NDR Info Nachrichten vom 28.08.2017:

Deutlich mehr Morde durch Oldenburger Pfleger

Oldenburg: Ein verurteilter Patientenmörder soll deutlich mehr Menschen getötet haben als bislang bekannt. Wie die Ermittler am Vormittag mitteilten, machen sie den ehemaligen Krankenpfleger für 84 weitere Mordfälle an Kliniken in Delmenhorst und Oldenburg verantwortlich. Der heute 40-Jährige musste sich vor Gericht bereits für sechs Taten auf der Delmenhorster Intensivstation verantworten und verbüßt derzeit eine lebenslange Haftstrafe. Er gestand, den Schwerkranken Patienten eine Substanz gespritzt zu haben, die Herzversagen oder einen Kreislaufkollaps auslöste. Würde er auch der 84 weiteren Taten für schuldig befunden, wäre es eine der größten Mordserien in der deutschen Kriminalgeschichte. Die Fahnder hatten für die Aufklärung mehrere hundert Patientenakten ausgewertet und mehr als 100 Leichen exhumieren und auf Medikamentenrückstände untersuchen lassen.| 28.08.2017 11:45 Uhr

München-Amoklauf: Waffenhändler gesteht

München: Die Herkunft der Waffe des Amokläufers, der im Juli vergangenen Jahres in der bayerischen Landeshauptstadt mehrere Menschen tötete, ist juristisch geklärt. Ein 32-jähriger gestand vor dem Münchner Landgericht den Verkauf der Pistole an den jungen Mann. Er habe alle Waffenkäufe über das Darknet angebahnt, aber alle Käufer auch persönlich getroffen, um sich einen Eindruck von ihnen zu verschaffen. Schriftlich bat der Angeklagte die Angehörigen der Opfer um Entschuldigung. Ein 18-jähriger hatte sich eine Waffe bei dem Mann besorgt und im Juli vergangenen Jahres in einem Münchner Einkaufszentrum neun Menschen erschossen und fünf weitere verletzt, ehe er sich selbst tötete.| 28.08.2017 11:45 Uhr

Razzia gegen Terrorverdächtige in MV

Schwerin: In Mecklenburg-Vorpommern haben Spezialkräfte der Polizei die Arbeitsplätze von zwei Terrorverdächtigen durchsucht. Nach Angaben der Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe sollen sie geplant haben, Mitglieder der linken Szene zu töten. Die beiden Männer hätten eine entsprechende Liste mit Namen angelegt. Laut dem Innenministerium in Schwerin ist einer der Beschuldigten als Polizeibeamter in Ludwigslust tätig. Nach Angaben der Ermittler befürchteten die Verdächtigen, dass es in Folge der Flüchtlingspolitik zum Zusammenbruch der staatlichen Ordnung kommen würde. Gegen die Männer wird jetzt wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt.| 28.08.2017 11:45 Uhr

SPD für Ende von Kooperationsverbot

Berlin: SPD-Generalsekretär Heil hat für die Pläne seiner Partei geworben, das Kooperationsverbot von Bund und Ländern in der Bildung abzuschaffen. Heil sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, Bund, Länder und Gemeinden müssten an einem Strang ziehen, um die Chancen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Eine solche Aufgabe könne eine Ebene allein nicht bewältigen. Unions-Fraktionsvize Kretschmer kritisierte den Vorstoß hingegen als überflüssig. Im Deutschlandfunk sagte Kretschmer, schon jetzt helfe der Bund bei der Sanierung von Schulen. SPD-Kanzlerkandidat Schulz will heute seine Pläne zur Bildungspolitik vorstellen.| 28.08.2017 11:45 Uhr

Texas: Behörden kämpfen gegen Sturmfolgen

Houston: Im Südosten von Texas versuchen die Behörden mit Hochdruck, Menschen aus den Überschwemmungsgebieten in Sicherheit zu bringen. Dabei kommen Hunderte Boote und auch Hubschrauber zum Einsatz. In Teilen der Metropolregion Houston riefen die Behörden alle Besitzer von Booten und hochwassertauglichen Fahrzeugen auf, bei der Rettung zu helfen. Wegen der Wetterlage könnten Gerätschaften aus anderen Landesteilen nicht in das Krisengebiet gebracht werden. Die Regenfälle infolge des Hurrikans "Harvey" sind laut Nationalem Wetterdienst ohne Beispiel in der Geschichte der Region.| 28.08.2017 11:45 Uhr