NDR Info Nachrichten vom 22.08.2017:

Taliban wollen Kampf in Afghanistan fortsetzen

Washington: Die USA verstärken ihr Engagement in Afghanistan. US-Präsident Trump sagte, dabei solle auch Pakistan mehr in die Pflicht genommen werden. Das Nachbarland sei ein Rückzugsraum für die Taliban. Einen Rückzug der US-Truppen aus Afghanistan lehnte der US-Präsident ab. Ein solcher Schritt würde ein Vakuum für Terroristen schaffen, so Trump. Über eine konkrete Aufstockung der Zahl der Streitkräfte sprach der US-Staatschef nicht. Mit dieser hatten Beobachter gerechnet. Im Gespräch sind aber weiter 4.000 zusätzliche Soldaten. Die radikalislamischen Taliban kündigten massiven Widerstand gegen die US-Pläne an. Ein Sprecher erklärte, man werde einen - so wörtlich - heiligen Krieg bis zum letzten Atemzug führen.| 22.08.2017 08:15 Uhr

Interpol-Konsequenzen aus Fall Akhanli?

Berlin: Nach der vorübergehenden Festnahme des deutschen Schriftstellers Dogan Akhanli auf Betreiben der Türkei fordern Bundespolitiker Konsequenzen für die Arbeit von Interpol. Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Lischka, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, die internationale Polizeiorganisation müsse Ersuchen aus der Türkei künftig penibel überprüfen. Grünen-Fraktionsvize von Notz warf zudem die Frage auf, ob die Bundesrepublik nicht bereits hätte eingreifen müssen, als das Verfahren über Interpol angelaufen sei. Auch der Linken-Bundestagsabgeordnete Hunko zeigte sich verwundert, dass deutsche Behörden den Schriftsteller vor seiner Ausreise aus der Bundesrepublik nicht benachrichtigt hätten. Länderinnenminister von CDU und SPD kündigten unterdessen an, Vorkehrungen gegen den Missbrauch von Interpol zu politischen Zwecken zu ergreifen. Der Autor war am Wochenende wegen eines türkischen Haftbefehls an seinem Urlaubsort in Spanien vorübergehend festgenommen worden.| 22.08.2017 08:15 Uhr

Steinmeier besucht baltische Staaten

Tallinn: Bundespräsident Steinmeier beginnt heute Mittag in der estnischen Hauptstadt einen viertägigen Besuch der baltischen Staaten. Es wird erwartet, dass es in den Gesprächen vor allem um das angespannte Verhältnis der ehemaligen Sowjetrepubliken zu Russland sowie die unsichere internationale Lage gehen wird. Die Nato stationierte zum Schutz ihrer Ostflanke in den drei baltischen Staaten und Polen jeweils Bataillone von etwa tausend Soldaten. In Litauen übernahm die Bundeswehr mit rund 450 Mann die Führungsrolle.| 22.08.2017 08:15 Uhr

Bundesgericht zu Gefährder-Abschiebung

Leipzig: Das Bundesverwaltungsgericht entscheidet im Laufe des Tages über die Klage zweier mutmaßlicher islamistischer Gefährder gegen ihre Abschiebung. Die beiden in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Männer waren im Februar bei einer Razzia in Göttingen festgenommen worden und wurden auf Weisung des niedersächsischen Innenministeriums bereits nach Algerien sowie Nigeria abgeschoben. Es wird erwartet, dass die Verwaltungsrichter dieses Vorgehen billigen. Das Bundesverfassungsgericht hatte in einem anderen Fall bereits grundsätzlich bestätigt, dass eine Abschiebung von Ausländern auch ohne Nachweis einer Straftat rechtmäßig ist, wenn damit Sicherheitsgefahren vorgebeugt wird.| 22.08.2017 08:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index schließt bei 19.384 Punkten. Das sind 0,1 Prozent weniger als gestern. Beim Dow Jones gab es ein Plus von 0,1 Prozent auf 21.704 Punkte. Der Dax steht aktuell bei 12.111 Punkten. Das ist ein Plus von 0,4 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 18 00 .| 22.08.2017 08:15 Uhr