NDR Info Nachrichten vom 21.08.2017:

Mutmaßlicher Barcelona-Haupttäter ist tot

Barcelona: Der mutmaßliche Haupttäter des Terroranschlags in der spanischen Stadt ist tot. Wie die katalanische Polizei mitteilte, wurde der 22-Jährige Younes Abouyaaqoub während eines Einsatzes in Subirats nahe Barcelona erschossen. Der Marokkaner soll am Donnerstag auf der beliebten Straße Las Ramblas einen Lieferwagen in Passanten gesteuert haben. Dabei tötete er 13 Menschen und verletzte mehr als 120. Zu der Polizeiaktion heute Nachmittag hatten offenbar Hinweise aus der Bevölkerung geführt. Die Behörden gehen davon aus, dass nun alle Mitglieder der zwölfköpfigen islamistischen Terrorzelle tot oder in Haft sind.| 21.08.2017 19:15 Uhr

Akhanli: Auslieferung wäre skandalös

Madrid: Der Schriftsteller Dogan Akhanli hat sich angesichts einer möglichen Auslieferung an die Türkei kämpferisch gezeigt. Der 60-Jährige sagte in Madrid, er werde sich mit aller Kraft verteidigen. Niemand bringe ihn zum Schweigen. Der türkische Schriftsteller mit deutschem Pass war vorgestern auf Betreiben der Regierung in Ankara in Spanien festgenommen worden. Ankara wirft ihm unter anderem Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor. Die spanischen Behörden ließen Akhanli mittlerweile unter Auflagen frei. Die Bundesregierung wirft der Türkei vor, die internationale Polizeibehörde Interpol im Fall des Schriftstellers missbraucht zu haben. Eine Auslieferung Akhanlis halte man für sehr unwahrscheinlich, teilte das Auswärtige Amt mit. Ähnlich äußerte sich die EU-Kommission.| 21.08.2017 19:15 Uhr

Verdächtiger Attentäter lebte in Deutschland

Berlin: Der mutmaßliche Attentäter von Turku in Finnland hielt sich eine Weile in Deutschland auf. Das Bundesinnenministerium teilte mit, von Ende 2015 bis Anfang 2016 habe der junge Mann in der Bundesrepublik gelebt, aber kein Asyl beantragt. Wegen illegalen Aufenthalts sei er erkennungsdienstlich behandelt worden. Dies erfolgte nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur in Niedersachsen. Darüberhinaus soll der heute 18-Jährige in Dortmund, Hamburg und Neuss gewesen sein. Der Marokkaner steht im Verdacht, am Freitag in der finnischen Stadt Turku zwei Menschen mit einem Messer getötet und acht weitere verletzt zu haben. Er wurde von der Polizei angeschossen und liegt im Krankenhaus. Die Ermittler gehen von einem terroristischen Hintergrund aus.| 21.08.2017 19:15 Uhr

Amtlich: Niedersachsen kann im Oktober wählen

Hannover: Der niedersächsische Landtag hat sich selbst aufgelöst. 135 von 136 anwesenden Abgeordneten stimmten für den entsprechenden Antrag. Damit ist der Weg für Neuwahlen am 15. Oktober frei. Die rot-grüne Landesregierung hatte vor rund drei Wochen ihre Mehrheit im Parlament verloren. Grund war der Wechsel der Abgeordneten Twesten von den Grünen zur CDU. Auch nach der Selbstauflösung bleibt der Landtag handlungsfähig. Die niedersächsische Verfassung sieht vor, dass die Legislaturperiode erst mit der konstituierenden Sitzung des nächsten, neugewählten Parlaments endet.| 21.08.2017 19:15 Uhr

Bundesregierung: Keine Präferenz für Air Berlin

Berlin: Die Bundesregierung hat nach eigenen Angaben keinen Favoriten für die Übernahme der insolventen Air Berlin. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagte, die Regierung sei weder für noch gegen einen bestimmten Interessenten. Am Ende der Verhandlungen sollte eine wettbewerblich abgesicherte Lösung im Interesse der Air-Berlin-Beschäftigten stehen. Der Sprecher relativierte damit Aussagen der Minister für Wirtschaft und Verkehr, Zypries und Dobrindt. Beide hatten sich in Interviews dafür ausgesprochen, dass größere Teile von Air Berlin an die Lufthansa gehen sollten.| 21.08.2017 19:15 Uhr