NDR Info Nachrichten vom 21.08.2017:

Niedersächsischer Landtag stimmt über Auflösung ab

Hannover: Knapp drei Wochen nach dem Verlust der Mehrheit für die rot-grüne Koalition in Niedersachsen entscheidet der Landtag heute in einer Sondersitzung über seine Auflösung. Für die Plenarsitzung ist eine dreiviertel Stunde eingeplant. Der von allen Fraktionen gemeinsam eingebrachte Antrag soll den Weg zu vorgezogenen Wahlen am 15. Oktober freimachen. Die nötige Zweidrittelmehrheit gilt wegen der zwischen allen Parteien abgestimmten Vorgehensweise als gesichert. Die Regierung von Ministerpräsident Weil hatte durch den Wechsel der Abgeordneten Twesten von den Grünen zur CDU Anfang August ihre Einstimmenmehrheit verloren. Auch nach seiner geplanten Selbstauflösung bleibt der Landtag handlungsfähig. Die Landesverfassung sieht vor, dass die Legislaturperiode erst mit der konstituierenden Sitzung des nächsten, neugewählten Landtags endet.| 21.08.2017 09:15 Uhr

Akhanli-Anwalt rechnet nicht mit Auslieferung

Madrid: Der Anwalt des in Spanien vorübergehend festgenommenen Schriftstellers Dogan Akhanli rechnet nicht mit dessen Auslieferung an die Türkei. Dort sei ein rechtsstaatlicher Prozess gegen seinen Mandanten nicht möglich, sagte der Anwalt dem WDR. In diesem Fall gehe es um den Vorwurf der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Akhanli sei in einem Verfahren zu diesem und anderen Vorwürfen bereits 2010 freigesprochen worden, erklärte der Anwalt. Die türkische Justiz habe aber Revision eingelegt und so jetzt die Festnahme in Spanien erwirkt. Gestern war Akhanli wieder freigekommen, darf das Land aber vorerst nicht verlassen. Er muss sich heute erstmals bei einem Sondergericht in Madrid melden, das für Auslieferungen und Terrorismus zuständig ist.| 21.08.2017 09:15 Uhr

Spanien: Erneute Razzia in Ripoll

Ripoll: Nach dem Terroranschlag in Barcelona hat die spanische Polizei erneut eine Wohnung in der katalanischen Stadt durchsucht. Laut spanischen Medien wurde dabei unter anderem umfangreiches Material sichergestellt. Erst vorgestern war in Ripoll das Haus eines Imams durchsucht worden, der der Kopf der zerschlagenen Terrorzelle sein könnte. Der Geistliche kam möglicherweise bei der Explosion in Alcanar ums Leben, wo die Terroristen ihre Anschläge vorbereitet haben sollen. Außerdem fahnden die Ermittler nach einem 22 Jahre alten Marokkaner, der aus Ripoll stammt. Er steht im Verdacht, den Kleintransporter gefahren zu haben, der am Donnerstag in Barcelona absichtlich in Passanten gesteuert worden war.| 21.08.2017 09:15 Uhr

NDR: Audi-Ingenieur belastet Manager schwer

Hamburg: Ein ehemaliger Audi-Ingenieur belastet im Diesel-Skandal aktuelle und frühere Konzernvorstände schwer. Der Mann sitzt in München in Untersuchungshaft und hat nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" umfassend ausgesagt. Seinen Angaben zufolge wusste der damalige Audi-Chef Winterkorn bereits im Oktober 2006, dass die Zusatztanks für eine effektive Abgasreinigung zu klein waren. Auch der amtierende Vorstandsvorsitzende Stadler hat laut dem Ingenieur die Probleme gekannt. Stadler und Winterkorn haben wiederholt erklärt, sie hätten nichts von den Manipulationen gewusst. Der Volkswagen-Konzern will sich wegen der laufenden Ermittlungen zu den Vorwürfen nicht äußern.| 21.08.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,4 Prozent auf 12.115 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,4 Prozent niedriger bei 19.393. Der Euro kostet einen Dollar 17 41.| 21.08.2017 09:15 Uhr