NDR Info Nachrichten vom 01.09.2017:

Hamburg: Die NATO prüft, wie sie auf einen möglichen Bruch eines der wichtigsten atomaren Abrüstungsabkommen durch Russland reagieren könnte. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hat die Militärallianz an ihre Mitgliedsstaaten ein entsprechendes Papier verschickt. Darin werden dem Bericht zufolge 39 Optionen aufgelistet. Dazu gehörten mehr Frühwarnsysteme und eine erhöhte Einsatzbereitschaft von Flugstaffeln in Europa, die Atombomben abwerfen können. Auch in Deutschland sind solche Staffeln stationiert. Es geht um den sogenannten Washingtoner Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme von 1987. Darin vereinbarten die USA und Russland, auf Flugkörper mit einer Reichweite von 500 bis 5.500 Kilometern zu verzichten. Beide Seiten werfen sich allerdings seit längerem gegenseitig vor, das Abkommen zu missachten.| 01.09.2017 08:15 Uhr

Berlin: Die meisten Bundesbürger befürworten einer neuen Umfrage zufolge die Fortsetzung der Großen Koalition. Laut ARD-Deutschlandtrend halten 44 Prozent der Befragten eine schwarz-rote Bundesregierung für eine sehr gute oder gute Zusammensetzung. Ein Bündnis aus Union und FDP kommt auf ähnliche Werte. 43 Prozent befürworten Schwarz-Gelb. Andere mögliche Koalitionen liegen der Umfrage zufolge deutlich dahinter. In der Sonntagsfrage bleibt die Union mit 37 Prozent stärkste Kraft, die SPD erreicht 23 Prozent. Drittstärkste Kraft wäre laut ARD-Deutschlandtrend die AfD, die einen Punkt hinzugewinnt und auf elf Prozent kommt. Die Bundestagswahl findet in fast drei Wochen statt.| 01.09.2017 08:15 Uhr

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat sich in die Debatte um Äußerungen führender AfD-Politiker eingeschaltet. Deutschland erlebe derzeit einen Tiefpunkt in der politischen Auseinandersetzung, sagte Steinmeier dem "Tagesspiegel". Wer die menschenverachtende Sprache der Nazis heute im Wahlkampf benutze, vergifte das Klima in Deutschland und mache sich zum geistigen Brandstifter. Ohne die AfD beim Namen zu nennen, reagierte der Bundespräsident damit auf Angriffe der Partei auf die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Özoguz. AfD-Spitzenkandidat Gauland hatte auf einer Wahlkampfveranstaltung dafür plädiert, die Deutsch-Türkin - so wörtlich - "in Anatolien zu entsorgen".| 01.09.2017 08:15 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung rechnet mit weiter deutlich steigenden Eierpreisen wegen des Fipronil-Skandals. Nach einem Bericht aus dem Bundesagrarministerium stammen mehr als 70 Prozent der nach Deutschland eingeführten Eier aus den Niederlanden. Der Bericht liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Die Niederlande stehen im Zentrum des Skandals um Eier, die mit dem Insektizid Fipronil belastet sind. Daher dürfen derzeit keine Eier aus dem Land in Deutschland verkauft werden. Dem Agrarministerium zufolge ist offen, ob Länder wie Polen oder die Ukraine den Wegfall so ausgleichen können, dass der Eierpreis nicht so stark ansteigt.| 01.09.2017 08:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index schließt bei 19.691 Punkten. Das sind 0,2 Prozent mehr als gestern. Beim Dow Jones gab es ein Plus von 0,3 Prozent auf 21.948 Punkte. Der Dax steht aktuell bei 12.085 Punkten. Das ist ein Plus von 0,7 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 18 94.| 01.09.2017 08:15 Uhr