NDR Info Nachrichten vom 22.08.2017:

Taliban: Afghanistan wird zum Friedhof der USA

Kabul: Die radikal-islamischen Taliban haben US-Präsident Trump davor gewarnt, seine neue Afghanistan-Strategie umzusetzen. Sollten die USA ihre Truppen nicht abziehen, werde das Land am Hindukusch ein weiterer Friedhof für die Supermacht, sagte ein Taliban-Sprecher. Der Kampf gegen die amerikanischen Streitkräfte gehe weiter. US-Präsident Trump hatte zuvor ein stärkeres Engagement in Afghanistan angekündigt. Dabei solle auch Pakistan mehr in die Pflicht genommen werden. Das Nachbarland sei ein Rückzugsraum für die Taliban, erklärte Trump. Einen Abzug der amerikanischen Truppen aus Afghanistan lehnte der US-Präsident ab. Über eine konkrete Aufstockung der Zahl der Soldaten sprach er nicht. Im Gespräch sind aber weiter 4.000 zusätzliche Soldaten.| 22.08.2017 10:15 Uhr

Terror-Verdächtige von Barcelona vor Gericht

Madrid: Nach den Anschlägen in Katalonien sind vier Verdächtige vor Gericht erschienen. Die mutmaßlichen Mitglieder einer Terrorzelle trafen heute früh unter strengen Sicherheitsvorkehrungen zu einer Anhörung im Staatsgerichtshof in Madrid ein. Ein Richter soll nun darüber entscheiden, welche Anschuldigungen gegen die Männer erhoben werden. Die vier Verdächtigen sind die einzigen Überlebenden einer zwölfköpfigen Gruppe, die für die Anschläge in Barcelona und Cambrils mit 15 Todesopfern und mehr als hundert Verletzten verantwortlich gemacht wird. Der 22-jährige Marokkaner, der den Lieferwagen in die Menschen auf den Ramblas in Barcelona gesteuert haben soll, wurde gestern erschossen. Der mutmaßliche Kopf der Terrorzelle, ein Imam, war bereits Mitte vergangener Woche bei einer Explosion in einem Haus in Alcanar südlich von Barcelona ums Leben. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Terrorzelle dort Bomben für Anschläge bauen wollte.| 22.08.2017 10:15 Uhr

Zwei Tote nach Beben auf Ischia

Neapel: Bei einem Erdbeben auf der italienischen Mittelmeerinsel Ischia sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Eine Frau wurde von Trümmern einer Kirche erschlagen, eine zweite Frau starb beim Einsturz ihres Hauses. Mindestens 25 Menschen sollen verletzt worden sein, zudem gelten noch immer mehrere Menschen als vermisst. Das Beben der Stärke 4,0 erschütterte die Insel gegen 21.00 Uhr gestern Abend, danach gab es 14 kleinere Nachbeben. Nach Angaben des Zivilschutzes wurde vor allem der Norden der vor Neapel gelegenen Insel getroffen. Derzeit dauert der Rettungseinsatz für zwei verschüttete Kinder an. Die vier und sieben Jahre alten Jungen hatten sich laut Medienberichten unter ihrem Bett verschanzt und stehen in Kontakt zu den Helfern.| 22.08.2017 10:15 Uhr

Bundesgericht zu Gefährder-Abschiebung

Leipzig: Das Bundesverwaltungsgericht entscheidet im Laufe des Tages über die Klage zweier mutmaßlicher islamistischer Gefährder gegen ihre Abschiebung. Die beiden in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Männer waren im Februar bei einer Razzia in Göttingen festgenommen worden und wurden auf Weisung des niedersächsischen Innenministeriums bereits nach Algerien sowie Nigeria abgeschoben. Es wird erwartet, dass die Verwaltungsrichter dieses Vorgehen billigen. Das Bundesverfassungsgericht hatte in einem anderen Fall bereits grundsätzlich bestätigt, dass eine Abschiebung von Ausländern auch ohne Nachweis einer Straftat rechtmäßig ist, wenn damit Sicherheitsgefahren vorgebeugt wird.| 22.08.2017 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,7 Prozent auf 12.149 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,1 Prozent niedriger bei 19.384 . Der Euro kostet einen Dollar 17 81 .| 22.08.2017 10:15 Uhr