NDR Info Nachrichten vom 29.08.2017:

EU will alternative Fluchtwege aus Afrika

Paris: Die Europäische Union will Ansprüche auf Asyl oder einen Flüchtlingsstatus künftig bereits in afrikanischen Staaten wie Niger oder Tschad prüfen lassen. Das vereinbarten die Staats- und Regierungschefs mehrerer europäischer und afrikanischer Staaten bei einem Gipfeltreffen in der französischen Hauptstadt. Frankreichs Präsident Macron sagte, die Flüchtlinge sollten im Anschluss möglichst schnell in Sicherheit nach Europa gebracht werden - und nicht die gefährliche Route über Libyen und das Mittelmeer auf sich nehmen müssen. Eine Zahl, wie vielen Flüchtlingen so ein legaler Reiseweg ermöglicht werden könnte, nannte Macron nicht. Bundeskanzlerin Merkel kündigte zugleich die Bereitschaft an, afrikanische Migranten im Rahmen von Kontingenten aufzunehmen. Allerdings müssten illegale Fluchtwege dann unterbunden werden.| 29.08.2017 00:00 Uhr

Harvey: Katastrophenfall auch in Louisiana

Houston: Im US-Bundesstaat Texas kämpfen Tausende Einsatzkräfte gegen die Auswirkungen des Hurrikans "Harvey" an. In der Millionen-Metropole Houston steht das Wasser in mehreren Vierteln bis unter die Dachkante. Dort fielen binnen 24 Stunden 60 Zentimeter Regen pro Quadratmeter. Straßen sind überflutet, Krankenhäuser und Flughäfen mussten schließen. Einwohner sind aufgerufen, sich notfalls vor den Wassermassen aufs Dach zu retten. Harvey soll in den kommenden Tagen nochmals an Stärke zunehmen. Der Katastrophenschutz rechnet damit, dass voraussichtlich mehr als 30.000 Flutopfer in Notunterkünften untergebracht werden müssen. Für den Nachbarstaat Louisiana ist ebenfalls der Katastrophenfall ausgerufen worden. US-Präsident Trump wird heute in das Flutgebiet reisen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.| 29.08.2017 00:00 Uhr

CDU kritisiert SPD-Bildungsplan

Berlin: Die CDU hat die bildungspolitischen Pläne von SPD-Kanzlerkandidat Schulz kritisiert. CDU-Generalsekretär Tauber sagte, es sei unstrittig, dass es einer gemeinsamen Kraftanstrengung bedürfe, um die Qualität zu verbessern. Angesichts der SPD-Bilanzen im Bildungsbereich glichen die Versprechen der Sozialdemokraten aber einer Drohung. Der haushaltspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Rehberg, sagte, die Milliardenversprechen der SPD wie kostenlose Kita-Plätze seien auf Sand gebaut. SPD-Kanzlerkandidat Schulz hatte eine nationale Bildungsallianz für Deutschland gefordert mit Gebührenfreiheit von der Kita bis zur Meisterprüfung. Der Bund soll die Länder nach den SPD-Plänen mit zwölf Milliarden Euro zusätzlich unterstützen.| 29.08.2017 00:00 Uhr

Harte Strafe für G20-Gewalttäter

Hamburg: Knapp zwei Monate nach den Krawallen am Rande des G20-Gipfels ist das erste Urteil gegen einen Gewalttäter gesprochen worden. Das Amtsgericht verhängte gegen den 21-jährigen Niederländer zwei Jahre und sieben Monate Haft. Nach Überzeugung des Richters hatte der Mann nach der Demonstration unter dem Motto "Welcome to Hell" zwei Flaschen auf einen Polizeibeamten geworfen und sich anschließend gegen seine Festnahme gewehrt. Der Niederländer wurde des schweren Landfriedensbruchs, der gefährlichen Körperverletzung und des besonders schweren Angriffs auf Vollstreckungsbeamte schuldig gesprochen. Die Strafe fiel deutlich höher aus als von der Staatsanwaltschaft gefordert. Sie hatte auf ein Jahr und neun Monate Haft plädiert.| 29.08.2017 00:00 Uhr

Anti-Terror-Razzia in Mecklenburg Vorpommern

Schwerin: Wegen Terrorverdachts sind in Mecklenburg-Vorpommern Arbeits- und Geschäftsräume von zwei Verdächtigen durchsucht worden. Sie sollen geplant haben, Vertreter des linken Spektrums zu töten, teilte der Generalbundesanwalt in Karlsruhe mit. Dazu sollen sie bereits eine Namensliste angelegt haben. Es werde wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt. Dem Innenministerium in Schwerin zufolge ist einer der beiden Verdächtigen Beamter bei der Polizeiinspektion Ludwigslust.| 29.08.2017 00:00 Uhr

5.000 Klagen gegen VW angekündigt

Wolfsburg: Im Zuge der Dieselaffäre hat der Rechtsanwalt Gerhart Baum 5.000 neue Klagen gegen Volkswagen angekündigt. Der frühere Bundesinnenminister sagte NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung, den betroffenen Autobesitzern seien mangelhafte Fahrzeuge mit einer manipulierten Abgasreinigung geliefert worden. Der Autokonzern versuche sich nun in die Verjährung zu retten, die für den Großteil der 2,5 Millionen Diesel-Besitzer zum Jahresende greife. Rechtsanwalt Baum will vor Gericht erreichen, dass die überhöhten Abgaswerte der Fahrzeuge als Mängel anerkannt werden, für die VW Schadenersatz zahlen müsste. Volkswagen behauptet, der Mangel werde durch das Software-Update für die Motoren beseitigt.| 29.08.2017 00:00 Uhr

Kaiserslautern - Braunschweig: Unentschieden

Zum Sport: In der Zweiten Fußball-Bundesliga ist Braunschweig über ein Unentschieden in Kaiserslautern nicht hinausgekommen. Das Spiel endete 1 zu 1.| 29.08.2017 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Leicht bewölkt oder klar, Tiefstwerte 15 bis 9 Grad. Tagsüber sonnig, gegen Abend kann es an Ems und Nordsee regnen, bei 22 bis 30 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch neben etwas Sonne gebietsweise kräftige Schauer oder Gewitter, 19 bis 30 Grad. Am Donnerstag wechselnd bewölkt und häufig Regenschauer oder Gewitter, kühlere 17 bis 26 Grad.| 29.08.2017 00:00 Uhr