NDR Info Nachrichten vom 12.09.2017:

Trauer um Heiner Geißler

Berlin: Der frühere CDU-Politiker Heiner Geißler ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Das teilte seine Familie mit. Geißler galt als einer der streitbarsten Köpfe der CDU. Bundespolitisch war er in den 80er und 90er Jahren als Generalsekretär für die Partei tätig. Darüberhinaus war Geißler mehrere Jahre lang Bundesfamilienminister. Nach seinem Rückzug aus der aktiven Politik trat er vor allem als Schlichter und Vermittler auf, zuletzt im Streit um das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21. Zudem engagierte er sich bei der globalisierungskritischen Organisation Attac. Politiker von Union und SPD zeigten sich erschüttert über Geißlers Tod. Kanzleramtschef Altmaier schrieb auf Twitter, Geißler habe die CDU geprägt. Sein Vermächtnis bleibe. SPD-Fraktionschef Oppermann twitterte, Deutschland verliere einen großen Demokraten. Geißlers Stimme werde fehlen.| 12.09.2017 13:00 Uhr

Lebenslange Haft für Zschäpe beantragt

München: Die Bundesanwaltschaft hat für die Hauptangeklagte im NSU-Prozess, Beate Zschäpe, eine lebenslange Haftstrafe beantragt. Bundesanwalt Diemer sagte in seinem Plädoyer, für jeden einzelnen der zehn Morde sei diese Strafe fällig. Zschäpe sei zwar nicht selbst an den Tatorten gewesen, jedoch wegen ihres Wirkens im Hintergrund mitverantwortlich für die Taten der beiden Komplizen Mundlos und Böhnhardt. Der Bundesanwalt beantragte zudem die besondere Schwere der Schuld und anschließende Sicherungsverwahrung. Damit wäre im Fall einer Verurteilung zu lebenslanger Haft eine vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren ausgeschlossen.| 12.09.2017 13:00 Uhr

China setzt auf Dialog mit Nordkorea

Peking: Die chinesische Führung setzt im Atomkonflikt mit Nordkorea offenbar auf Dialog. In staatlichen Medien heißt es, Strafmaßnahmen allein könnten das Problem nicht lösen. Die Chancen, dass Nordkorea nach den jüngsten Sanktionen nachgebe, seien extrem niedrig. Es sei daher Zeit für einen realistischeren Ansatz. Der UN-Sicherheitsrat hatte zuvor einstimmig neue Strafmaßnahmen gegen Nordkorea beschlossen. So sollen Öllieferungen deutlich reduziert werden, Lieferungen von Erdgas werden ganz verboten. Nordkorea wies die neuen Sanktionen zurück und drohte den USA mit Vergeltung. Vor gut einer Woche hat das Land nach eigenen Angaben eine Wasserstoffbombe getestet.| 12.09.2017 13:00 Uhr

Mint-Fächer in Deutschland beliebt

Berlin: Ein Studium in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik wird in Deutschland immer beliebter. Das geht aus einer Studie hervor, die die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung heute vorgestellt hat. Danach lag der Anteil der Hochschulabsolventen, die in einem sogenannten MINT-Fach ihr Diplom gemacht haben, im Jahr 2015 bei 37 Prozent. Das ist der höchste Wert im internationalen Vergleich. Bundesbildungsministerin Wanka zeigte sich erfreut über die Studie. Die CDU-Politikerin erklärte, Kompetenz in den MINT-Fächern sei wichtig für die Innovationsstärke Deutschlands.| 12.09.2017 13:00 Uhr

Air Berlin streicht zahlreiche Flüge

Berlin: Die insolvente Fluggesellschaft "Air Berlin" hat heute zahlreiche Flüge gestrichen. Nach Unternehmensangaben fallen etwa 100 der geplanten 750 Flüge aus. Grund seien hunderte Krankmeldungen von Piloten. Nach Medienberichten waren zuvor Verhandlungen zum Übergang von 1.200 Piloten auf den potenziellen neuen Käufer abgebrochen worden. Interessenten für "Air Berlin" können ihre Angebote bis zum 15. September abgeben.| 12.09.2017 13:00 Uhr

Pro Asyl gegen Abschiebung

Frankfurt am Main: Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl hat sich erneut dafür ausgesprochen, alle geplanten Abschiebungen nach Afghanistan zu stoppen. Geschäftsführer Burkhardt warnte knapp zwei Wochen vor der Bundestagswahl vor einem "Überbietungswettbewerb der Härte gegen Flüchtlinge". Auch die für heute Abend geplante Abschiebung sei wahltaktisch motiviert. Aus Deutschland sollen heute von Düsseldorf aus mehrere ausreisepflichtige afghanische Asylbewerber in ihre Heimat ausgeflogen werden.| 12.09.2017 13:00 Uhr

Aufräumen nach "Irma"

Miami: In Florida haben nach dem Hurrikan "Irma" die Aufräumarbeiten begonnen. Das Ausmaß der Schäden wird dort nach und nach sichtbar. Große Gebiete stehen immer noch unter Wasser. Millionen Haushalte sind noch ohne Strom. Auch in Kuba wurde damit begonnen, Trümmer zu beseitigen. In der Hauptstadt Havanna gibt es in vielen Stadtteilen noch immer weder Strom noch Wasser oder Gas. Der niederländische König Willem-Alexander hat heute die Karibikinsel Sint Maarten besucht. Er zeigte sich bestürzt über das Ausmaß der Zerstörungen in dem Überseegebiet. Die Armee und das Rote Kreuz leisten Nothilfe.| 12.09.2017 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Wechsel von Sonne und Wolken und verbreitet kurze Schauer, teils gewittrig, 16 bis 19 Grad. Morgen erst Regen, später Schauer, teils auch Gewitter. 14 bis 18 Grad und verbreitet Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wiederholt Schauer, dabei stürmisch. 13 bis 17 Grad. Am Freitag Wechsel von Sonne und Wolken, 14 bis 17 Grad.| 12.09.2017 13:00 Uhr