NDR Info Nachrichten vom 12.09.2017:

Lebenslange Haft für Zschäpe gefordert

München: Im NSU-Prozess hat die Anklage lebenslange Haft für Beate Zschäpe beantragt. Die Bundesanwaltschaft erklärte, diese Strafe sei für jeden einzelnen der zehn Morde fällig. Die Anklage wirft Zschäpe Mittäterschaft an allen Verbrechen der Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" vor. Dazu zählen die neun Morde an Gewerbetreibenden türkischer und griechischer Abstammung sowie der Mord an einer Polizistin, zwei Bombenanschläge in Köln sowie zahlreiche Raubüberfälle. Das Plädoyer der Anklage hatte vor der Sommerpause nach mehr als vier Jahren Prozessdauer begonnen. Ebenfalls angeklagt sind vier mutmaßliche Helfer und Unterstützer der Terrorgruppe.| 12.09.2017 10:45 Uhr

Air Berlin streicht zahlreiche Flüge

Berlin: Bei der insolventen Fluggesellschaft "Air Berlin" fallen erneut zahlreiche Verbindungen aus. Grund sind nach Unternehmensangaben ungewöhnlich viele Krankmeldungen von Piloten. Schon jetzt sollen etwa 70 Flüge gestrichen worden sein. Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor von einer Revolte der Piloten berichtet. Grund ist demnach eine Auseinandersetzung über die Zukunft des Personals nach einem Verkauf des Unternehmens. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit etwa fürchtet, dass "Air Berlin" insbesondere die gut bezahlten Langstreckenpiloten entlassen will, um die Linie für Kaufinteressenten attraktiver zu machen. "Air Berlin" hatte Mitte August Insolvenz angemeldet. Noch bis Freitag können Kaufangebote abgegeben werden.| 12.09.2017 10:45 Uhr

China setzt auf Dialog mit Nordkorea

Peking: Die chinesische Führung setzt im Atomkonflikt mit Nordkorea offenbar auf Dialog. In staatlichen Medien heißt es, Strafmaßnahmen allein könnten das Problem nicht lösen. Die Chancen, dass Nordkorea nach den jüngsten Sanktionen nachgebe, seien extrem niedrig. Es sei daher Zeit für einen realistischeren Ansatz. Der UN-Sicherheitsrat hatte zuvor einstimmig neue Strafmaßnahmen gegen Nordkorea beschlossen. So sollen Öllieferungen deutlich reduziert werden, Lieferungen von Erdgas werden ganz verboten. In der Vergangenheit ist es Nordkorea allerdings gelungen, sein Atom- und Raketenprogramm trotz Sanktionen voranzutreiben. Vor gut einer Woche hat das Land nach eigenen Angaben eine Wasserstoffbombe getestet.| 12.09.2017 10:45 Uhr

Willem-Alexander entsetzt über Verwüstungen

Philipsburg: Der niederländische König Willem-Alexander hat sich bestürzt gezeigt über die Verwüstungen auf der Karibikinsel Sint Maarten. Das Staatsoberhaupt machte sich in dem Überseegebiet persönlich ein Bild von den Auswirkungen des Hurrikans Irma. Willem-Alexander sagte, ein solches Maß an Zerstörung habe er noch nie gesehen. Die Armee und das Rote Kreuz leisten Nothilfe. Sie versorgen die rund 40.000 Einwohner mit Wasser, Nahrung und Zelten. Rund 500 Soldaten sind zudem damit beauftragt, die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Der König versprach Hilfe beim Wiederaufbau der Region.| 12.09.2017 10:45 Uhr

Proteste gegen Reformpolitik in Frankreich

Paris: In Frankreich hat die Gewerkschaft CGT zu Protesten gegen die Arbeitsmarktreformen von Präsident Macron aufgerufen. Die Organisation plant 180 Kundgebungen im ganzen Land. Um die hohe Arbeitslosigkeit zu beseitigen will Macron den Unternehmen des Landes mehr Freiheiten geben. So sollen Kündigungen erleichtert und Abfindungen gedeckelt werden. Die Gewerkschaften kritisieren die Reformen als Abbau von Arbeitnehmerrechten. Die Proteste führen im Großraum Paris zu Behinderungen im Bahnverkehr. Die Fluggesellschaft Ryanair strich zudem für heute 110 Flüge.| 12.09.2017 10:45 Uhr