NDR Info Nachrichten vom 04.09.2017:

Berlin: Einen Tag nach dem Fernseh-Spitzenduell Merkel/Schulz haben sich heute Vertreter der kleineren Parteien einen Schlagabtausch geliefert. An dem sogenannten Fünfkampf in der ARD nahmen die Spitzenkandidaten der Linken, Grünen, CSU, FDP und AfD teil. Während bei den Themen Bildung und Digitalisierung weitgehend Einigkeit herrschte, gab es hitzigere Debatten bei der Flüchtlingspolitik. Die Spitzenkandidaten der Linken und Grünen, Wagenknecht und Özdemir, kritisierten die Abschiebepraxis als inhuman. AfD-Kandidatin Weidel sprach sich hingegen für eine Obergrenze für Geflüchtete mit eingeschränktem Schutzstatus von 10.000 aus. Beim Thema Rente erklärte der CSU-Politiker Herrmann, seine Partei werde am Eintrittsalter mit 67 Jahren festhalten. FDP-Spitzenkandidat Lindner verlangte flexible Ruhestandsregelungen.| 04.09.2017 22:00 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel und US-Präsident Trump haben wegen des jüngsten nordkoreanischen Atomwaffen-Versuchs am Abend miteinander telefoniert. Wie Regierungssprecher Seibert anschließend mitteilte, waren sich beide einig, dass der Test einer Wasserstoffbombe eine neue Eskalation des nordkoreanischen Regimes darstelle, die nicht akzeptabel sei. Trump und Merkel hätten in dem Telefonat einen stärkeren Druck auf die Führung in Pjöngjang befürwortet sowie verschärfte Sanktionen des UN-Sicherheitsrats. In einer Dringlichkeitssitzung des höchste Entscheidungsgremium der Vereinten Nationen kündigte die amerikanischen Botschafterin bei der UNO, Haley, an, sie werde noch diese Woche einen Katalog mit harten Strafmaßnahmen vorlegen. Am nächsten Montag könne der Sicherheitsrat dann über einen Resolutionsentwurf abstimmen.| 04.09.2017 22:00 Uhr

Berlin: Im Kampf gegen die Luftverschmutzung in den Innenstädten stellt der Bund mehr Geld bereit. Der beim Dieselgipfel Anfang August vereinbarte sogenannte Mobilitätsfonds werde auf eine Milliarde Euro verdoppelt, kündigte Kanzlerin Merkel an. Sie war heute in Berlin mit Spitzenvertretern von Kommunen und Bundesländern zusammengekommen. Das Geld sollen die Gemeinden etwa für neue Stadtbusse, intelligentere Ampelschaltungen oder mehr Radwege verwenden. Ziel ist es laut der Kanzlerin Diesel-Fahrverbote in Städten zu vermeiden. Kommunalpolitiker begrüßten die Aufstockung des Fonds als ersten Schritt, die Umweltschutzorganisation BUND dagegen sprach von einem Beruhigungsmittel in der Wahlkampfzeit. Vorgesehene Einzahlungen von Autokonzernen sind teils noch unsicher| 04.09.2017 22:00 Uhr

Berlin: Eine am Donnerstag in der Türkei mit ihrem Mann festgenommene Frau aus Rheinland-Pfalz soll das Land in den kommenden Tagen wieder verlassen können. Ihr Rechtsanwalt teilte dem Auswärtigen Amt mit, die Frau komme ohne Auflagen wieder auf freien Fuß. Zu dem Ehemann hat die deutsche Botschaft in Ankara nach wie vor keinen Kontakt. Den beiden werden Verbindungen zur Gülen-Bewegung vorgeworfen.| 04.09.2017 22:00 Uhr

Brüssel: Die EU-Kommission hat den staatlichen 150-Millionen-Euro-Kredit für die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin genehmigt. Die Brüsseler Wettbewerbshüter teilten heute mit, die Zahlung stehe im Einklang mit EU-Recht. Konkurrenten der Fluggesellschaft sehen in der Unterstützung eine verbotene Beihilfe. Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet. Gegenwärtig verhandelt das Unternehmen mit mehreren Interessenten über einen Verkauf. Ziel des Kredits durch die Bundesregierung ist es, den Flugbetrieb so lange sicherzustellen, bis die Verkaufsverhandlungen abgeschlossen sind.| 04.09.2017 22:00 Uhr

Sassnitz: An der Kreideküste auf Rügen ist ein Mann in den Tod gestürzt. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um einen 57-Jährigen aus Salzgitter in Niedersachsen. Er sei am Mittag mit seiner Ehefrau am Hochufer der Kreideküste spazieren gegangen. Ersten Erkenntnissen zufolge kam er zu nah an die Felskante und verlor den Halt. Erst im April war eine junge Frau an der Stelle abgestürzt und gestorben.| 04.09.2017 22:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht verbeitet locker bewölkt oder klar und trocken. In Vorpommern vereinzelt Regen möglich. Örtlich Nebelbildung. Tiefstwerte 14 bis 5 Grad. Morgen zu Beginn oft heiter, im Verlauf im Westen zunehmend bewölkt, Abends erste Schauer möglich. Höchstwerte 19 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch meist stark bewölkt und oft Schauer oder Gewitter bei 16 bis 20 Grad. Am Donnerstag Wechsel von Sonne und Wolken, 16 bis 19 Grad.| 04.09.2017 22:00 Uhr