NDR Info Nachrichten vom 06.09.2017:

Kritik aus Polen und Ungarn am Flüchtlings-Urteil

Berlin: Außenminister Gabriel hat nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Umverteilung von Flüchtlingen die osteuropäischen Regierungen zum Einlenken aufgefordert. Man könne jetzt erwarten, dass sich alle europäischen Partner an das Urteil halten und die Beschlüsse ohne weiteres Zögern umsetzen, sagte Gabriel. Auch EU-Migrationskommissar Avramopoulos rief die Mitgliedstaaten auf, sich an der Quotenregelung zu beteiligen. Sie seien rechtlich, politisch und moralisch dazu verpflichtet. Die Slowakei kündigte an, die Entscheidung der Richter zu akzeptieren. Ungarn und Polen bekräftigten jedoch, dass sie auch künftig keine Flüchtlinge aufnehmen wollten. Pro Asyl äußerte sich kritisch über die geplante Umverteilung der Flüchtlinge in der EU. Geschäftsführer Burkhardt sagte der "Frankfurter Rundschau", es bringe nichts, Schutzsuchende zu zwingen, in aufnahmeunwillige Staaten wie etwa Ungarn zu gehen.| 06.09.2017 18:15 Uhr

UN: Syrische Armee hinter vielen Giftgaseinsätzen

Genf: Die syrischen Streitkräfte haben nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als zwei Dutzend Mal Giftgas in dem seit sechs Jahren dauernden Bürgerkrieg eingesetzt. Insgesamt seien 33 Giftgas-Einsätze dokumentiert, heißt es in dem Bericht der UN-Kommission zur Untersuchung von Kriegsverbrechen in Syrien. 27 der Angriffe gehen demnach auf das Konto der syrischen Truppen, so auch der im April auf die Rebellenhochburg Chan Scheichun. Dabei war das Nervengas Sarin eingesetzt worden, mehr als 80 Zivilisten wurden getötet. Die Attacke hatte breiten internationalen Protest ausgelöst. Bei sechs der dokumentierten Giftgas-Einsätze konnte die UN-Kommission den Urheber nicht ausmachen. Die Regierung von Präsident Assad hat wiederholt Vorwürfe zurückgewiesen, Chemiewaffen einzusetzen.| 06.09.2017 18:15 Uhr

Erinnerungsort Olympia-Attentat

München: Israels Präsident Rivlin hat als erstes Staatsoberhaupt des Landes die Kz-Gedenkstätte Dachau in der Nähe von München besucht. Ebenso wie Bundespräsident Steinmeier und Bayerns Ministerpräsident Seehofer legte er einen Kranz für die Opfer des Nationalsozialismus nieder. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, bedankte sich bei Rivlin für diese Geste, die der jüdischen Gemeinschaft viel bedeute. Zuvor nahm Israels Präsident an der Einweihung einer Gedenkstätte für die Opfer des Olympia-Attentats von 1972 teil. Damals hatten Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation «Schwarzer September» im Olympischen Dorf in München mehrere israelische Sportler als Geiseln genommen. Eine Befreiungsaktion der Polizei am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck scheiterte - am Ende starben elf israelische Athleten und ein bayerischer Polizist. Auch fünf Terroristen kamen ums Leben.| 06.09.2017 18:15 Uhr

Hurrikan "Irma" hinterlässt erste Schäden

San Juan: Hurrikan "Irma" hat in der Karibik erste Schäden angerichtet. Der Wirbelsturm deckte unter anderem auf der Antillen-Insel Barbuda die Dächer von zahlreichen Häusern ab. Auf der benachbarten Insel Saint-Martin sind laut Behörden ganze Küstengebiete überschwemmt. "Irma" zieht jetzt weiter Richtung Puerto Rico. US-Präsident Trump rief für das US-Außengebiet und für den Bundesstaat Florida den Notstand aus. Experten haben den Wirbelsturm in die höchste Kategorie der Hurrikan-Skala eingestuft. Er ist damit noch stärker als Hurrikan "Harvey", der vor etwa eineinhalb Wochen in den US-Bundesstaaten Texas und Louisiana massive Überflutungen ausgelöst hatte.| 06.09.2017 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.214 Punkten. Das ist ein Plus von 0,7 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 21.806 Punkte. Plus 0,2 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 19 39.| 06.09.2017 18:15 Uhr