NDR Info Nachrichten vom 22.08.2017:

Bundesregierung: Trumps Afghanistan-Pläne richtig

Berlin: Die Bundesregierung hat die neuen Afghanistan-Pläne der USA begrüßt. Ein Sprecher sagte, es sei richtig, sich langfristig in dem Land zu engagieren. Außenminister Gabriel forderte die USA auf, sich beim Thema Afganistan eng mit Europa abzustimmen. Nur so könne das Land friedlicher und sicherer werden. Außerdem sei es es wichtig darauf zu achten, dass afghanische Bürger nicht mehr flüchten müssten, sagte Gabriel. Weitere Migration destabilisiere nicht nur das asiatische Land, sondern auch Europa. US-Präsident Trump hatte angekündigt, mehr US-Soldaten nach Afghanistan zu schicken. Außerdem soll der Kampf gegen Terrorgruppen in dem Land verstärkt werden. Trump sagte wörtlich: "Wir machen keine Staatenbildung mehr - wir töten Terroristen".| 22.08.2017 15:15 Uhr

Nach US-Schiffsunglück: Tote Seeleute gefunden

Singapur: Bei dem Zusammenstoß des US-Kriegsschiffes "McCain" mit einem Tanker sind mehrere amerikanische Soldaten ums Leben gekommen. Nach Militärangaben haben Taucher an Bord des Zerstörers die Leichen von Seeleuten entdeckt. Wieviele Tote gefunden wurden, ist unklar. Nach dem Unglück waren zehn US-Marinesoldaten als vermisst gemeldet worden. Das amerikanische Kriegsschiff war gestern früh vor Singapur mit einem griechischen Öltanker zusammengestoßen. Es erreichte noch den Hafen der Stadt. Mehrere Bereiche des Schiffes sind aber geflutet. Für die US-Pazifikflotte war es bereits das zweite schwere Unglück in diesem Sommer. Sie stellte daher alle Aktivitäten vorerst ein, um die Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen.| 22.08.2017 15:15 Uhr

Spanien: Terrorverdächtige vor Richter

Madrid: Vier Terrorverdächtige im Fall der Anschläge von Spanien sind heute einem Richter vorgeführt worden. Bei der Anhörung entscheidet sich, welche Anschuldigen gegen sie erhoben werden. Die vier Männer sind die einzigen Überlebenden einer 12-köpfigen Gruppe, die von den Ermittlern für die Anschläge in Barcelona und Cambrils veranwortlich gemacht wird. Der mutmaßliche Todesfahrer von Barcelona, der Marrokaner Abouyaaqoub, war gestern von der Polizei erschossen worden. Ein Imam, der als Anführer der Terrorzelle gilt, kam bei einer Explosion in Alcanar ums Leben. Vermutlich wollte die Terrorzelle dort Bomben für Anschläge bauen.| 22.08.2017 15:15 Uhr

Prominenter russischer Regisseur festgenommen

Moskau: Der prominente russische Theaterregisseur Kirill Serebrennikow ist unter Betrugsverdacht festgenommen worden. Wie das Staatliche Ermittlungskomitee mitteilte, steht der Leiter des Moskauer Gogol-Theaters im Verdacht, zwischen 2011 und 2014 staatliche Gelder von umgerechnet knapp einer Million Euro veruntreut zu haben. Serebrennikow ist ein international anerkannter Theatermacher und steht der russischen Führung kritisch gegenüber. Er sollte im September in Stuttgart die Märchenoper "Hänsel und Gretel" inszenieren.| 22.08.2017 15:15 Uhr

Indien - Gericht nennt Talaq illegal

Neu-Delhi: Das Oberste Gericht in Indien hat die islamische Praxis der Sofortscheidung für verfassungswidrig erklärt. Die Richter urteilten, der sogenannte dreifache Talaq sei illegal. Bei dieser Art der Scheidung hat der Mann das Recht, sich durch das dreifache Aussprechen des Wortes Talaq – das für Scheidung steht - dauerhaft zu trennen. Die Frau besitzt kein Widerspruchsrecht. Das Urteil war mit Spannung erwartet worden. Indien ist eines der wenigen Länder, die die islamische Blitzscheidung bislang noch erlauben. In Indien leben rund 180 Millionen Muslime. Sie stellen rund 14 Prozent der Bevölkerung.| 22.08.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 1,1 Prozent auf 12.200 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 17 60.| 22.08.2017 15:15 Uhr