NDR Info Nachrichten vom 09.09.2017:

Hurrikan "Irma" nähert sich Florida

Miami: Der Hurrikan "Irma" nähert sich dem US-Bundesstaat Florida. Die örtliche Katastrophenschutzbehörde wertete Regen und Wind bereits als Vorboten des Wirbelsturms. Hunderttausende Einwohner haben ihre Wohnorte verlassen. Auf den Autobahnen entlang der Küsten in Richtung Norden haben sich Staus gebildet. Die Behörden hatten rund ein Viertel der Einwohner aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Sie erwarten, dass "Irma" morgen früh auf die Inselkette Florida Keys trifft und anschließend weiter ins Landesinnere zieht. In dem Hurrikan herrschen Windgeschwindigkeiten von rund 260 Kilometern pro Stunde. Gestern war er auf die Nordküste Kubas getroffen. Das Staatsfernsehen zeigte hohe Wellen, Starkregen, umgestürzte Bäume und beschädigte Gebäude. In der Karibik kamen durch den Sturm mehr als 20 Menschen ums Leben.| 09.09.2017 15:45 Uhr

Streit über einheitliche Asylverfahren

Berlin: Linke und Grüne haben Bundes-Innenminister de Maiziere Populismus vorgeworfen. Anlass ist die Forderung des CDU-Politikers, die Leistungen für Asylbewerber in Europa zu vereinheitlichen. De Maiziere argumentiert, die Unterstützung für Flüchtlinge sei in der Bundesrepublik relativ hoch. Dadurch entstehe ein Sogeffekt. Auch beim Rechtsschutz sollten die Bedingungen in allen EU-Ländern gleich sein. Unterschiede in den Lebenshaltungskosten könne man über Kaufkraftzuschläge für einzelne Staaten ausgleichen. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Göring-Eckardt, bezeichnete den Vorschlag als verfassungswidrig. Ähnlich äußerte sich die Linke. SPD-Kanzlerkandidat Schulz unterstützte die Forderung nach gleichen Asylverfahren in der EU.| 09.09.2017 15:45 Uhr

Merkel appelliert an Autoindustrie

Berlin: Die deutsche Autoindustrie steht nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Merkel vor tiefgreifenden Veränderungen. In ihrer wöchentlichen Videobotschaft rief die Kanzlerin die Autobauer auf, ihre Forschungsaktivitäten noch stärker auf alternative Antriebe auszurichten. Deutschland dürfe hier nicht den Anschluss verlieren. Aber auch die klassischen Verbrennungsmotoren müssten weiterentwickelt werden, so Merkel.| 09.09.2017 15:45 Uhr

Knapp 300.000 Flüchtlinge aus Myanmar

Rangun: Immer mehr Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya fliehen aus Myanmar. Wie die Vereinten Nationen mitteilten, haben in den vergangenen zwei Wochen knapp 300.000 Menschen im Nachbarland Bangladesh Zuflucht gesucht. Zwei Flüchtlingslager seien überfüllt. Die Rohingya werden in Myanmar als illegale Einwanderer angesehen, die Staatsangehörigkeit wird ihnen verwehrt. Am 25. August sind in dem Gebiet, in dem sie leben, Kämpfe mit der Armee ausgebrochen. Anlass war ein Überfall aufständischer Rohingya auf einen Polizeiposten. Jetzt haben Soldaten damit begonnen, die Grenze zu Bangladesh zu verminen. Die Regierung erlaubte inzwischen dem Roten Kreuz, seine Hilfe für die Bevölkerung im Grenzgebiet Myanmars aufzustocken. Helfer sollen Lebensmittel und Trinkwasser an Flüchtlinge verteilen und medizinische Hilfe leisten.| 09.09.2017 15:45 Uhr

Nordkorea: Aufrufe zur atomaren Aufrüstung

Pjönjang: In Nordkorea wird der 69. Jahrestag der Staatsgründung mit Aufrufen zur weiteren atomaren Bewaffnung begangen. In der staatlichen Zeitung hieß es, der Verteidigungssektor müsse in größerem Maße Waffen produzieren. Die Wirtschaft und die atomare Aufrüstung müssten sich gleichzeitig entwickeln. Im vergangenen Jahr hatte Nordkorea zum Jahrestag der Staatsgründung am 9. September seinen fünften Atomtest vorgenommen. Der sechste und bisher gewaltigste Atomwaffentest war vor knapp einer Woche erfolgt. Nach eigenen Angaben testete das Land eine Wasserstoffbombe.| 09.09.2017 15:45 Uhr