NDR Info Nachrichten vom 12.09.2017:

China setzt auf Dialog mit Nordkorea

Peking: Die chinesische Führung setzt im Atomkonflikt mit Nordkorea offenbar auf Dialog. In staatlichen Medien heißt es, Strafmaßnahmen allein könnten das Problem nicht lösen. Die Chancen, dass Nordkorea nach den jüngsten Sanktionen nachgebe, seien extrem niedrig. Es sei daher Zeit für einen realistischeren Ansatz. Der UN-Sicherheitsrat hatte zuvor einstimmig neue Strafmaßnahmen gegen Nordkorea beschlossen. So sollen Öllieferungen deutlich reduziert werden, Lieferungen von Erdgas werden ganz verboten. In der Vergangenheit ist es Nordkorea allerdings gelungen, sein Atom- und Raketenprogramm trotz Sanktionen voranzutreiben. Vor gut einer Woche hat das Land nach eigenen Angaben eine Wasserstoffbombe getestet.| 12.09.2017 09:45 Uhr

Air Berlin streicht zahlreiche Flüge

Berlin: Bei der insolventen Fluggesellschaft "Air Berlin" fallen erneut zahlreiche Verbindungen aus. Grund sind nach Unternehmensangaben ungewöhnlich viele Krankmeldungen von Piloten. Schon jetzt sollen etwa 70 Flüge gestrichen worden sein. Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor von einer Revolte der Piloten berichtet. Grund ist demnach eine Auseinandersetzung über die Zukunft des Personals nach einem Verkauf des Unternehmens. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit etwa fürchtet, dass "Air Berlin" insbesondere die gut bezahlten Langstreckenpiloten entlassen will, um die Linie für Kaufinteressenten attraktiver zu machen. "Air Berlin" hatte Mitte August Insolvenz angemeldet. Noch bis Freitag können Kaufangebote abgegeben werden.| 12.09.2017 09:45 Uhr

Proteste gegen Reformpolitik in Frankreich

Paris: In Frankreich hat die Gewerkschaft CGT zu Protesten gegen die Arbeitsmarktreformen von Präsident Macron aufgerufen. Die Organisation plant 180 Kundgebungen im ganzen Land. Um die hohe Arbeitslosigkeit zu beseitigen will Macron den Unternehmen des Landes mehr Freiheiten geben. So sollen Kündigungen erleichtert und Abfindungen gedeckelt werden. Die Gewerkschaften kritisieren die Reformen als Abbau von Arbeitnehmerrechten. Die Proteste führen im Großraum Paris zu Behinderungen im Bahnverkehr. Die Fluggesellschaft Ryanair strich zudem für heute 110 Flüge.| 12.09.2017 09:45 Uhr

Türkisch-russischer Rüstungsdeal

Ankara: Die Türkei hat ein großes Rüstungsgeschäft mit Russland vereinbart. Wie Staatschef Erdogan bekannt gab, kauft das Land das russische Raketenabwehrsystem S-400. Der Vertrag sei unterzeichnet. Die USA hatten die Pläne des Bündnis-Partners kritisiert, weil das russische Waffensystem die Zusammenarbeit innerhalb der Nato erschweren könne.| 12.09.2017 09:45 Uhr

Anklage beantragt Strafmaß gegen Zschäpe

München: Im NSU-Prozess will die Bundesanwaltschaft heute das Strafmaß für Beate Zschäpe beantragen. Der letzte Teil des Plädoyers der Anklage wird vermutlich mehrere Stunden dauern. In ihren bisherigen Ausführungen hatte die Bundesanwaltschaft Zschäpe eine volle Mittäterschaft an den zehn Morden des NSU vorgehalten. Sie habe mit ihren Komplizen Mundlos und Böhnhardt eine fanatische nationalsozialistische Gesinnung geteilt und daran mitgewirkt, Zuwanderer durch willkürliche Morde in Angst und Schrecken zu versetzen. Zschäpe droht damit lebenslange Haft.| 12.09.2017 09:45 Uhr

Mann aus Sicherungsverwahrung entkommen

Göttingen: In Niedersachsen ist ein verurteilter Straftäter aus der Sicherungsverwahrung geflohen. Wie die Polizei-Inspektion Göttingen mitteilte, entkam der 49-Jährige aus der Justizvollzugsanstalt Rosdorf während eines begleiteten Ausgangs. Die Behörden veröffentlichten ein Fahndungsfoto und appellierten zugleich an die Bevölkerung, den Mann nicht anzusprechen. Angaben zum Grund der früheren Verurteilung machte die Polizei nicht. Die Sicherungsverwahrung soll die Allgemeinheit vor Tätern schützen, die ihre Strafe verbüßt haben, aber als gefährlich gelten.| 12.09.2017 09:45 Uhr