NDR Info Nachrichten vom 21.08.2017:

Akhanli muss sich bei Sondergericht melden

Madrid: Die spanische Justiz beschäftigt sich heute mit dem Fall des Schriftstellers Dogan Akhanli. Nach Angaben seines Anwalts muss er sich erstmals bei einem Sondergericht in Madrid melden, das für Auslieferungen zuständig ist. Der türkischstämmige Autor mit deutscher Staatsbürgerschaft war auf Betreiben der Türkei in Spanien vorübergehend festgenommen worden und darf das Land vorerst nicht verlassen. Nach Bundeskanzlerin Merkel warf auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet der Führung in Ankara vor, die internationale Polizeibehörde Interpol zu missbrauchen. Auf NDR Info sprach Laschet von einer rein politischen Aktion. Der CDU-Politiker betonte, der Türkei müsse klargemacht werden, dass jede weitere Provokation dem deutsch-türkischen Verhältnis nachhaltig schaden werde.| 21.08.2017 09:45 Uhr

Hannover: Landtag entscheidet über Auflösung

Hannover: Der niedersächsische Landtag kommt heute zu einer Sondersitzung zusammen, um über seine Auflösung zu entscheiden. Damit soll der Weg für Neuwahlen freigemacht werden. Geplant ist, die ursprünglich für Anfang Januar vorgesehene Landtagswahl auf den 15. Oktober vorzuziehen. Die dafür nötige Zweidrittel-Mehrheit gilt als sicher, da sich alle Fraktionen auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt hatten. Die Neuwahl wird notwendig, weil die ehemalige Grünen-Abgeordnete Twesten Anfang des Monats einen Wechsel zur CDU angekündigt hatte. Damit verlor die rot-grüne Koalition von SPD-Ministerpräsident Weil ihre Ein-Stimmen-Mehrheit.| 21.08.2017 09:45 Uhr

Debatte über Sicherheitspolitik nach Spanienanschlag

Berlin: SPD-Fraktionschef Oppermann hat sich angesichts der Terroranschläge in Spanien für eine schärfere Kontrolle nach Deutschland einreisender Personen ausgesprochen. Oppermann sagte der "Passauer Neuen Presse", ihm machten die vielen falschen Datenbestände im Ausländerzentralregister Sorgen, die kürzlich festgestellt worden seien. Bundesinnenminister de Maizière müsse eine Generalrevision der Daten anordnen. Außerdem müsse die europäische Zusammenarbeit, der Austausch von Daten und die Überwachung von Gefährdern verstärkt werden, so der SPD-Politiker. Auch Niedersachsens Innenminister Pistorius forderte, Lücken bei der Terrorabwehr in Europa zu schließen. Die EU brauche eine europaweit einheitliche Definition des Begriffs islamistischer Gefährder, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Bislang gebe es in Frankreich, Belgien oder Großbritannien höchst unterschiedliche Kriterien. Das erschwere den Anti-Terror-Kampf.| 21.08.2017 09:45 Uhr

Singapur: US-Zerstörer kollidiert mit Tanker

Singapur: Nach der Kollision eines Zerstörers der US-Marine mit einem großen Tanker werden zehn amerikanische Seeleute vermisst. Fünf Soldaten seien verletzt worden, teilte die Pazifikflotte mit. Der Zerstörer war demnach östlich der Straße von Malakka auf einer Routinefahrt zum Hafen von Singapur unterwegs, als es zu der Kollision kam. Die Ursache und das genaue Ausmaß der Schäden sind noch unklar. Es soll jedoch kein Öl aus dem Tanker auslaufen. Erst vor zwei Monaten war ein US-Kriegsschiff vor Japan mit einem Containerschiff zusammengestoßen. Damals kamen sieben Seeleute ums Leben.| 21.08.2017 09:45 Uhr

Bahnstrecke Berlin-Hamburg wieder frei

Berlin: Die Bahnstrecke von der Hauptstadt nach Hamburg ist wieder frei. Ein Bahnsprecher erklärte heute früh, die Reparaturarbeiten nach den Brandanschlägen vom Wochenende seien abgeschlossen. Es müsse nicht mehr mit Verspätungen gerechnet werden. Die Strecke Berlin-Hannover ist dagegen weiter nur eingeschränkt befahrbar. Wann die Züge dort wieder planmäßig fahren können, sei noch nicht absehbar Die Strecke war seit Sonnabend gesperrt, weil Unbekannte in der Nähe von Berlin Signalanlagen in Brand gesetzt hatten.| 21.08.2017 09:45 Uhr