NDR Info Nachrichten vom 06.09.2017:

Ungarn und Slowakei müssen Flüchtlinge aufnehmen

Luxemburg: Ungarn und die Slowakei sind verpflichtet, nach einer von der EU festgelegten Quote Flüchtlinge aufzunehmen. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Er wies entsprechende Klagen der beiden Länder zurück. Die EU-Innenminister hatten vor zwei Jahren mehrheitlich beschlossen, etwa 120.000 Flüchtlinge auf die einzelnen Mitgliedsstaaten zu verteilen, um Italien und Griechenland zu entlasten. Ungarn und die Slowakei, aber auch Tschechien und Rumänien, stimmten gegen die Quote. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes schafft nun Rechtsklarheit. Sollten sich die betroffenen Länder weiterhin weigern, Flüchtlinge aufzunehmen, könnte die EU-Kommission ein sogenanntes Vertragsverletzungsverfahren vorantreiben. Am Ende stünden hohe Geldstrafen.| 06.09.2017 11:15 Uhr

Hurrikan "Irma" bedroht karibische Inseln

Miami: Das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA hat vor verheerenden Zerstörungen durch den Wirbelsturm "Irma" gewarnt. Die Experten stuften ihn auf der höchsten Kategorie 5 der Hurrikan-Skala und damit als extrem gefährlich ein. Damit ist der Sturm noch stärker als "Harvey", der Ende August in den US-Bundesstaaten Texas und Louisiana Verwüstungen und massive Überflutungen ausgelöst hatte. Der Hurrikan "Irma" ist inzwischen auf der Antillen-Insel Barbuda erstmals auf Land getroffen. Auch Puerto Rico, die Jungferninseln und weitere karibische Inseln sind bedroht. Einheimische und Touristen haben sich in Sicherheit gebracht. Erste Evakuierungen gibt es auch im Süden von Florida.| 06.09.2017 11:15 Uhr

Guterres warnt vor Krieg mit Nordkorea

New York: Der Konflikt mit Nordkorea ist nach Ansicht von UN-Generalsekretär Guterres die derzeit gefährlichste Krise. Eine militärische Konfrontation der verfeindeten Atommächte hätte schreckliche Konsequenzen, erklärte Guterres. Er bot sich in dem Konflikt als Vermittler an. Die USA versuchen derzeit im UN-Sicherheitsrat, eine Verschärfung der Sanktionen gegen Nordkorea durchzusetzen. Anlass sind die jüngsten Atomtests des Landes. Das Außenministerium in Pjöngjang drohte für diesen Fall mit Gegenmaßnahmen.| 06.09.2017 11:15 Uhr

Immer mehr befristete Arbeitsverträge

Berlin: Immer mehr Unternehmen in Deutschland stellen neue Mitarbeiter nur befristet ein. Das geht nach übereinstimmenden Medienberichten aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervor. Demnach haben im vergangenen Jahr 45 Prozent der neu eingestellten, sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nur einen befristeten Arbeitsvertrag erhalten. 2015 waren es 41 Prozent. Die Grünen kritisierten, dass vor allem jüngere Arbeitnehmer immer häufiger nur Zeitverträge erhalten. Solche Arbeitsverhältnisse machten eine Familienplanung oft unmöglich.| 06.09.2017 11:15 Uhr

EuGH hebt Urteil zu Intel-Kartellstrafe auf

Luxemburg: Der Prozess um die EU-Kartellstrafe gegen den Computerchip-Hersteller Intel muss neu aufgerollt werden. Der Europäische Gerichtshof hob ein Urteil auf, das die von der EU-Kommission bereits 2009 verhängte Strafe von gut einer Milliarde Euro gegen den US-Konzern bestätigt hatte. Grund sind mögliche Rechtsfehler. Damit dürfte sich das Kartellverfahren noch mehrere Jahre hinziehen. Die EU-Kommission hatte Intel wegen des Missbrauchs einer beherrschenden Marktposition bestraft. Nach Erkenntnissen der Brüsseler Behörde soll das Unternehmen von 2002 bis 2007 Computerhersteller mit Rabatten dazu bewegt haben, Intel-Chips statt Prozessoren des Konkurrenten AMD zu kaufen.| 06.09.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 12.010 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,1 Prozent niedriger bei 19.358. Der Euro kostet einen Dollar 19 38.| 06.09.2017 11:15 Uhr