben auf, so dass weniger Butter produziert wird.| 13.09.2017 09:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 12.511 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,5 Prozent höher bei 19.866. Der Euro kostet einen Dollar 19 77.| 13.09.2017 09:15 Uhr