NDR Info Nachrichten vom 02.09.2017:

Noch kein Kontakt zu festgenommenen Deutschen

Berlin: Das Auswärtige Amt hat weiter keinen Kontakt zu den beiden in der Türkei festgenommenen Deutschen. Sie befinden sich seit zwei Tagen in einem türkischen Gefängnis. Die Festnahme erfolgte am Flughafen des Urlaubsortes Antalya. Das Auswärtige Amt geht davon aus, dass ein politischer Grund hinter der Aktion steht. Bundeskanzlerin Merkel reagierte verärgert auf das Vorgehen der türkischen Behörden. Es sei mit Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit nicht vereinbar. Merkel sagte, eventuell müsse die Türkei-Politik der Bundesregierung überdacht werden. Derzeit sitzen mehr als 50 deutsche Staatsangehörige in türkischen Gefängnissen.| 02.09.2017 11:45 Uhr

Merkel fordert mehr Diplomatie bei Nordkorea

Berlin: Im Nordkorea-Konflikt hat Kanzlerin Merkel eine diplomatische Lösung angemahnt. Die schwierige Situation nach den Raketentests müsse dazu anspornen, Abrüstungsbemühungen in Gang zu setzen, sagte Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Als Vorbild schlug die Kanzlerin das Atomabkommen mit dem Iran vor, das nach jahrelanger gemeinsamer Diplomatie geschlossen worden sei. Im Konflikt zwischen Nord- und Südkorea bleiben die Fronten verhärtet. Südkorea und die USA wollen ihr Raketenprogramm ausweiten. Offiziellen Angaben aus Seoul zufolge hat Washington weitere Waffenlieferungen zugesagt. Nordkorea hatte zuletzt in der vergangenen Woche eine Mittelstreckenrakte getestet, die über Japan hinweg flog.| 02.09.2017 11:45 Uhr

Städte fordern Hilfen vom Bund in Verkehrspolitik

Kiel: Mehrere Städte haben mehr Hilfen vom Bund in der Verkehrspolitik gefordert. Kiels Oberbürgermeister Kämpfer sagte, die Bundesregierung dürfe die Kommunen nach dem Diesel-Abgasskandal nicht alleine lassen. Mobilität müsse umweltfreundlicher gestaltet werden. Kölns Oberbürgermeisterin Reker erklärte, auf die drängendsten Fragen der Luftreinhaltung seien bislang nur wenig Antworten gefunden worden. Nach dem Diesel-Abgasskandal kommt Kanzlerin Merkel am Montag mit Vertretern aus 30 Städten zusammen. Dabei soll es vor allem um mögliche Umweltmaßnahmen der Kommunen gehen, darunter bessere Nahverkehrs-Angebote.| 02.09.2017 11:45 Uhr

Bombenentschärfungen in Koblenz und Frankfurt

Koblenz: Wegen einer Bombenentschärfung in der rheinland-pfälzischen Stadt müssen bis zum Mittag mehr als 20.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Das entspricht einem Fünftel der Einwohner von Koblenz. Auch zwei Altenheime, ein Krankenhaus und ein Gefängnis werden geräumt. Die Entschärfung der rund 500 Kilogramm schweren US-Fliegerbombe ist für den Nachmittag geplant. Morgen müssen dann in Frankfurt am Main mehr als 60.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Es ist die größte Massenevakuierung der Nachkriegszeit. In der Stadt war ebenfalls ein Blindgänger gefunden worden.| 02.09.2017 11:45 Uhr

Pöbeleien in Prag: DFB verurteilt Fan-Krawall

Prag: DFB-Präsident Grindel hat die Pöbeleien im deutschen Fanblock beim WM-Qualifikationsspiel in Tschechien verurteilt. Die etwa 200 Personen hätten ihre Stadiontickets nicht über den DFB bezogen, sagte Grindel. Wörtlich sprach er von Hooligans und Rechtsextremisten. Die Mannschaft verweigerte wegen der Vorfälle nach dem Schlusspfiff den üblichen Gang zu den Fans. Während des Spiels hatte es aus dem deutschen Block Pöbeleien und vereinzelt Gesänge mit nationalsozialistischem Hintergrund gegeben. Die DFB-Elf gewann das Spiel in Prag gegen Tschechien mit 2 zu 1.| 02.09.2017 11:45 Uhr