NDR Info Nachrichten vom 25.08.2017:

Berlin: Außenminister Gabriel rät deutschen Urlaubern von Reisen in die Türkei derzeit ab. Gabriel sagte der "Bild-Zeitung", wer in das Land wolle, müsse sich das genau überlegen. Regelmäßige Türkei-Urlauber könnten zum Beispiel schon Probleme bekommen, wenn es Vorwürfe gegen türkische Bekannte, wie zum Beispiel Hoteliers gebe, so der Minister. Dann könne plötzlich auch der deutsche Gast ins Visier geraten. Das Auswärtige Amt hatte seine Reisehinweise für die Türkei Ende Juli verschärft. Hintergrund war die Verhaftung des deutschen Menschenrechtlers Steudtner. Die Regierung von Präsident Erdogan geht seit dem Putsch-Versuch im vergangenen Sommer scharf gegen Kritiker vor. Zehntausende Menschen wurden festgenommen oder aus dem Staatsdienst entlassen. Die Behörden werfen ihnen vor, den Putschversuch unterstützt zu haben.| 25.08.2017 04:00 Uhr

Berlin: Vier Wochen vor der Bundestagswahl hat die SPD laut einer neuen Umfrage weiter an Zustimmung verloren. Laut ARD-Deutschlandtrend für das Morgenmagazin erreichen die Sozialdemokraten 22 Prozent, wenn am Sonntag gewählt würde. Das sind zwei Prozentpunkte weniger, als bei der letzten Umfrage von infratest dimap. Auch die Union verliert einen Punkt und kommt auf 38 Prozent. Die AfD gewinnt zwei Punkte und wäre mit 10 Prozent drittstärkste Kraft im Bundestag. FDP und Linke kämen auf neun, die Grünen auf acht Prozent.| 25.08.2017 04:00 Uhr

Detroit: In den USA soll heute erstmals ein Volkswagen-Mitarbeiter wegen seiner Rolle im Abgasskandal zur Rechenschaft gezogen werden. Der zuständige Richter in Detroit wird das Urteil und das Strafmaß verkünden. Der langjährige VW-Ingenieur steht im Verdacht, die US-Behörden über den Einbau einer illegalen Software in Dieselautos getäuscht zu haben. Die Anklage fordert drei Jahre Haft und eine Geldstrafe von 20.000 Dollar. Der Mitarbeiter hat im Prozess früh gestanden und kann deshalb auf ein mildes Urteil hoffen. Der Skandal um manipulierte Diesel-Abgaswerte hat in den USA bereits zu Milliarden-Bußgeldern und -Entschädigungen geführt. Allerdings wurden bislang erst zwei mutmaßlich mitverantwortliche VW-Manager gefasst. Weitere Beschuldigte werden in Deutschland vermutet.| 25.08.2017 04:00 Uhr

St. Moritz: Rettungskräfte wollen heute Früh die Suche nach den vermissten Wanderern in der Schweiz ausweiten. Wenn es hell ist, sollen laut Schweizer Fernsehen verstärkt Suchhunde eingesetzt werden. Außerdem stehen Helikopter, Wärmebildkameras und Geräte zur Ortung von Handystrahlen zur Verfügung. Mehr als 100 Einsatzkräfte beteiligen sich an der Suche. Im Bondasca-Tal in der Nähe von St. Moritz in der Schweiz waren von einem Berg Millionen Kubikmeter Felsbrocken, Geröll und Schlamm in die Tiefe gestürzt. Acht Wanderer werden seitdem vermisst, darunter vermutlich auch Deutsche. Die Einwohner des Dorfes Bondo wurden rechtzeitig in Sicherheit gebracht, weil ein Warnsystem den Bergsturz angekündigt hatte.| 25.08.2017 04:00 Uhr

Berlin: FDP-Chef Lindner hat davor gewarnt, US-Atomwaffen aus Deutschland abzuziehen. Lindner sagte der "Rheinischen Post", mit einem solchen Schritt werde die Bundesrepublik Einfluss und Informationen in der Nato verlieren. Außerdem sei der Vorschlag von SPD-Kanzlerkandidat Schulz nicht glaubwürdig und ein Wahlkampfmanöver. Die SPD habe zu Zeiten von Rot-Grün oft Gelegenheit gehabt, den jetzt geäußerten Vorstoß umzusetzen, sagte Lindner. Schulz hatte angekündigt, im Falle eines Wahlsiegs US-Atomwaffen aus Deutschland abzuziehen. Es wird angenommen, dass bis zu 20 solcher Waffen des Nato-Partners USA auf einem Bundeswehr-Fliegerhorst in Rheinland-Pfalz lagern.| 25.08.2017 04:00 Uhr

Miami: Im US-Bundesstaat Florida ist erstmals ein Todeskandidat mit einem bislang nicht bei Exekutionen erprobten Narkosemittel hingerichtet worden. Nach Behördenangaben wurde der Mann gestern Abend wegen eines rassistisch motivierten Doppelmordes exekutiert. Der Todeskandidat war vor Gericht vergeblich gegen die Nutzung des Narkosemittels vorgegangen. Die USA sind auf andere Substanzen angewiesen, weil sich viele europäische Pharmafirmen seit längerem weigern, bisher eingesetzte Mittel zu liefern. Außerdem steht eine Betäubungssubstanz in der Kritik, weil sie bei Hinrichtungen zu langen und schmerzhaften Todeskämpfen geführt hatte.| 25.08.2017 04:00 Uhr

Das Wetter: heute früh in Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland überall klar und trocken, Tiefstwerte 15 bis 10 Grad. Am Tag wechseln sich Sonne und Wolken ab, vor allem an den Küsten und in Schleswig-Holstein ist es auch länger sonnig. Höchstwerte 20 Grad an der Ostsee, 23 Grad in Hamburg, bis 26 Grad in Düsseldorf. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend mal mehr, mal weniger Wolken, in Nordrhein-Westfalen und Südniedersachsen einzelne Schauer oder Gewitter, 19 bis 25 Grad. Am Sonntag wechseln sich Sonne und Wolken ab und örtlich gibt es Regen bei 20 bis 24 Grad.| 25.08.2017 04:00 Uhr