NDR Info Nachrichten vom 22.08.2017:

Nato: US-Strategie in Afghanistan gut

Brüssel: Nato-Generalsekretär Stoltenberg hat die von US-Präsident Trump angekündigte Militärstrategie in Afghanistan gelobt. Stoltenberg sagte, sein Bündnis stehe im Kampf gegen radikale Gruppen weiter uneingeschränkt zu dem Land. Er werde jetzt mit US-Verteidigungsminister Mattis über weitere Schritte beraten. Die Grünen in Deutschland bezeichneten Trumps Pläne dagegen als gefährlich. Außen- und Verteidigungsexperte Nouripour sagte, es sei mit einer Hau-Drauf-Strategie zu rechnen, die noch mehr zivile Opfer zur Folge habe. Trump hatte angekündigt, die US-Truppen in Afghanistan aufzustocken. Konkrete Zahlen nannte er nicht. Der Kampf gegen die radikal-islamischen Taliban soll einen größeren Stellenwert bekommen. Im Rahmen des Nato-Einsatzes sind derzeit mehr als 8.000 US-Soldaten in Afghanistan stationiert, die vor allem einheimische Sicherheitskräfte ausbilden und beraten.| 22.08.2017 12:45 Uhr

Weil entlässt Leiter der nds. Landesvertretung

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat den Leiter der Landesvertretung in Berlin, Rüter, entlassen. Laut dem SPD-Politiker hat Rüter 2013 offenbar rechtswidrig in ein Vergabeverfahren eingegriffen. Er habe einem Unternehmen einen Auftrag zukommen lassen, das er aus seiner früheren Tätigkeit als SPD-Landesgeschäftsführer in Niedersachsen kannte. Die Firma sei noch nach Fristablauf aufgefordert worden, ein Angebot einzureichen und habe den Auftrag erhalten, für die Landesvertretung Newsletter zu versenden. Dieser und daraus resultierende Folgeaufträge hätten ein Volumen von 153.000 Euro gehabt. Die Vertretungen der Länder in Berlin sind Bindeglied zwischen den Bundesländern und dem Bund. Sie vermitteln Informationen und vertreten die Interessen des jeweiligen Bundeslandes.| 22.08.2017 12:45 Uhr

Spanien: Terrorverdächtige vor Richter

Madrid: Vier Terrorverdächtige im Fall der Anschläge von Spanien sind heute einem Richter vorgeführt worden. Bei der Anhörung entscheidet sich, welche Anschuldigen gegen die Männer erhoben werden. Die vier Männer sind die einzigen Überlebenden einer 12-köpfigen Gruppe, die von den Ermittlerin für die Anschläge in Barcelona und Cambrils veranwortlich gemacht wird. Der mutmaßliche Todesfahrer von Barcelona, der Marrokaner Abouyaaqoub, war gestern von der Polizei erschossen worden. Ein Imam, der als Anführer der Terrorzelle gilt, kam bei einer Explosion in Alcanar ums Leben. Vermutlich wollte die Terrorzelle dort Bomben für Anschläge bauen.| 22.08.2017 12:45 Uhr

Indien - Gericht nennt Talaq illegal

Neu-Delhi: Das Oberste Gericht in Indien hat die islamische Praxis der Sofortscheidung für verfassungswidrig erklärt. Die Richter urteilten, der sogenannte dreifache Talaq sei illegal. Bei dieser Art der Scheidung hat der Mann das Recht, sich durch das dreifache Aussprechen des Wortes Talaq – das für Scheidung steht - dauerhaft zu trennen. Die Frau besitzt kein Widerspruchsrecht. Das Urteil war mit Spannung erwartet worden. Indien ist eines der wenigen Länder, die die islamische Blitzscheidung bislang noch erlauben. In Indien leben rund 180 Millionen Muslime. Sie stellen rund 14 Prozent der Bevölkerung.| 22.08.2017 12:45 Uhr

Zoo Hannover: Ermittlungen eingestellt

Hannover: Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen mutmaßlicher Misshandlung von Elefanten im Zoo der niedersächsischen Landeshauptstadt eingestellt. Es gebe keinen hinreichenden Tatverdacht für strafbare Handlungen, teilte die Behörde mit. Die Tierschutzorganisation Peta hatte Anfang April Videos von 2016 veröffentlicht, welche die Misshandlung durch den Einsatz von sogenannten Elefantenhaken dokumentieren sollten. Stellungnahmen der zuständigen Veterinärbehörden sowie Sachverständigen-Gutachten ergaben laut Staatsanwaltschaft jedoch, dass den Tiere mit den Haken weder erhebliche Leiden noch erhebliche Schmerzen zugefügt worden seien.| 22.08.2017 12:45 Uhr