NDR Info Nachrichten vom 29.08.2017:

Sorge nach nordkoreanischem Raketenabschuss

Peking : Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben nach Einschätzung Chinas einen Wendepunkt erreicht. Eine Sprecherin des Außenministeriums rief nach dem erneuten nordkoreanischen Raketenabschuss zu Zurückhaltung auf. Auch Russland zeigte sich besorgt. Die Lage habe die Tendenz zur Eskalation, hieß es aus Moskau. Der japanische Ministerpräsident Abe sprach von einer beispiellosen Bedrohung. Tokio und die USA wollten den Druck auf Pjöngjang erhöhen. Nordkorea hatte in der Nacht eine Rakete über Japan hinweg in Richtung offenes Meer abgeschossen. Der UN-Sicherheitsrat wird sich noch heute in einer Dringlichkeitssitzung mit dem Vorfall befassen.| 29.08.2017 13:00 Uhr

Merkel verteidigt Flüchtlingsgipfel

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Ergebnisse des Pariser Flüchtlingsgipfels gegen Kritik verteidigt. Die von ihr angeregten Schritte gegen Schlepper, für mehr Entwicklungshilfe und eine humane Unterbringung in Libyen seien dem Geist der Willkommenspolitik entsprungen, sagte Merkel auf ihrer jährlichen Sommerpressekonferenz. Die Europäer könnten sich nicht einfach abschotten und so weiter machen wie bisher - man müsse sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung der betroffenen Länder befassen. Merkel wiederholte zudem ihre Kritik an EU-Staaten, die sich gegen eine faire Verteilung der Flüchtlinge sträuben. Es könne nicht sein, dass Europa nur dann Solidarität zeigt, wenn es einigen hilft.| 29.08.2017 13:00 Uhr

Entscheidung zu Air-Berlin Mitte September

Berlin: Der Gläubigerausschuss der Air Berlin könnte Mitte September darüber entscheiden, an wen der insolvente Konzern verkauft wird. Für den 15. September ist eine Sitzung des Gremiums anberaumt. Air-Berlin-Chef Winkelmann hatte vergangene Woche erklärt, bis Ende September eine Lösung anzustreben. Derzeit bieten nach Informationen aus Branchenkreisen sechs Airlines und Luftfahrtunternehmer für Air Berlin. Den größten Teil möchte die Lufthansa übernehmen.| 29.08.2017 13:00 Uhr

Anklage im BVB-Anschlagsfall

Dortmund: Die Staatsanwaltschaft hat den mutmaßlichen Urheber des Anschlags auf die Profifußballer von Borussia Dortmund wegen versuchten Mordes angeklagt. Das teilte die Behörde heute offiziell mit. Der 28-Jährige soll vor dem Champions League-Spiel der Borussia gegen Monaco am 11. April drei Sprengsätze an der Fahrstrecke des Mannschaftsbusses platziert und zur Expolosion gebracht haben. Verteidiger Marc Bartra wurde dabei schwer an Arm und Hand verletzt. Der Tatverdächtige wollte möglicherweise von sinkenden Kursen der BVB-Aktie profitieren. Er war wenige Tage nach dem Anschlag festgenommen worden.| 29.08.2017 13:00 Uhr

Juncker fällt vernichtendes Urteil über Brexit-Papiere

Brüssel: EU-Kommissionspräsident Juncker hat ein vernichtendes Urteil über die bislang vorliegenden britischen Papiere zum EU-Austritt gefällt. Kein einziges stelle ihn wirklich zufrieden, sagte Juncker vor EU-Botschaftern. Es gebe enorm viele offene Fragen. In Brüssel läuft seit gestern die dritte Runde der Verhandlungen über den EU-Austritt Großbritanniens. Der britische Verhandlungsführer Davis hatte zum Auftakt mehr Flexibilität und Vorstellungskraft gefordert und dabei auf die von seinem Ministerium vorgelegten Papiere verwiesen. Darin wird gefordert, die Gespräche über den Austritt und ein Abkommen über die künftigen Beziehungen gleichzeitig zu führen. Juncker erteilte diesem Wunsch erneut eine klare Absage.| 29.08.2017 13:00 Uhr

Reichsbürger-Prozess hat begonnen

Nürnberg: Nach tödlichen Schüssen auf einen Polizisten steht seit heute ein mutmaßlicher "Reichsbürger" vor Gericht. Der 49-Jährige ist wegen Mordes sowie mehrfachen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Er hatte im Jahr 2016 in seinem Haus in der Nähe von Nürnberg durch eine geschlossene Tür auf Beamte geschossen, als sie Waffen des Angeklagten beschlagnahmen wollten. Seine Verteidiger wiesen schon vor Prozessbeginn eine Tötungsabsicht ab. Sie verwiesen darauf, dass sich ihr Mandant vor einem Überfall schützen wollte. Anhänger der Reichsbürger-Bewegung erkennen die Bundesrepublik und ihre staatlichen Organe wie Gerichte und Polizei nicht an.| 29.08.2017 13:00 Uhr

SH will Waldkindergärten sichern

Kiel: In Schleswig-Holstein soll der Betrieb von Waldkindergärten erleichtert werden. Die Landesregierung aus CDU, FDP und Grünen stimmte einer Änderung des Landeswaldgesetzes zu. Die bisherigen Vorschriften verhinderten vielfach das Aufstellen von Schutzhütten oder Bauwagen für die Kinder. Mit der geplanten Gesetzesänderung solle die Erziehung und Bildung von Kindern in naturnahen Kindertageseinrichtungen als Zweckbestimmung in das Landeswaldgesetz aufgenommen werden, heißt es aus dem Umweltministerium. Damit werde klargestellt, dass Waldkindergärten mit bestehenden Flächennutzungsplänen vereinbar sind. Der schleswig-holsteinische Landtag muss über die Gesetzesänderung noch abstimmen.| 29.08.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Tagsüber sonnig, abends erster Regen, 22 bis 30 Grad. Morgen im Osten sonnig, von Nordwesten Schauer, auch Gewitter, vom Emsland bis zum Flensburger Raum Dauerregen, Höchstwerte 19 bis 31 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wechselhaft, örtliche nochmals kräftige Schauer oder Gewitter, 17 bis 26 Grad.| 29.08.2017 13:00 Uhr