NDR Info Nachrichten vom 28.08.2017:

Oldenburger Pfleger - 84 Morde vorgeworfen

Oldenburg: Ermittler haben möglicherweise eine der größten Mordserien der deutschen Kriminalgeschichte aufgearbeitet. Wie die zuständige Sonderkommission mitteilte, macht sie einen verurteilten Patientenmörder für 84 weitere Tötungsdelikte in Oldenburg und Delmenhorst verantwortlich. Vermutlich liege die tatsächliche Zahl noch deutlich höher, weil viele Patienten eingeäschert wurden. Die Ermittler hatten zahlreiche Krankenakten ausgewertet und Leichen auf Friedhöfen ausgraben lassen, um sie auf Medikamentenrückstände zu untersuchen. Der heute 40-Jährige musste sich vor Gericht bereits für sechs Taten auf der Delmenhorster Intensivstation verantworten und wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte gestanden, Patienten ein Medikament gespritzt zu haben, das Herzversagen auslöste.| 28.08.2017 13:00 Uhr

Weitere Evakuierungen in Texas angeordnet

Houston: In den Überschwemmungsgebieten in Texas haben die Behörden weitere Evakuierungen angeordnet. Zehntausende Menschen wurden angewiesen, sich in Sicherheit zu bringen. Die Behörden fürchten, dass zu einem späteren Zeitpunkt Brücken und Straßen nicht mehr passierbar sein könnten. Früher als geplant musste die Armee zudem bei zwei großen Auffangbecken nahe Houston die Dämme öffnen, um unkontrollierte zusätzliche Überschwemmungen zu verhindern. Seit Freitag hat der Hurrikan "Harvey" in der Region massive Regenfälle mit sich gebracht, die zu schweren Überschwemmungen führten. Meteorologen rechnen damit, dass die Niederschläge noch mehrere Tage andauern und die Lage verschärfen.| 28.08.2017 13:00 Uhr

Waffenhändler gesteht Verkauf von Amoklauf-Pistole

München: Der mutmaßliche Verkäufer der Tatwaffe für den Amoklauf in der bayerischen Landeshauptstadt hat zum Prozessauftakt ein Geständnis abgelegt. In einer von seinen Verteidigern verlesenen Erklärung hieß es, er habe die Waffengeschäfte über das sogenannte Darknet angebahnt, aber alle Käufer auch persönlich getroffen. Hätte er den Eindruck gehabt, dass der 18-Jährige spätere Amokläufer eine solche Tat begehen würde, hätte er ihm die Waffe nicht verkauft. Bei dem Amoklauf im Juli vergangenen Jahres waren neun Menschen erschossen und fünf verletzt worden. Dann tötete sich der psychisch kranke Amokläufer selbst. Dem Verkäufer der Waffe wird deshalb unter anderem fahrlässige Tötung in neun Fällen und illegaler Waffenhandel vorgeworfen.| 28.08.2017 13:00 Uhr

Terrorverdacht: Durchsuchungen in MV

Schwerin: Wegen Terrorverdachts sind in Mecklenburg-Vorpommern Arbeits- und Geschäftsräume von zwei Verdächtigen durchsucht worden. Sie sollen geplant haben, Vertreter des linken Spektrums zu töten, teilte der Generalbundesanwalt in Karlsruhe mit. Dazu sollen sie bereits eine Namensliste angelegt haben. Dem Innenministerium in Schwerin zufolge ist einer der beiden Verdächtigen Beamter bei der Polizeiinspektion Ludwigslust. Gegen ihn seien gleichzeitig disziplinarrechtliche Maßnahmen eingeleitet worden. Nach Erkenntnissen der Ermittler befürchteten die Verdächtigen als Folge der Flüchtlingspolitik eine Zunahme von Anschlägen bis hin zum Zusammenbruch der staatlichen Ordnung. Für diesen Fall sollen sie sich bereits mit Lebensmitteln sowie mit Munition für ihre legal beschafften Waffen eingedeckt haben.| 28.08.2017 13:00 Uhr

Erster Prozess nach G20-Ausschreitungen

Hamburg: Fast zwei Monate nach den G20-Krawallen muss sich von heute an erstmals ein Demonstrant vor Gericht verantworten. Der 21-jährige Niederländer soll nach der Kundgebung mit dem Titel "Welcome to hell" am Vorabend des Gipfeltreffens Flaschen auf einen Polizisten geworfen haben. Der Beamte wurde dabei verletzt. Der Angeklagte sitzt seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft. Bereits morgen soll vor dem Hamburger Amtsgericht ein weiterer Prozess gegen einen 24-jährigen aus Polen beginnen. Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen beim G20-Gipfel wurden insgesamt rund 50 Haftbefehle erlassen. 32 Beschuldigte sind zurzeit noch in Untersuchungshaft.| 28.08.2017 13:00 Uhr

Kita-Betreuung im Norden leicht verbessert

Hannover: In den norddeutschen Bundesländern hat sich die Kinderbetreuung in Krippen offenbar leicht verbessert. Laut einer Bertelsmann-Studie betreute eine ausgebildete Fachkraft im März vergangenen Jahres statistisch gesehen 4,7 Kinder unter drei Jahren. Im Jahr 2012 waren es noch 5 Kinder pro Betreuer gewesen. Dabei gibt es zwischen den Bundesländern und auch zwischen den Kommunen in den jeweiligen Ländern deutliche Unterschiede. Während in Schleswig-Holstein und Niedersachsen eine Fachkraft im Schnitt weniger als vier Krippenkinder betreut, sind es in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg mehr als fünf. Die Experten der Bertelsmann-Stiftung empfehlen einen Betreuungsschlüssel von 1 zu 3 bei Kindern unter drei Jahren.| 28.08.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachmittags freundlich, es bleibt trocken, Höchstwerte 19 bis 26 Grad. Morgen sonnig, abends an Ems und Nordsee erster Regen, 22 bis 30 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch von Nordwesten zunehmend dichte Wolken, dann Schauer, auch Gewitter, 19 bis 30 Grad.| 28.08.2017 13:00 Uhr