NDR Info Nachrichten vom 23.08.2017:

Hendricks: Software-Updates für Diesel reichen nicht

Berlin: Bundesumweltministerin Hendricks und das Umweltbundesamt haben eine vernichtende Bilanz des Dieselgipfels gezogen. Durch die Maßnahmen könne die Stickoxidbelastung in den Städten nach amtlichen Berechnungen nur um bis zu sechs Prozent gesenkt werden, sagte Hendricks; auch die Umtauschprämie für den Wechsel auf umweltfreundlichere Autos werde nur zu einer Minderung von etwa zwei Prozent führen. Das reiche aber nicht aus. Nötig seien deshalb auch technische Verbesserungen, so die Ministerin. Die Automobilbranche widersprach dem erneut. Bei vielen der betroffenen Modelle fehle der Platz für den Einbau der notwendigen Teile. Außerdem seien die Software-Updates ausreichend.| 23.08.2017 17:45 Uhr

Gläubigerausschüsse bei Air-Berlin haben getagt

Berlin: Die Gläubigerausschüsse der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin und ihrer Technik-Tochter haben ihre ersten Sitzungen beendet. Sie beschlossen einstimmig die weitere Betriebsfortführung sowie die Weiterführung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. Das teilte der Generalbevollmächtigte von Air Berlin in dem Verfahren, Kebekus, im Anschluss an die Sitzungen mit. Die weiteren Verhandlungen würden mit Hochdruck vorangetrieben. Ziel sei und bleibe es, zügig zu tragfähigen Abschlüssen zu kommen und so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten, so Kebekus. Über den Verkauf von Unternehmensteilen wurde demnach vorerst nicht entschieden.| 23.08.2017 17:45 Uhr

Empörung nach neuen türkischen Vorwürfen

Berlin: Das Auswärtige Amt hat die Kritik des türkischen Europaministers Celik an Außenminister Gabriel entschieden zurückgewiesen. Die Äußerungen seien verletzend und inakzeptabel, sagte Staatsminister Roth der Zeitung "Die Welt". Der Umgang miteinander sollte nach seinen Worten von Achtung und Respekt geprägt sein. Der türkische Europaminister Celik hatte Gabriel vorgeworfen, wie ein Rassist und Rechtsextremer zu reden. Er verbat sich zudem Kritik an Staatspräsident Erdogan. Gabriel hatte zuletzt kritisiert, dass sich Erdogan in den deutschen Wahlkampf einmischt.| 23.08.2017 17:45 Uhr

Hausarrest für Regisseur Serebrennikow

Moskau: Der russische Regisseur Kirill Serebrennikow muss im Hausarrest auf seinen Prozess warten. Das entschied ein Moskauer Gericht heute. Die Ermittler werfen Serebrennikow vor, umgerechnet eine Million Euro unterschlagen zu haben. Der Regisseur weist die Vorwürfe zurück. Serebrennikow war in den vergangenen Jahren immer wieder in Konflikt mit den russischen Kulturbehörden geraten. Für einen Film über den Komponisten Tschaikowski versagte ihm der staatliche Kinofonds die Unterstützung. Eine Ballettinszenierung über den Tänzer Rudolf Nurejew am berühmten Moskauer Bolschoj-Theater wurde drei Tage vor der Premiere gestoppt. Von Mitte September an sollte Serebrennikow an der Stuttgarter Oper inszenieren.| 23.08.2017 17:45 Uhr

"Charlie Hebdo"-Titel führt zu Diskussionen

Paris: Knapp eine Woche nach dem Anschlag in Barcelona sorgt die neue Titelseite der französischen Satirezeitung "Charlie Hebdo" für Diskussionen. Unter der Überschrift "Islam, Religion des ewigen Friedens" zeigt die Zeichnung tote Menschen, während im Hintergrund ein Lieferwagen davon fährt. In sozialen Netzwerken werfen Kritiker der Zeitung vor, Stimmung gegen Muslime zu machen. Andere Nutzer verteidigen das Blatt und verweisen auf die Redefreiheit. "Charlie Hebdo" ist bekannt für seine provokanten Karikaturen. Vor zweieinhalb Jahren war die Satirezeitung Ziel eines Anschlags geworden.| 23.08.2017 17:45 Uhr