NDR Info Nachrichten vom 01.09.2017:

Berlin: Nach der erneuten Festnahme von zwei Deutschen in der Türkei fordern Politiker verschiedener Parteien Konsequenzen. SPD-Kanzlerkandidat Schulz sagte, seiner Meinung nach könne nicht mehr mit Ankara über eine Ausweitung der Zollunion verhandelt werden. Auch die Auszahlung von sogenannten Vorbeitrittshilfen der EU solle auf den Prüfstand. Schulz schlug außerdem vor, über eine Verschärfung der Reisehinweise für die Türkei nachzudenken. Der CDU-Außenpolitiker Hardt sprach sich in der "Welt" ebenfalls dafür aus, die Hinweise des Auswärtigen Amtes zu verschärfen. Die Bundesregierung konnte noch keinen direkten Kontakt zu den beiden gestern in Antalya festgenommenen Deutschen herstellen. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte, die zuständigen Stellen arbeiteten mit Hochdruck daran, konsularische Betreuung sicherzustellen. Grund für die Festnahme seien offenbar politische Vorwürfe.| 01.09.2017 18:15 Uhr

Berlin: Einer der bei einem Ausbildungs-Fußmarsch im Juli kollabierten vier Bundeswehr-Soldaten liegt weiter auf der Intenisvstation. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums besteht noch immer Lebensgefahr. Ein Offiziersanwärter war zehn Tage nach dem Marsch gestorben; zwei wurden inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen. Die Bundeswehr räumte in einem vorläufigen Bericht eigene Fehler ein und sprach von nicht sachgerechten Entscheidungen. Eine eindeutige Ursache für den Zusammenbruch der Soldaten in Munster sei aber noch nicht gefunden. Verteidigungsministerin von der Leyen erklärte, die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen.| 01.09.2017 18:15 Uhr

Rakka: Die Terror-Organisation "Islamischer Staat" verliert offenbar zunehmend die Kontrolle über ihre bisherige Hochburg in Syrien. Das Bündnis "Syrische Demokratische Kräfte" teilte mit, es habe die Altstadt von Rakka eingenommen. Damit seien 65 Prozent der Stadt unter Kontrolle. Das Bündnis "Syrische Demokratische Kräfte" wird von kurdischen Verbänden angeführt und von der internationalen Koalition gegen den IS unterstützt. Rakka galt bislang als Hauptstadt des IS in Syrien. Die Terror-Organisation hat in den vergangenen Monaten große Teile ihres einstigen Herrschaftsgebiets verloren.| 01.09.2017 18:15 Uhr

Naypyidaw: Bei Kämpfen im Westen von Myanmar sind nach Armeeangaben binnen einer Woche etwa 400 Menschen getötet worden. Das Militär erklärte, beim überwiegenden Teil habe es sich um Terroristen der muslimischen Minderheit Rohingya gehandelt. Zudem seien 15 Sicherheitskräfte und 14 Zivilisten getötet worden. Zuvor hatten Rebellen Polizei- und Armeeposten angegriffen. Tausende Menschen retteten sich ins Nachbarland Bangladesch, auf der Flucht ertranken mehrere in einem Grenzfluss. Weite Teile der buddhistischen Mehrheit in Myanmar betrachten die Rohingya als illegale, staatenlose Einwanderer. Die in bitterer Armut lebenden Muslime gelten als eine der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt.| 01.09.2017 18:15 Uhr

Washington: Der größte Asteroid seit mehr als einhundert Jahren ist heute ungewöhnlich nah an der Erde vorbeigeflogen. Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA passierte der Gesteinsbrocken mit dem Namen "Florence" mit einem Durchmesser von 4,4 Kilometern gegen 14 Uhr unseren Planeten. Eine Gefahr bestand nach Angaben der Experten aber nicht. Der Asteroid flog in einer Entfernung von etwa sieben Millionen Kilometern an der Erde vorbei. Damit war er etwa 18 Mal weiter entfernt als der Mond.| 01.09.2017 18:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.143 Punkten. Das ist ein Plus von 0,7 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 22.006 Punkte. Plus 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 18 79.| 01.09.2017 18:15 Uhr