NDR Info Nachrichten vom 23.08.2017:

U-Haft für Terrorverdächtige in Spanien gefordert

Madrid: In Spanien bleiben drei der vier mutmaßlichen Mitglieder einer Terrorzelle in Haft. Das ordnete ein Untersuchungsrichter am Abend an. Ein Verdächtigter kommt danach wieder frei. Die Staatsanwaltschaft hatte für alle vier Untersuchungshaft beantragt. Die Behörde wirft den Männern laut Medien unter anderem Mord und Sprengstoffbesitz vor. Bei den Anschlägen in Spanien in der vergangenen Woche waren 15 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt worden. Etwa 40 von ihnen werden noch in Krankenhäusern behandelt.| 23.08.2017 00:00 Uhr

Tillerson: Pakistan soll Afghanistan helfen

Washington: US-Außenminister Tillerson hat Pakistan aufgefordert, sich aktiver als bisher an der Stabilisierung des Nachbarlandes Afghanistan zu beteiligen. Tillerson sagte, die Regierung in Islamabad könne sicher eine wichtige Rolle spielen. Es gehe auch darum, die radikalislamischen Taliban zu Verhandlungen mit der afghanischen Führung zu bewegen. Der US-Außenminister betonte, es sei an der Zeit, einen Prozess der Versöhnung und des Friedens zu beginnen. Weder die Taliban noch die Vereinigten Staaten könnten den Kampf mit militärischen Mitteln gewinnen. US-Präsident Trump hatte zuvor angekündigt, mehr Soldaten nach Afghanistan zu schicken. Außerdem will er den Kampf gegen Terrorgruppen in dem Land verstärken. Die afghanische Regierung und die westlichen Verbündeten begrüßten Trumps Ankündigung. Am deutschen Einsatz soll sich aber nichts ändern.| 23.08.2017 00:00 Uhr

Botschafter besucht Yücel

Berlin: Die Bundesregierung hat erstmals wieder Kontakt zu zwei inhaftierten Deutschen in der Türkei gehabt. Der deutsche Botschafter in Ankara durfte den Journalisten Deniz Yücel und den Menschenrechtler Peter Steudtner im Gefängnis nahe Istanbul besuchen. Die Gespräche hätten jeweils über eine Stunde gedauert und seien intensiv gewesen, teilte das Auswärtige Amt mit. Beiden gehe es den Umständen entsprechend gut. Weitere Angaben wurden nicht gemacht. Eine Entscheidung über die Haftentlassung der deutschen Journalistin Mesale Tolu wurde auf heute verschoben. Ihre Anwältin erklärte, sie habe wenig Hoffnung auf eine Entlassung. Die drei Beschuldigten sitzen wegen Terrorismusvorwürfen in Untersuchungshaft, Yücel wird außerdem Volksverhetzung vorgeworfen.| 23.08.2017 00:00 Uhr

Erneut Waffenruhe in Donbas gefordert

Berlin: Die Staats- und Regierungschefs Russlands, Frankreichs, Deutschlands und der Ukraine haben die Konfliktparteien im Osten des Landes erneut zu einer Waffenruhe aufgerufen. Anlass könne bevorstehenden Beginn des Schuljahres sein. Die Bundesregierung erklärte, eine Entscheidung über eine Waffenruhe solle heute in der sogenannten trilateralen Kontaktgruppe von Moskau, Kiew und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa fallen. Sprecher Seibert äußerte sich nach einem Telefonat von Kanzlerin Merkel mit den Staatschefs aus den übrigen Ländern des sogenannten Normandie-Formats. Im Kohlerevier Donbass kämpfen ukrainische Truppen seit 2014 gegen prorussische Separatisten.| 23.08.2017 00:00 Uhr

Gedenkwoche für Krawalle in Rostock-Lichtenhagen

Rostock: Zum Auftakt einer Gedenkwoche für die ausländerfeindlichen Krawalle in Lichtenhagen hat Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig zum Widerstand gegen Rechtsextremismus aufgerufen. Die SPD-Politikerin sagte in ihrer Rede, angesichts von Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte, Pegida-Aufmärschen und Gruppen wie der "Identitären Bewegung" müsse besonders auf Jugendliche eingewirkt werden. Rechtsextremismus dürfe nicht aus Angst vor schlechten Schlagzeilen verschwiegen werden. Sie dankte Vereinen und Initiativen in Mecklenburg-Vorpommern, die sich für Demokratie einsetzten. Alles müsse dafür getan werden, damit sich die Ereignisse von Rostock-Lichtenhagen nicht wiederholen, so Schwesig. Vom 22. bis zum 26. August 1992 hatte in dem Stadtteil ein randalierender Mob die Aufnahmestelle für Asylbewerber belagert. Unter dem Beifall von Anwohnern wurde das bewohnte Haus teilweise angezündet.| 23.08.2017 00:00 Uhr

Air Berlin-Pleite: Gläubigerausschuss tagt erstmalig

Berlin: Der Gläubigerausschuss von Air Berlin entscheidet heute über das weitere Schicksal der insolventen Fluggesellschaft. Wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, berät das Gremium auch über den Verkauf der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki an die Lufthansa. Dem Bericht zufolge wird seit Tagen eine entsprechende Absichtserklärung vorbereitet. Demnach ist es sehr wahrscheinlich, dass der Ausschuss dieser Erklärung zustimmt. Zur Begründung heißt es, die Finanzsituation von Air Berlin sei äußerst heikel sei - trotz des staatlichen Überbrückungskredits. Die Bundesregierung hatte Air Berlin Finanzhilfen von 150 Millinen Euro zugesichert.| 23.08.2017 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Zunehmend klar und trocken. Im Verlauf stellenweise Nebel. Tiefstwerte im Binnenland 11 bis 3 Grad, an der See 14 bis 11 Grad. Tagsüber meist sonnig und verbreitet trocken, Höchstwerte 20 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag gebietsweise etwas Regen, später von Westen her freundlicher, 20 bis 24 Grad. Am Freitag Wechsel von Sonne und Wolken, dazu meist trocken bei 20 bis 25 Grad.| 23.08.2017 00:00 Uhr