NDR Info Nachrichten vom 05.09.2017:

Berlin: In einer Generaldebatte in der letzten Parlamentssitzung vor der Bundestagswahl hat Bundeskanzlerin Merkel weitere Anstrengungen bei der Digitalisierung angemahnt. Deutschland dürfe sich auf den wirtschaftlichen Erfolgen der vergangenen Jahre nicht ausruhen. Die Kanzlerin lobte die Arbeit der Großen Koalition, verwies aber zugleich darauf, dass beispielsweise beim Klimaschutz noch viel Arbeit zu erledigen sei. SPD-Fraktions-Chef Oppermann warf der Union vor, in den vergangenen vier Jahren viele Reformprojekte blockiert zu haben, beispielsweise ein Rückkehrrecht für Teilzeitkräfte in Vollzeit. Bei der Mietpreisbremse hätten CDU und CSU die Regelung so stark verwässert, dass Vermieter das Gesetz leicht umgehen könnten. Aus Sicht der Linken führt die Kanzlerin einen Wohlfühlwahlkampf und verschweigt soziale Probleme. Grünen-Chef Özdemir beklagte, durch Nichtstun in der Diesel-Krise erzwinge die Große Koalition Fahrverbote in den Städten.| 05.09.2017 14:15 Uhr

Berlin: Bundestagspräsident Lammert hat sich mit mahnenden Worten von den Abgeordneten verabschiedet. Der CDU-Politiker, der nicht erneut für das Parlament kandidiert, forderte die Mitglieder auf, ein größeres Selbstbewusstsein zu entwickeln. Im Deutschen Bundestag schlage das Herz der Demokratie. Die Kontrollfunktion gegenüber der Regierung sei nicht immer ausreichend wahrgenommen worden. Außerdem werde in dem Haus zu häufig geredet und zu wenig debattiert. Lammert war zwölf Jahre lang Bundestagspräsident. Die Abgeordneten verabschiedeten ihn mit stehendem Applaus.| 05.09.2017 14:15 Uhr

Tallinn: Vom Skandal um mit Fipronil belastete Eier sind mittlerweile 45 Länder betroffen. Wie die EU-Kommission mitteilte, gab es entsprechende Funde in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union mit Ausnahme von Kroatien und Litauen. Auch Länder wie die USA, Russland und Südafrika haben verunreinigte Eier oder Eierprodukte entdeckt. In Tallinn beraten die EU-Agrarminister über Konsequenzen aus dem Skandal, der seinen Ursprung in Belgien und den Niederlanden hatte. Deutschland fordert einen besseren Informationsaustausch. Agrarminister Schmidt sagte in der estnischen Hauptstadt, er erwarte, dass das europäische Schnellwarnsystem seinem Namen gerecht werde. Die Verbraucherorganisation Foodwatch hielt Schmidt vor, von der eigenen Verantwortung abzulenken.| 05.09.2017 14:15 Uhr

Xiamen: Der russische Präsident Putin hat vor einem militärischen Konflikt mit Nordkorea gewarnt. Bei einem Treffen der sogenannten BRICS-Staaten in China sprach Putin von militärischer Hysterie. Es gebe keinen anderen Weg als den gewaltfreien. Auch härtere Sanktionen gegen Nordkorea lehnt der Kremlchef ab. Sie hätten keinen Einfluss auf die Regierung in Pjöngjang, stattdessen könnten sie das Leiden der Bevölkerung deutlich vergrößern. Das kommunistische Land hatte am Sonntag nach eigenen Angaben eine Wasserstoffbombe getestet. Die USA drängen im UN-Sicherheitsrat auf härtere Sanktionen. Außerdem droht Washington mit einem militärischen Gegenschlag für den Fall, dass nordkoreanische Raketen die Vereinigten Staaten oder Verbündete erreichen.| 05.09.2017 14:15 Uhr

Billund: Der dänische Spielzeugkonzern Lego will weltweit rund 1.400 Stellen streichen. Das Unternehmen reagiert damit nach eigenen Angaben auf einen Rückgang des Umsatzes in den USA und Europa. Die meisten Stellen sollen im Heimatland Dänemark wegfallen. Aufsichtsratschef Knudstorp sagte, die Organisation müsse straffer werden und die Kosten sinken. Lego ist vor allem wegen seiner Plastikbausteine bekannt.| 05.09.2017 14:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,6 Prozent auf 12.170 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 18 85.| 05.09.2017 14:15 Uhr