NDR Info Nachrichten vom 04.09.2017:

Mehr Geld für Kampf gegen Diesel-Abgase

Berlin: Städte und Gemeinden in Deutschland erhalten vom Bund mehr Geld, um die Luftverschmutzung durch Diesel-Abgase besser in den Griff zu bekommen. Das ist das Ergebnis eines Treffens von Bundeskanzlerin Merkel mit Vertretern von Kommunen und Ländern. Die Teilnehmer verständigten sich darauf, den bereits Anfang August beschlossenen Mobilitätsfonds auf eine Milliarde Euro aufzustocken. Der Großteil des Geldes kommt dabei vom Bund, die Autohersteller steuern etwa eine viertel Milliarde Euro bei. Ziel der Politik ist es, Fahrverbote zu verhindern, die in manchen Städten wegen einer zu hohen Stickoxid-Belastung drohen. Dafür sollen die Kommunen den öffentlichen Nahverkehr sowie den Fahrrad- und Fußgängerverkehr fördern.| 04.09.2017 15:45 Uhr

EU genehmigt Air Berlin-Kredit

Brüssel: Die EU-Kommission hat den staatlichen 150-Millionen-Euro-Kredit für die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin genehmigt. Die Brüsseler Wettbewerbshüter teilten heute mit, die Zahlung stehe im Einklang mit EU-Recht. Konkurrenten der Fluggesellschaft sehen in der Unterstützung eine verbotene Beihilfe. Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet. Gegenwärtig verhandelt das Unternehmen mit mehreren Interessenten über einen Verkauf. Ziel des Kredits durch die Bundesregierung ist es, den Flugbetrieb so lange sicherzustellen, bis die Verkaufsverhandlungen abgeschlossen sind.| 04.09.2017 15:45 Uhr

In Türkei inhaftierte Deutsche frei

Berlin: Eine in der vergangenen Woche in der Türkei festgenommene Deutsche ist wieder frei. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes bestätigte unter Berufung auf den Rechtsanwalt, eine Person sei freigelassen worden. Nach Informationen des WDR handelt es sich um eine Frau. Sie und ihr Mann stammen demnach aus Rheinland-Pfalz und waren in diesem Jahr schon mehrmals in der Türkei. Beide wurden in der vergangenen Woche in Antalya festgenommen. Die türkischen Behörden verwehrten ihnen Kontakt zu deutschen Diplomaten. Sie wurden verdächtigt, mit der Gülen-Bewegung in Verbindung zu stehen.| 04.09.2017 15:45 Uhr

Debatte über EU-Beitrittsgesprächen

Ankara: Der türkische Europa-Minister Celik hat die Äußerungen führender deutscher Politiker über eine Beendigung der EU-Beitrittsgespräche kritisiert. Celik sprach von einem Angriff auf die Gründungsprinzipien der Europäischen Union. Die Politiker bauten eine Berliner Mauer mit den Steinen des Populismus. Die Türkei werde erhobenen Hauptes als ein europäisches Land und eine europäische Demokratie ihren Weg weitergehen, so der Minister. Bundeskanzlerin Merkel will beim EU-Gipfel im Oktober mit den anderen Staats- und Regierungschefs über einen Abbruch der Beitrittsverhandlungen beraten. Das sagte ihr Sprecher Seibert. SPD-Kanzlerkandidat Schulz hatte gestern im Fernsehduell mit Merkel angekündigt, er wolle bei einem Wahlsieg das Ende der Verhandlungen mit der Türkei beantragen.| 04.09.2017 15:45 Uhr

Tausende von Myanmar nach Bangladesch geflohen

Dhaka: In den vergangenen Tagen sind etwa 87.000 Menschen von Myanmar ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Nach UN-Angaben gehören die meisten zur muslimischen Minderheit der Rohingya. Weitere 20.000 Menschen warteten an der Grenze zu Bangladesch. In dem südasiatischen Land lebten bereits vor der jüngsten Krise etwa 400.000 Rohingya-Flüchtlinge in Lagern. Seit Ende August hat es bei Kämpfen zwischen der Armee und Rohingya-Rebellen in Myanmar hunderte Tote gegeben.| 04.09.2017 15:45 Uhr