NDR Info Nachrichten vom 24.08.2017:

22-Jähriger offenbar Urheber der Terrorwarnung

Rotterdam: Der festgenommene 22-jährige Terrorverdächtige ist offenbar der Urheber der Anschlagswarnung in den Niederlanden. Nach Angaben des Innenministeriums hatte der Mann im Messenger-Dienst Telegram vor einem Attentat auf die US-Rockband "Allah-Las" gewarnt. Spanische Ermittler hätten den Hinweis entdeckt und an niederländische Behörden weitergegeben. Wie ernst die Bedrohung tatsächlich war, ist noch unklar. Der 22-Jährige wird noch von den Ermittlern verhört. Der niederländische Justizminister nannte den Fall "eine idiotische Aktion", die geprüft werde. Gegen einen weiteren Festgenommenen erhärtete sich der Verdacht nicht. Wegen der Terrorwarnung war gestern Abend in Rotterdam das Konzert der Band "Allah-Las" abgesagt worden. Die Musiker wurden wegen ihres Namens bereits mehrfach angefeindet.| 24.08.2017 16:45 Uhr

Kritik an Test zur Gesichtserkennung

Berlin: Die Bundesdatenschutzbeauftragte Voßhoff hat gefordert, das Pilotprojekt zur automatischen Gesichtserkennung vorläufig zu stoppen. Voßhoff sagte, dem Experminent fehle die Rechtsgrundlage. Die rund 300 freiwilligen Teilnehmer seien nicht ausreichend informiert worden. Auch der Deutsche Anwaltverein äußerte sich kritisch. Es sei mit der Verfassung unvereinbar, Menschen an öffentlichen Plätzen ohne Anlass zu identifizieren. Am Berliner Bahnhof Südkreuz filmen seit Anfang des Monats drei Kameras die Fahrgäste. Die Bilder werden per Computer mit gespeicherten Gesichtern von Testpersonen verglichen. Damit soll geklärt werden, ob die Technik zuverlässig funktioniert. Bundesinnenminister de Maizière wies die Kritik an dem Projekt zurück. Der CDU-Politiker sagte, das System habe bisher eine erstaunliche Treffgenauigkeit geliefert. Sollte die Technik tatsächlich funktionieren, wäre dies ein unglaublicher Sicherheitsgewinn im Vergleich zu den bisherigen öffentlichen Fahndungen.| 24.08.2017 16:45 Uhr

Auch Condor hat offenbar Interesse an Air-Berlin-Jets

Berlin: Nach der Insolvenz der Fluggesellschaft Air Berlin bereiten offenbar mehrere Unternehmen Übernahme-Angebote für Flugzeuge vor. Medienberichten zufolge interessiert sich auch Condor für Mittelstrecken- und Langstrecken-Maschinen. Nach Informationen der Deutschen Presse Agentur dpa geht es um eine zweistellige Zahl. Auch die Lufthansa und EasyJet sind übereinstimmenden Berichten zufolge an der 140 Maschinen umfassenden Flotte interessiert. Zu Gesprächen über die Zukunft von Air Berlin ist inzwischen auch der Nürnberger Unternehmer Wöhrl eingeladen worden. Das Treffen soll kommende Woche stattfinden. Wöhrl hatte angekündigt, Air Berlin als Ganzes zu kaufen. Das stößt jedoch auf den Widerstand der Bundesregierung, die Air Berlin in seiner bisherigen Form nicht für überlebensfähig hält.| 24.08.2017 16:45 Uhr

Allianz gegen Hochwasser

Hildesheim: Kommunen im nördlichen Harzvorland wollen sich besser gegen Überschwemmungen schützen. Die Landkreise Hildesheim, Wolfenbüttel und Goslar sowie die Städte Hildesheim und Salzgitter schlossen sich deshalb heute zu einer Allianz gegen Hochwasser zusammen. Wichtigstes Ziel sei es, künftig Überschwemmungen vor allem im Bereich der Innerste zu verhindern. Die Allianz will ein Gutachten in Auftrag geben, um noch in diesem Jahr einen Lösungsvorschlag präsentieren zu können. Beim Hochwasser Ende Juli war Millionenschaden entstanden. In der Region in Niedersachsen waren Hunderte von Wohnhäusern geflutet sowie viele öffentliche Einrichtungen und Straßen beschädigt worden.| 24.08.2017 16:45 Uhr