NDR Info Nachrichten vom 02.09.2017:

Noch kein Kontakt zu festgenommenen Deutschen

Berlin: Das Auswärtige Amt hat noch keinen Kontakt zu den beiden in der Türkei festgenommenen Deutschen. Nach Angaben der Behörde wurde dem Generalkonsulat ein Telefonat zunächst verwehrt. Die beiden waren am Flughafen des Urlaubsortes Antalya festgenommen worden. Damit sitzen derzeit mehr als 50 deutsche Staatsangehörige in der Türkei in Haft, darunter laut Auswärtigem Amt vermutlich zwölf aus politischen Gründen. Nach den neuen Festnahmen gibt es aus allen Parteien Forderungen nach Konsequenzen. CSU-Chef Seehofer sagte, die Bundesregierung müsse jetzt deutliche Signale senden. Mit Diplomatie allein sei die Krise nicht zu lösen, so Seehofer in den "Nürnberger Nachrichten". Er sprach sich wie SPD-Kanzlerkandidat Schulz dafür aus, die EU-Beitrittsverhandlungen zu stoppen. FDP, Grüne und Linke verlangten eine offizielle Reisewarnung für die Türkei, um den finanziellen Druck auf das Land zu erhöhen.| 02.09.2017 10:45 Uhr

Merkel: EU-Kommission offen für Grenzkontrollen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hält es für realistisch, dass die EU-Kommission weiter anhaltenden innereuropäischen Grenzkontrollen zustimmt. Merkel sagte der "Rheinischen Post", Brüssel habe ein offenes Ohr für die Argumente aus Deutschland. Innerhalb der EU könne auf absehbare Zeit nicht auf Grenzkontrollen verzichtet werden. Zuletzt hatte es aus der EU-Kommission auch kritische Stimmen zu einer Verlängerung der Maßnahmen gegeben. Die Kontrollen beispielsweise an der deutsch-österreichischen Grenze waren im Herbst 2015 wegen der vielen ankommenden Flüchtlinge eingeführt worden. Sie sind nur aufgrund einer Sondergenehmigung möglich, da systematische Kontrollen im Schengen-Raum eigentlich verboten sind. Die bisherige Genehmigung läuft Mitte November ab.| 02.09.2017 10:45 Uhr

Städte fordern Hilfen vom Bund in Verkehrspolitik

Kiel: Mehrere Städte haben mehr Hilfen vom Bund in der Verkehrspolitik gefordert. Kiels Oberbürgermeister Kämpfer sagte, Berlin dürfe die Kommunen nach dem Diesel-Abgasskandal nicht alleine lassen. Mobilität müsse umweltfreundlicher gestaltet werden. Kölns Oberbürgermeisterin Reker erklärte, auf die drängendsten Fragen der Luftreinhaltung seien bislang nur wenig Antworten gefunden worden. Nach dem Diesel-Abgasskandal kommt Kanzlerin Merkel am Montag mit Vertretern aus 30 Städten zusammen. Dabei soll es vor allem um mögliche Umweltmaßnahmen der Kommunen gehen, darunter bessere Nahverkehrs-Angebote.| 02.09.2017 10:45 Uhr

Neuer Urlauberrekord in Niedersachsen

Jever: Das Land Niedersachsen steuert auf einen neuen Urlauberrekord zu. Wie der Tourismusverband NDR1 Niedersachsen mitgeteilt hat, wurden im ersten Halbjahr rund 20 Millionen Übernachtungen zwischen Harz, Heide und Nordseeküste verzeichnet. Für das gesamte Jahr geht der Verband von mehr als 43 Millionen aus. Das wäre ein neuer Rekord in Niedersachsen. Besonders groß ist der Anstieg von Urlaubern aus den Niederlanden, Dänemark und Polen. Der Tourismusverband sieht in Niedersachsen noch Nachholbedarf, um der steigenden Zahl gerecht zu werden. So müsse es in einigen Regionen neue Hotels und im Land bessere Bahnverbindungen geben.| 02.09.2017 10:45 Uhr

Pöbeleien in Prag: DFB verurteilt Fan-Krawall

Prag: DFB-Präsident Grindel hat die Pöbeleien im deutschen Fanblock beim WM-Qualifikationsspiel in Tschechien verurteilt. Die etwa 200 Personen hätten ihre Stadiontickets nicht über den DFB bezogen, sagte Grindel. Wörtlich sprach er von Hooligans und Rechtsextremisten. Die Mannschaft verweigerte wegen der Vorfälle nach dem Schlusspfiff den üblichen Gang zu den Fans. Während des Spiels hatte es aus dem deutschen Block Pöbeleien und vereinzelt Gesänge mit nationalsozialistischem Hintergrund gegeben. Die DFB-Elf gewann das Spiel in Prag gegen Tschechien mit 2 zu 1. Die Qualifikation für die WM in Russland ist damit so gut wie sicher.| 02.09.2017 10:45 Uhr