NDR Info Nachrichten vom 28.08.2017:

Oldenburg: Mordserie umfangreicher als angenommen

Oldenburg: Die Mordserie des ehemaligen Krankenpflegers Niels H. hat deutlich größere Ausmaße als bislang bekannt: Eine Sonderkommission geht davon aus, dass der heute 40-Jährige weitere 84 Menschen getötet hat. Wegen sechs Mordfällen ist er bereits zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Oldenburgs Polizeipräsident Kühme sagte, dass Ausmaß sprenge jede Vorstellungskraft, zumal viele mögliche weitere Fälle nicht mehr aufgeklärt werden können. Kritik äußerten die Ermittler am Verhalten der Kollegen und Vorgesetzten des Mannes, die trotz der Auffälligkeiten nicht die Polizei informiert hätten. Der Krankenpfleger hatte gestanden, Patienten ein Medikament gespritzt zu haben, das Herzversagen auslöste. Anschließend versuchte er die Patienten zu reanimieren, um als Held dazustehen.| 28.08.2017 17:15 Uhr

SPD verspricht "Nationale Bildungsallianz"

Berlin: Die SPD will im Falle einer Regierungsübernahme zwölf Milliarden Euro aus Bundesmitteln in Bildung investieren. SPD-Kanzlerkandidat Schulz sagte bei der Vorstellung des entsprechenden Eckpunktepapiers, das Kooperationsverbot im Grundgesetz - das eine Einmischung des Bundes in die Schulpolitik untersagt - müsse weg. Das deutsche Bildungssystem sei nicht schlecht, aber man dürfe die Augen vor bestehenden Defiziten nicht verschließen. Bislang entscheide noch zu sehr die Herkunft und nicht das Talent über die Bildungskarriere, kritisierte Schulz. Es fehlten eine Million Ganztagsschulplätze und die Berufsschulen würden vernachlässigt. Unterstützung erhielt Schulz vom Deutschen Gewerkschaftsbund. DGB-Vize Hannack sagte, Deutschland brauche eine gesellschaftliche Bildungsstrategie, um die enge Kopplung von Bildungserfolg und sozialer Herkunft zu durchbrechen. Auch der Grünen-Bildungsexperte Mutlu stellte sich hinter die Forderungen nach mehr Bildungsinvestitionen und einer engeren Zusammenarbeit von Bund und Ländern.| 28.08.2017 17:15 Uhr

Gauland verteidigt sich

Berlin: AfD-Spitzenkandidat Gauland hat seine Äußerungen über die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Özoguz, verteidigt. Gauland sagte, er stehe zu dem, was er gesagt habe. Dennoch werde er die Metapher, Özuguz werde in Anatolien entsorgt werden, künftig nicht mehr benutzen. Der AfD-Spitzenkandidat hatte auf einer Wahlkampfveranstaltung seinen Zuhörern geraten, Özoguz zuvor nach Thüringen einzuladen, damit sie die deutsche Kultur kennenlerne. Die SPD-Vizechefin Özuguz wurde als Tochter türkischer Einwanderer in Hamburg geboren. Seit 1989 besitzt sie die deutsche Staatsbürgerschaft. Sie hatte im "Tagesspiegel" geschrieben, eine spezifisch deutsche Kultur sei, jenseits der Sprache, nicht identifizierbar. Eine Stärke der deutschen Nation sei ihre kulturelle Vielfalt.| 28.08.2017 17:15 Uhr

Kanzlerin Merkel zum Migrationsgipfel in Paris

Paris: Bundeskanzlerin Merkel ist zu einem Migrationsgipfel mit europäischen und afrikanischen Ländern in der französischen Hauptstadt eingetroffen. Frankreichs Präsident Macron empfing sie am Nachmittag im Élyséepalast zu einem bilateralen Gespräch. An der großen Gipfelrunde nehmen auch die Regierungschefs Italiens und Spaniens, die Staatschefs Nigers und Tschads und der Chef der international anerkannten Übergangsregierung von Libyen sowie die EU-Außenbeautragte Mogherini teil. Ziel ist es, enger mit afrikanischen Ländern zusammenzuarbeiten, um Fluchtbewegungen nach Europa einzudämmen.| 28.08.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.145 Punkten. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones: 21.800 Punkte; minus 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 19 48.| 28.08.2017 17:15 Uhr